INNERT EINER MINUTE WAR ALLES VORBEI

Drei Satzbälle konnte LINDAREN Volley Amriswil im ersten Satz nicht verwerten. Dann hatte Chênois definitiv einen Lauf und gewann diskussionslos mit 3:0.

(Bernhard Windler) Der erste Satz war bis zum Stande von 19:19 eine absolut ausgeglichene Angelegenheit. Beide Teams riskierten beim Aufschlag extrem viel, was sich in 14 Aufschlagfehlern manifestierte. Dann setzten sich die Genfer auf zwei Punkte ab, doch bei 23:23 war der Ausgleich wiederhergestellt. Nicht nur das: Mit einem schönen Blockout gelang Edvarts Buivids das Break, was den Amriswilern den ersten Satzball einbrachte. Diesen und auch den zweiten wehrten die Platzherren gekonnt ab. Beim Stande von 25:26 und damit beim dritten Satzball brachte Buivids seinen Aufschlag einmal mehr nicht ins Spiel. Strahinja Brzakovic liess sich dann genau zweimal bitten: Zum Ersten mit einem Ace und zum Zweiten mit einem Aufschlag, der die Amriswiler Annahme so unter Druck setzte, dass der Pass auf Thomas Zass nur notdürftig gelang. Block! Satz! Vorentscheidung!

Während des zweiten Satzes lagen die Romands mehrheitlich in Führung, und die Amriswiler hechelten hinterher. Die Genfer 7:4-Führung hatte man bei 7:7 aufgeholt, doch sofort setzten sich die Genfer wieder mit drei Punkten ab. Zu Satzmitte hatten die Amriswiler dann die beste Phase. Die 13:10-Führung der Genfer kehrten sie in einen eigenen 15:14-Vorsprung. Doch währte das Hoch nur kurze Zeit. Nach dem 18:18 setzte sich das Pavlicevic-Team wieder ab und spielte den Satz sicher mit 25:21 nach Hause.

Der dritte Satz war dann ein Schaulaufen der Genfer. Angeführt vom unwiderstehlichen Diagonalangreifer Strahinja Brzakovic spielten sich die Genfer in einen Rausch. Die Amriswiler wehrten sich zwar lange mit Erfolg, doch sie konnten rackern soviel sie wollten, näher als auf einen Punkt kamen sie nie heran. Das 25:20 widerspiegelte die Kräfteverhältnisse sehr deutlich.

Schmerzlicher Abschied für Thomas Zass
Während dreier Spielzeiten war der österreichische Diagonalangreifer Amriswils Lebensversicherung. In der letzten und der vorletzten Saison wurde er vom Verband zum MVP der ganzen Liga gewählt. Und auch 2020/2021 war er der Amriswiler Spieler, der mit Abstand am meisten Punkte für sein Team erzielte. In der vorletzten Saison musste er sich mit Amriswil im Playoff-Final gegen Lausanne geschlagen geben. Vor Jahresfrist konnte kein Meistertitel vergeben werden, was Zass und den Qualifikationssieger Amriswil um eine weitere grosse Chance brachte. Und diesmal Chênois! Da bleibt für Zass nur der Cupsieg 2019. Der sympathische Österreicher beendet seine Sportkarriere und wird nach Westen aufbrechen, nach Kanada, ins Heimatland seiner Frau. Servus, Thomas!

Matchtelegramm
Chênois Genf – Volley Amriswil 3:0 (28:26, 25:21, 25:20) | Thônex, Sporthalle Sous-Moulin, 0 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Philippe Weinberger, 2. Schiedsrichter: Yves Kälin | Startformation Chênois Genf: Jakub Urbanowicz, Karim Zerika, Strahinja Brzakovic, Jovan Djokic, Dejan Radic, Robin Rey, Benjamin Diez (Libero) | Startformation Volley Amriswil: Alex Lengweiler, Dima Filippov, Edvarts Buivids, Radiša Stevanovic, Thomas Zass, Björn Höhne, Ramon Diem (Libero).

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