Jona hatte zu Saisonbeginn mit den Siegen gegen Lutry und Basel, vor allem aber mit dem Heimerfolg gegen Lausanne auf sich aufmerksam gemacht. Deshalb war Amriswil gewarnt, und das Klok-Team ging denn auch mit der notwendigen Konzentration ins erste Auswärtsspiel seit fünf Wochen. Wegen einer Fussverletzung konnte Jovan Djokic nicht mittun, und als Passeur wirkte während des ganzen Spiels der neu verpflichtete Montenegriner Rajko Strugar.
(Bernhard Windler) Die Geschichte der drei Sätze ist schnell erzählt. Ohne stark zu brillieren, lieferte LINDAREN Volley Amriswil eine solide Leistung ab und geriet nie in Gefahr, auch nur einen Satz zu verlieren. Die im Vergleich zum Vorjahr mit drei Ausländern und dem ex-Internationalen Fabian Brander verstärkten Joner gaben einen eher schwachen Gegner ab. Dabei war Oldie Brander noch der Stärkste in seinem Team.
Bei Amriswil glänzte vor allem Thomas Zass, der immer dann von Passeur Strugar gesucht wurde, wenn der Punkt unbedingt gebraucht wurde. Und Zass versenkte auch schwierigste Bälle punktgenau im Feld. Ausserdem brillierte der österreichische Internationale mit seinen Aufschlägen. Ebenfalls zu gefallen wusste einmal mehr der Slowake Michal Petráš, der ein sehr gutes Gefühl dafür hat, wann er hart oder mit Finte angreifen muss und wann es Sinn macht, das Blockout zu suchen. Nicht ganz so ins Spiel kamen die drei Mitteangreifer Georg Escher, Thomas Brändli und Joel Maag, die vom Passeur auch nicht so oft eingesetzt wurden. Rajko Strugar hatte auf der Zuspielerposition anfänglich Positionsschwierigkeiten und kollidierte mehrmals mit Mitspielern. Er vermochte sich aber mit zunehmender Spieldauer zu steigern und glänzte mit mehreren Passeurfinten.
In jedem Satz lag der Gast aus Amriswil bei den technischen Timeouts voran. Die Gleichartigkeit des Spielverlaufs widerspiegelt die Tatsache, dass die Teams in jedem Satz mit 10:16 ins zweite technische Timeout gingen. Während die St. Galler im ersten Satz noch bis auf 20 Punkte kamen, waren die beiden anderen Sätze auch in der jeweiligen Schlussphase eine klare Sache.
LINDAREN Volley Amriswil beendete die Vorrunde der Qualifikation mit dem 8. Sieg aus 8 Spielen. Am kommenden Samstag gastiert das Klok-Team in Schönenwerd. Die Solothurner sind momentan die Mannschaft der Stunde; nach der Klatsche in Amriswil zum Saison-Auftakt reihten sie Sieg an Sieg und sind momentan mit einem einzigen Punkt Rückstand auf Platz zwei in der Tabelle. Die Vorzeichen für einen Volleyball-Knüller sind somit gegeben. Das Spiel wird um 17:30 Uhr in der Betoncoupe-Arena in Schönenwerd angepfiffen.
Matchtelegramm
TSV Jona Volleyball – LINDAREN Volley Amriswil 0:3 (20:25, 15:25, 18:25) | Jona, Sporthalle Grünfeld | 130 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Dominik Zindel; 2. Schiedsrichter: Aleksander Sikanjic | Startformation Jona: Filip Habr, Ramon Caviezel, Grayson Overman, Mitch Beal, Gian-Reto Riedi, Linus Birchler, Samuel Blaser (Libero) | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Michal Petráš, Thomas Brändli, Thomas Zass, Bogdan Olefir, Georg Escher, Rajko Strugar, Luca Müller (Libero).
Auch LINDAREN Volley Amriswil II siegreich
Nach zwei Auswärtsniederlagen gegen St. Gallen und Züri Unterland fand das Nachwuchsteam unter der Führung von Aleks Ljubicic gegen Schönenwerd II zum Siegen zurück. Das Schlusslicht wurde mit einem 3:1 nach Hause geschickt. Amriswil Herren II liegt damit weiter auf Platz 2 der NLB-Ostgruppe.
LINDAREN Volley Amriswil Damen 1 verliert in Kreuzlingen 1:3
Die Damen 1 spielten auswärts in Kreuzlingen gegen Pallavolo Damen 1. Die jungen Amriswilerinnen mussten sich den favorisierten Kreuzlingerinnen in 1:3 Sätzen geschlagen geben. Sie liegen damit auf Rang 7, allerdings mit einem Spiel weniger als die Tabellennachbarinnen.