
Gegen die Zürcherinnen setzten sich die Brühlerinnen klar durch. (Bild: LC Brühl)
Die Handballerinnen des LC Brühl lassen im ersten Playoff-Halbfinal-Spiel gegen GC Amicitia keine Spannung aufkommen und gewinnen 30:21. (Fritz Bischoff)
Nach 8 Minuten führte das Heimteam schon 4:0. Torhüterin Manuela Brütsch hatte alle 5 Würfe auf ihr Tor abgewehrt. Obwohl die Zürcherinnen danach zum 4:4 ausgleichen konnten, verlor die Partie in der Folge schnell an Spannung. Zur Pause führte der Titelverteidiger 14:7. Dass dem Gästeteam nur 7 Treffer in 30 Minuten geglückt waren, hatte seine Gründe. Torhüterin Brütsch brillierte weiter ein ums andere Mal. Die Statistik zeigte zur Pause eine Abwehrquote von unglaublichen 62 %. Dabei profitierte die Ex-Internationale wohlverstanden auch von der ausgezeichneten Defensivarbeit ihrer Mitspielerinnen. Von Beginn weg überzeugten sie mit Kampf, Einsatz und Wille. Immer wieder schienen sie alle Laufwege ihrer Gegnerinnen zu kennen und antizipierten in eindrücklicher Art und Weise.
Spielen und spielen lassen
Weil die Überlegenheit des LC Brühl zu gross war, verkamen die zweiten 30 Spielminuten bald einmal zur Pflichterfüllung, in der man sich gegenseitig spielen liess, wobei die Konzentration trotz der nun erhöhten Trefferzahl nur bedingt nachliess. Trotzdem hatten wohl auch die St.Gallerinnen im Vorfeld nicht damit gerechnet, dass es ihnen gelingen würde, ihren letztjährigen Playoff-Finalgegner phasenweise derart hilflos erscheinen zu lassen. Dass die Tordifferenz am Ende nicht noch deutlicher ausgefallen war, lag auch an den insgesamt 11 Würfen an die Torumrandung. Das war rekordverdächtig. Ein anderer rekordverdächtiger Wert mit den 16 Fehlern vor einer Woche im letzten Finalrundenspiel gegen Kreuzlingen wurde gegen GC Amicitia nie zum Thema. Nur 3 unerzwungene Ballverluste zeigte die Statistik. Dies und die gesamte Teamleistung verpflichtet. Am Donnerstag im zweiten Playoff-Halbfinal in Zürich ist die Bestätigung gefordert.
LC Brühl – GC Amicitia Zürich 30:21 (14:7)
Kreuzbleiche – 750 Zuschauer – Sr.: Nasseri-Rad/Rottmeier.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl und 4-mal 2 Minuten gegen GC Amicitia inkl. Disqualifikation Aellen (53.) für 3×2 Min.
LC Brühl: Brütsch (13 Paraden)/Dokovic (0 P.); Kernatsch (4), Baljak (3/2), Simova (5), Ackermann (1), Altherr (3), Lauper, Wolff (4), Tomasini (5/2), Coker (2), Schnider, Lüscher (1), Eugster, Hess, Arpagaus (2).
GC Amicitia: Kuratli (9 Paraden)/Moz (nicht eingesetzt); Wick (1), Bopp (2), Aellen (3), Baumann (3), K. Erni (7/2), Winterberg, Schmid (1), Emmenegger (1), J. Erni (2), Schärer, Schläpfer (1).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 1:0. LC Brühl ohne die verletzte Mosimann. Nach Spielschluss Verabschiedung der Brühler Spielerinnen Manuela Brütsch, Sladana Dokovic, Laurentia Wolf und Fabienne Tomasini, die in der kommenden Saison nicht mehr im Team sind.