LC BRÜHL GEWINNT GEGEN YELLOW WINTERTHUR

Der LC Brühl Handball ist mit einem Sieg in die Finalrunde der SPAR Premium League 1 (SPL1) gestartet. In der heimischen Kreuzbleiche bezwangen die St. Gallerinnen Yellow Winterthur nach einem harten Kampf mit 29:26 (18:16).

(Matthias Schlageter) Brühl war von Beginn an hellwach und kam beim Stand von 6:2 nach sieben Minuten gut ins Spiel. Drei Treffer in Serie von Gäste- und Liga-Topscorerin Simona Grozdanovska sorgten nach 17 Minuten zwar für den 9:9-Ausgleich, die St. Gallerinnen schafften es aber bis zur Pause immer wieder die Führung zu behalten und bis auf zwei bzw. drei Tore auszubauen.

Durchgang zwei startete aus Sicht der Brühlerinnen nicht wie gewünscht. Das Heimteam tat sich schwer Lücken in der gegnerischen Deckung zu finden und scheiterte in dieser Phase mehrfach an der Winterthurer Torhüterin. Die Folge: nur zwei eigene Treffer zwischen der 31. und 42. Minute brachten den LCB mit 20:22 ins Hintertreffen.

Ein 4:0-Lauf zwischen der 46. und 51. Minute vom 21:23 zur 25:23-Führung drehte das Spiel aber wieder zu Gunsten der Brühlerinnen, die anschliessend in den Schlussminuten angeführt von den starken Sladana Dokovic und Martina Pavic den Heimsieg eintüteten.

Personelles

Zwei Personalien auf Brühler Seite waren am Samstagnachmittag besonders erwähnenswert. Mathilde Schaefer stand zum ersten Mal für den LCB auf dem Feld. Nach ihrer auskurierten Schulterverletzung kam die Dänin in der Abwehr zum Einsatz. Nicht dabei sein konnte Cheftrainer Nicolaj Andersson. Er fehlte krankheitsbedingt und wurde von Assistenztrainer Adrian Müller und Goalietrainer Lubomir Svajlen vertreten.

Aufgefallen

Brühl schaffte es Mina Vasic, die in den Duellen zuvor äusserst treffsicher war, durch eine hervorgezogene Deckung quasi die komplette Spielzeit aus der Partie zu nehmen. Auf der anderen Seite fanden die St. Gallerinnen gegen Simona Grozdanovska speziell im ersten Durchgang gar kein Mittel. Elf von 16 Yellow-Toren gingen in Durchgang eins auf ihr Konto. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der LCB gegen sie aber signifikant. Bei den Brühlerinnen stachen im ersten Finalrundenspiel einige Führungsspielerinnen heraus. Martina Pavic war in Abwehr und Angriff stets auf der Höhe, Dimitra Hess und Fabienne Tomasini zeigten sich treffsicher und Sladana Dokovic trug mit einigen Paraden in der Schlussviertelstunde merklich zum Sieg bei.

Fazit

Dank einem hart erkämpften Auftaktsieg gelingt den Brühlerinnen der gewünschte Start in die Finalrunde. Das Spiel zeigte einmal mehr, dass die diesjährige Finalrunde eine echte Herausforderung zu werden scheint und den Spielerinnen alles abverlangen wird.


LC Brühl Handball – Yellow Winterthur 29:26 (18:16)
Sporthalle Kreuzbleiche, St. Gallen: 298 Zuschauer
Schiedsrichter: Keiser/Rottmeier
Strafen: 2-Mal Zweiminuten gegen Brühl, 3-Mal Zweiminuten gegen Winterthur plus direkte Disqualifikation Abramowicz (23.)
LC Brühl Handball: Dokovic (7 Paraden)/Schlachter (6 Paraden); Schaefer, Kernatsch (2), Brunner (1), Pavic (7/1), Ackermann, Altherr (3), Wolff (4/3), Tomasini (6), Lüscher, Gutkowska, Hess (6), Cutura, Baric.
Bemerkungen: Brühl ohne Simova und Forizs (beide angeschlagen); Lüscher, Cutura und Baric nicht eingesetzt.


Stimmen zum Spiel

Adrian Müller (Co-Trainer) zum Spiel: „Der Wechsel auf die 6-0-Deckung war letztlich heute der Schlüssel zum Erfolg, weil uns dort die Abstimmung zueinander am besten gelungen ist. Im Nachhinein kann man sagen, dass wir diese Umstellung schon etwas früher hätten machen sollen, denn dadurch haben wir mehr Stabilität und Sicherheit in unser Spiel bekommen.“

Der Blick voraus: „Es war uns wichtig, dass wir mit einem Sieg in die Finalrunde starten. Entsprechend zufrieden bin ich heute. Auch, weil man gesehen hat, dass Yellow eine starke Mannschaft hat. Das verspricht viel Spannung für die Finalrunde. Man hat heute aber auch gesehen, dass wir trotz der engen Ausgangssituation erfolgreich sein können, wenn wir unser Potenzial abrufen.“

Zu seinem Einsatz als Hauptverantwortlicher: „Die Aufgabe war ungewöhnlich aber sehr spannend. Logischerweise ist es für alle eine kleine Umstellung, wenn der Cheftrainer nicht dabei sein kann. Aber alle in unserem Team kennen ihre Aufgaben und die Rollen und Ziele sind klar definiert. Die Mannschaft hat die Situation gut angenommen und ich war mir sicher, dass „Lubo“ (Lubomir Svajlen) und ich das gemeinsam schaffen würden.“

So geht es weiter

Die Nationalmannschaftspause unterbricht den Ligabetrieb nun für einige Tage. Das nächste Meisterschaftsspiel steht daher erst am Mittwoch, 9. März, auf der Agenda. Dann gastiert der LC Brühl bei Tabellenführer Spono Eagles. Anwurf zum Auswärtsspiel in Nottwil ist um 20.15 Uhr. Drei Tage später, am Samstag, 12. März, kommt es zum direkten Rückspiel gegen die Innerschweizerinnen. Dann wird das Spiel um 17.30 Uhr in der St. Galler Kreuzbleiche angepfiffen.

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Tabelle SPL 1

POS TEAM SP. PKT
1 SPONO EAGLES 15 25
2 LC Brühl Handball 15 23
3 LK Zug 15 22
4 Yellow Winterthur 15 16
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