Zu Hause setzten sich die Brühlerinnen durch. (Bild: Balthasar Dörig/LC Brühl)
Die Handballerinnen des LC Brühl gewinnen nach einer mühsamen ersten Halbzeit schliesslich verdient 35:26 gegen Rotweiss Thun.
(Fritz Bischoff/LC Brühl) Es bedurfte viel Arbeit, Kampf und Ausdauer, ehe der schliesslich deutliche 35:26-Heimsieg der Handballerinnen des LC Brühl gegen den DHB Rotweiss Thun Tatsache war. Die St.Gallerinnen hatten in der Anfangsphase keinen Zugriff zum Spiel, wirkten verunsichert, fehlerhaft und unpräzise in ihren Abschlüssen. Da auch noch eine schlechte Defensivarbeit dazu kam, waren es die Gäste, die die Gangart bestimmten und nach einer Viertelstunde 9:6 in Führung lagen. Das Team des ehemaligen St.Otmar-Spielers Jakub Szymanski nutzte die Unzulänglichkeiten des Heimteams immer wieder mit einfachen Torerfolgen.
Auszeit bringt Wende
Brühls Trainer Raphael Kramer konnte und wollte dem Geschehen nicht den Lauf lassen. Er nahm eine Auszeit und ordnete sein Team neu. Die Verteidigungsarbeit wurde defensiver ausgerichtet und Fabia Schlachter kam für Sladana Dokovic, die von acht Würfen auf ihr Tor keinen einzigen hatte abwehren können, ins Tor. «Es lag nicht nur an mir, sondern auch an der verbesserten Defensivarbeit und den klareren Absprachen, dass wir nach dem Timeout besser ins Spiel fanden», stellte Schlachter, die mit erfolgreichen Interventionen Sicherheit ausstrahlte, fest. So fand der LC Brühl in die Erfolgsspur zurück, glich bei 10:10 durch Laurentia Wolff wieder aus und nach 11:10-Führung in der 20. Minute durch Malin Altherr geriet das Heimteam nie mehr in Rückstand.
Gegnerische Fehler ausgenutzt
Dafür war nicht nur die verbesserte Leistung der St.Gallerinnen verantwortlich, sondern auch die hohe Zahl an Fehlern bei den Bernerinnen. Schon zur Pause beim 18:15 zeichnete sich ab, dass der LC Brühl schliesslich gewinnen würde. «Obwohl es das nach einer nicht optimalen Trainingswoche erwartet harzige Spiel war, befürchtete ich eigentlich nie, dass wir verlieren könnten. Dazu war die Fehlerquote von Thun einfach zu hoch», fand Schlachter. Damit sprach sie die Tatsache an, dass die Statistik eine Fehlerverhältnis von 11:20 aufzeigte. Der am Ende klare Spielverlauf erlaubte es Trainer Karmer auch, die 19jährige Leonie Arpagaus erstmals über längere Zeit auf der Position Rückraum Mitte anstelle der Topskorerin Laurentia Wolff zum Einsatz zu bringen. Sie machte ihre Sache ansprechend, wobei ihr ein Torerfolg jedoch verwehrt blieb. Da sich im Verfolgerduell der LK Zug und die Spono Eagles 29:29 trennten, konnte der LC Brühl in seinem letzten Spiel des Jahres seinen Vorsprung als Leader auf den Zweiten Spono auf vier Punkte ausbauen. Ihre Fortsetzung findet die Meisterschaft für die St.Gallerinnen Mitte Januar mit der Auswärtspartie gegen Herzogenbuchsee.
LC Brühl – DHB Rotweiss Thun 35:26 (18:15)
Kreuzbleiche – 250 Zuschauer: – Sr.: Hasler/Hungerbühler.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl und 1-mal 2 Minuten gegen Thun.
LC Brühl: Schlachter (12 Paraden)/Dokovic (0 P.); Arpagaus, Kernatsch (1), Baljak (3), Skoricova, Pavic (7), Altherr (8), Wolff (6/2), Tomasini, Mosimann (2), Lüscher, Gutkowska (5), Zürni, Simova (3).
DHB Rotweiss Thun: Kuslys (nicht eingesetzt)/S. Spurna (8 P.); Wegmüller, Nora Gerber (2), Fahrni, Pietrasik (8/2), Lehmann, Negroni (1), Strajnar, Nina Gerber, Allou (1), Weinekötter (1), Lauper (9), Hostettler,
Siegenthaler, Le Men (4), N. Spruna.
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 0:0. LC Brühl ohne die verletzten Hess, Ackermann und Coker.
Tabelle SPL1
POS | TEAM | SP. | PKT | ||
1 | LC Brühl Handball | 9 | 16 | ||
2 | SPONO EAGLES | 9 | 12 | ||
3 | LK Zug | 10 | 11 | ||
4 | HSC Kreuzlingen | 10 | 11 | ||
5 | GC Amicitia Zürich | 9 | 8 | ||
6 | Yellow Winterthur | 10 | 7 | ||
7 | DHB Rotweiss Thun | 10 | 7 | ||
8 | HV Herzogenbuchsee | 9 | 4 |