Für den LC Brühl Handball gilt es ernst auf europäischem Parkett. Die St. Gallerinnen treffen in der 2. Runde der European League auf MKS Zaglebie Lubin aus Polen. Beide Partien werden auswärts beim polnischen Meister ausgespielt. Duell Nummer eins findet am Freitag, 22. Oktober 2021, statt (17:00 Uhr). Das Rückspiel steigt am Samstag, 23. Oktober 2021, um 14:00 Uhr. Die Brühlerinnen gehen als Aussenseiterinnen in die zwei Spiele in Polen, wollen aber für eine positive Überraschung sorgen.
(Matthias Schlageter/ LC Brühl) Die 2. Runde in der European League (die 1. Runde wurde nicht ausgespielt) wird nach dem letztjährigen Verzicht aufgrund der Corona-Pandemie der erste Brühler Auftritt im Europacup seit 2019. Gleichzeitig ist es auch der erste Brühler Einsatz in der seit 2020 neu existierenden European League, die den ehemaligen EHF-Cup als zweithöchsten Vereinswettbewerb abgelöst hat. Die 2. wie auch die nachfolgende 3. Runde des Wettbewerbs wird im K.O.-Modus gespielt, bei dem jedem Team ein Heimspiel zusteht und anschliessend die Mannschaft weiterzieht, die mehr Duelle gewonnen hat oder bei Gleichstand das bessere Torverhältnis aufweist. Das erste Duell am Freitag um 17 Uhr ist das offizielle „Heimspiel“ der Brühlerinnen, die ihr Heimrecht aber abgetreten haben und beide Spiele in Lubin absolvieren.
Die Brühlerinnen
14 LCB-Spielerinnen treten am Donnerstagmorgen die Reise nach Polen an. Überraschungen gibt es im Kader von Trainer Nicolaj Andersson nicht. Die Spielerinnen, die bislang in der Meisterschaft aufgelaufen sind, vertreten die Brühler Farben auch in Lubin. Von den verletzten und rekonvaleszenten Spielerinnen ist lediglich Patrizia Brunner mit dabei, die nach überstandener Verletzung und Erkrankung erstmals in dieser Saison einsatzfähig ist. Mathilde Schaefer, Stéphanie Lüscher und Julia Forizs bleiben hingegen in St. Gallen.
Die Gegnerinnen
Mit MKS Zaglebie Lubin treffen die Brühlerinnen auf die amtierenden Polnischen Meisterinnen. Lubin sicherte sich 2021 zum zweiten Mal (nach 2011) in der Vereinshistorie den Meistertitel. Zur nationalen Spitze zählt Lubin aber schon seit vielen Jahren. 13 Mal wurden sie Vizemeisterinnen, darunter durchgängig von 2017 bis 2020. Siebenmal konnten die Polinnen den Cup gewinnen und dies ebenfalls durchgängig seit 2019. In der laufenden Saison konnte Lubin bislang sechs von sieben Spielen gewinnen und liegt damit in der Tabelle auf Rang 1 vor Dauerkonkurrent Lublin (nicht Lubin).
Spielort
Mit dem Car reisen die St. Gallerinnen nach Lubin in den Westen Polens. Die Zielstadt liegt rund 120 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze und umfasst rund 71’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Gespielt wird in der RCS Sportarena, die zu den modernsten Sporthallen-Komplexen Polens zählt und neben dem Frauenhandball fix auch ein Männerhandballteam und einen Volleyballverein beherbergt. In ihrer Funktion als Multifunktionsarena ist sie zudem Austragungsort von Konzerten und weiteren Freizeitaktivitäten. Die Kapazität der Arena liegt bei Handballspielen bei rund 3’700 Plätzen.
Zielsetzung
Die Polinnen, die über einige Nationalspielerinnen verfügen, die in den vergangenen Jahren für ihr Land an der Endrunden gespielt haben, gehen als Favoritinnen in die beiden Spiele. Dies auch, nachdem erst vor wenigen Tagen die polnische Nationalmannschaft der Schweizer Nati die Grenzen aufgezeigt hat unter aktivem Mitwirken einiger Lubin-Spielerinnen. Nichtsdestotrotz wollen die Brühlerinnen eine gute Visitenkarte in Polen abgeben und bereit sein, wenn die Polinnen ihnen Chancen für eine Überraschung bieten.
Live dabei sein
Beide Partien können via Liveticker der EHF verfolgt werden (Link für Spiel 1 siehe unten). Zudem informiert der LCB auf seinem Instagram-Kanal regelmässig über alles Wichtige aus Polen.