Clairebel Coker bei einem erfolgtreichen Abschluss. (Bild: Balthasar Dörig)
Dank dem 40:30-Sieg gegen den Tabellenletzten HV Herzogenbuchsee verteidigen die Frauen des LC Brühl die Spitzenposition in der Rangliste der höchsten nationalen Liga. Wenngleich es der Vergleich zwischen dem Ersten und dem Letzten der Rangliste war und das Schlussergebnis am Ende mit zehn Treffern deutlich ausfiel, war es durchaus ein attraktiver und phasenweise auch ausgeglichener Leistungsvergleich.
(Fritz Bischoff/LC Brühl) Die St. Gallerinnen lagen wohl immer in Führung, gerieten nie in Gefahr die Punkte abgeben zu müssen und trotzdem kam nie Langeweile oder Eintönigkeit auf. Dies lag einerseits an den Bernerinnen, die nach einer 1. Halbzeit (20:11) in der sie deutlich unterlegen waren, nach der Pause keck und zum Teil unerwartet stark aufspielten, anderseits aber auch am Heimteam. Dieses bekundete im zweiten Spielabschnitt mit der taktischen Variante, dass ihre Gegnerinnen oft mit sieben Feldspielerinnen agierten, beträchtlich Mühe. „Das Überzahlspiel behagte uns gar nicht. Zu oft waren wir nicht am Agieren, sondern nur am Reagieren. Nicht wir bestimmten die Aktionen, sondern Herzogenbuchsee“, stellte die Abwehrstrategin Mirjam Ackermann fest.
Dass sie zur besten Akteurin ihres Teams gekürt wurde, hatte nicht nur mit ihren Defensivstärken zu tun, sondern viel mehr auch mit ihren vier Toren aus ebenso vielen Abschlussversuchen. „Ja – es ist schon selten, dass ich so viele Tore erziele“, stellte die 25jährige Kreisspielerin fest. Eine noch eindrücklichere Treffsicherheit bewies mit 13 Toren aus 13 Würfen die Topskorerin Laurentia Wolf. Ihre Genauigkeit und ihr Durchsetzungsvermögen waren vor allem in der 2. Halbzeit gefragt, als die Partie sehr ausgeglichen verlief und das Gästeteam nie wie ein abgeschlagener Tabellenletzter agierte. Dank dem Polster aus der 1. Halbzeit brachte der LC Brühl die 2 Punkte schliesslich ungefährdet auf sein Konto.
„Dies auch dank den Fortschritten und dem Mut unserer jungen Spielerinnen“, analysierte Mirjam Ackermann. Diese Eigenschaften sind schon am kommenden Samstag wieder gefragt, wenn die Spitzenpartie gegen die Spono Eagles ansteht. Damit kommt es zur Revanche des letzten Playoff-Finals und gleichzeitig auch zur Revanche des Supercups vor etwas mehr als einem Monat in Chur als die Brühlerinnen 33:24 gewannen.
LC Brühl – HV Herzogenbuchsee 40:30 (20:11)
Kreuzbleiche – 250 Zuschauer: – Sr.: L.Hardegger/S.Hardegger.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl und 2-mal 2 Minuten gegen Herzogenbuchsee
LC Brühl: Schlachter (7 Parade)/Dokovic (8 P.); Bommer, Kernatsch (2), Baljak (1), Skoricova (2), Pavic, Schnider, Ackermann (4), Altherr (5), Wolff (13/4), Mosimann (4), Coker, Gutkowska (3), Hess (2), Simova (4).
HV Herzogenbucsee: Käser (4 Paraden/Lüthi (1 P.); Glauser (4), Haas (2), Hofer, Roth (1), Strub, Bieri (2), Widmer (6), Zimmerli (1), Sturny, Eugster (5), M.Schmied (7/3), J.Schmied (1), Albrecht, Steiner (1).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 0:1. LC Brühl ohne die verletzten Lüscher, Zürni und Tomasini.
Tabelle SPAR Premium League 1
POS | TEAM | SP. | PKT | ||
1 | LC Brühl Handball | 5 | 8 | ||
2 | HSC Kreuzlingen | 5 | 6 | ||
3 | SPONO EAGLES | 4 | 5 | ||
4 | LK Zug | 4 | 5 | ||
5 | GC Amicitia Zürich | 4 | 5 | ||
6 | Yellow Winterthur | 4 | 3 | ||
7 | DHB Rotweiss Thun | 5 | 2 | ||
8 | HV Herzogenbuchsee | 5 | 2 |