(Matthias Schlageter/Bild: Foto Wagner) Wie schon vor drei Tagen in Nottwil startete Spono etwas besser ins Spiel als die Brühlerinnen. Dank drei Toren in Serie zwischen der 7. und 10. Minute setzte sich der LCB aber erstmals in Front (6:4). In der Folge schwenkte das Pendel hin und her, auf den 3-Tore-Vorsprung von Brühl (9:6) antwortete Nottwil mit vier Toren in Folge. Dennoch gelang es den St. Gallerinnen sich erneut ein kleines Polster zu erspielen. Fünf Minuten vor der Pause führte das Heimteam mit 14:11, beim Pausenpfiff betrug der Vorsprung immerhin noch zwei Treffer.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Brühlerinnen gut aus der Kabine und stellten auf 18:14 (33.). Spono schaffte zwar mehrfach den Anschluss, Brühl hatte aber stets eine Antwort parat. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit brachten sich die St. Gallerinnen mit Zeitstrafen selbst in Not und die Gäste nutzten dies zum Ausgleich nach 48 Minuten (25:25). Bis in die Schlussminuten blieb es ein intensives und hochspannendes Kopf-an-Kopf Rennen mit packenden letzten 80 Sekunden.

Zunächst scheiterte Laurentia Wolff mit ihrem 7-Meter an der Latte, ehe Gäste-Topscorerin Xenia Hodel 33 Sekunden vor Abpfiff per 7-Meter zur 31:30 Führung für Spono traf. Nicolaj Andersson nahm sein letztes Timeout, wechselte die siebte Feldspielerin ein und neun Sekunden vor dem Ende bekam die durchgebrochene Kinga Gutkowska erneut einen 7-Meter zugesprochen. Die letzte Chance des Spiels nutzte Laurentia Wolff zum 31:31 Schlussresultat.

Aufgefallen

Erneut gelang es den St. Gallerinnen eine intensive und gut eingestellte Deckung auf das Feld zu bringen. Davon profitierte der LCB in sofern, als dass sie über weite Phasen der Partie knapp vorlegen konnten. Zwei Faktoren verhinderten, dass es zum zweiten Sieg gegen den Leader innert drei Tagen reichte. Zum einen vergab man im Angriff den ein oder anderen Wurf zu viel. Zum anderen konnte Nicolaj Andersson am Samstagnachmittag kurzfristig nur auf zwölf Spielerinnen zurückgreifen, was seine Wechselmöglichkeiten limitierte.

Fazit

Mit der Punkteteilung im Spitzenspiel bleibt in der Tabelle der SPL1 vorerst alles beim Alten. Spono führt dank dem knapp besseren Torverhältnis das Ranking vor den punktgleichen Brühlerinnen an. Wie eng die beiden Mannschaften derzeit beieinanderliegen, verdeutlichte die Partie eindrucksvoll. Mit dem LK Zug im Nacken bleibt das Rennen um das Playoff-Finale in den nächsten Wochen weiter spannend.

LC Brühl Handball – Spono Eagles 31:31 (16:14)
Kreuzbleiche, St. Gallen 377 Zuschauer
Schiedsrichter: Castiñeiras/Zwahlen
Strafen: 3-Mal Zweiminuten gegen Brühl, 3-Mal Zweiminuten gegen Nottwil
LC Brühl Handball: Dokovic (8 Paraden)/Schlachter (2 Paraden); Kernatsch, Brunner, Pavic (5), Ackermann, Altherr (7), Wolff (8/5), Tomasini (3), Lüscher (1), Gutkowska (7), Cutura.
Bemerkungen: Brühl ohne Hess, Simova (beide verletzt), Schaefer, Baric (beide krank) und Forizs (angeschlagen); Cutura nicht eingesetzt.

Stimmen zum Spiel

Nicolaj Andersson (Cheftrainer): „Wenn man die letzten 15 Minuten anschaut, dann haben heute beide Teams einen Punkt gewonnen. Ich bin froh und stolz mit welcher Coolness meine Mannschaft die letzte Spielminute bewältigt hat, das war Druck und Spannung pur. Von dem her bin ich glücklich, über den Punkt, den wir heute aus diesem Spiel mitnehmen.
Verglichen mit dem Spiel am Mittwoch haben wir es wieder geschafft die Intensität in der Deckung auf das Feld zu bringen. Besonders in der ersten Halbzeit ist uns das sehr gut gelungen. Das ist gut und eine wichtige Basis für unser gesamtes Spiel. In der zweiten Halbzeit haben die Zeitstrafen unseren Rhythmus durchbrochen. Mit dem Spiel bei Sechs gegen Sechs bin ich aber sehr zufrieden.“

So geht es weiter

Bereits am kommenden Mittwoch, 16. März 2022 steht das nächste Finalrundenspiel auf der Agenda. Dann sind die Brühlerinnen zu Gast bei Yellow Winterthur. Anpfiff in der Eulachhalle ist um 20.30 Uhr.

Tabelle Spar Premium League 1

POS	TEAM		SP.	PKT
1		SPONO EAGLES	17	26
2		LC Brühl Handball	17	26
3		LK Zug	16	24
4		Yellow Winterthur	16	16

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