LC BRÜHL: UNGARISCHES SPITZENTEAM ALS NÄCHSTER GRADMESSER

In der European League spielt der LC Brühl gegen ein ungarisches Spitzenteam. (Bild: Balthasar Dörig)


Nach je einem Einsatz im Cup und in der Meisterschaft steht der LC Brühl Handball unmittelbar vor zwei Einsätzen im Europacup und damit zum Auftritt im dritten unterschiedlichen Wettbewerb innert sieben Tagen, Die kommende Aufgabe ist dabei eine echte Herausforderung. In der EHF European League gastieren die St. Gallerinnen am Wochenende im ungarischen Vác, wo sie am Samstag und Sonntag in der dritten Runde des Wettbewerbs auf die Gastgeberinnen von Praktiker-Vác treffen. Anpfiff ist jeweils um 14:00 Uhr.

(Matthias Schlageter) Mit zwei Siegen gegen die Tschechinnen aus Plzen gelang dem LCB der Sprung in die dritte Runde der European League. Seit der Re-Organisation des Wettbewerbs vor einigen Jahren ist es das erste Mal, dass die St. Gallerinnen, ja sogar eine Schweizer Frauenteam überhaupt, bis in die letzte Qualifikationsrunde vorstossen konnten. Nach Runde 3 wird der Wettbewerb, analog zu den Männern (mit Beteiligung der Kadetten Schaffhausen), mit einer Gruppenphase (4 Gruppen à 4 Teams) weitergeführt. Für das ungarische Team sind die beiden Duelle gegen Brühl die ersten Auftritte im Europacup in dieser Saison. Sie profitierten aufgrund der starken Position ihrer heimischen Liga im europäischen Vergleich von Freilosen.

Die Gegnerinnen

Der kommende Europacup-Gegner heisst Praktiker-Vác und zählt in der ungarischen Liga, notabene eine der Top-Ligen im Frauenhandball, zur erweiterten Spitze. In ihrer Europacup-Historie qualifizierten sich die Frauen aus Ungarn bereits viermal für ein europäisches Viertelfinale im Cup Winner’s Cup oder dem EHF Cup, dem Vorläufer der aktuellen European League. Bereits in den vergangenen zwei Jahren war Vác in der European League vertreten und schaffte dort jeweils den Sprung in die Gruppenphase.

In der laufenden Meisterschaft liegt Vác derzeit mit drei Siegen aus fünf Spielen auf Rang 6 in der 14er-Liga. Die beiden Saisonniederlagen kassierten die Frauen aus der Kleinstadt nördlich von Budapest aber gegen die zwei Champions League-Equipen von Györ und Ferencváros.

Die Brühlerinnen

Die Form stimmt im Team der St. Gallerinnen und auch die personellen Möglichkeiten beim LCB-Team sind gut. Keine Frage, der Ausfall von Stammtorhüterin Sladana Dokovic wiegt schwer. Dennoch zeigten die jüngsten Partien, dass auch ohne die Schweizer Nationaltorhüterin bestanden werden kann. Allen voran Fabia Schlachter sprang bislang sehr gut für Dokovic in die Bresche. Ansonsten sind mit Ausnahme der Langzeitverletzten Katarina Simova alle Spielerinnen einsatzfähig. Diesen Umstand nutzte Cheftrainer Nicolaj Andersson zuletzt, um die Kräfte zu verteilen und allen Akteurinnen Spielpraxis zu verschaffen. In Ungarn wird er sicherlich seinen Stammspielerinnen viel Einsatzzeit schenken, obschon das gesamte Kader von den Duellen mit dem ungarischen Spitzenteam profitieren sollen.

Live dabei sein

Gespielt wird zweimal im Vác Város Sportcsarnoka. Sowohl am Samstag, 3. Dezember, wie auch einen Tag später wird die Partie um 14 Uhr angepfiffen. Ob nebst der Ausstrahlung im ungarischen TV auch ein Stream auf ehfTV angeboten wird, war bei Publizierung noch offen. Ein Update hierzu veröffentlicht der LCB auf seinen Sozialen Kanälen. Sicher kann das Spiel via dem EHF-Liveticker verfolgt werden.

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