LC BRÜHL UNTERLIEGT IN ZUG

Der LC Brühl Handball muss in der Finalrunde der SPAR Premium League 1 (SPL1) im Kampf um die Playoff-Finalplätze einen Rückschlag hinnehmen. Die St. Gallerinnen verloren auswärts bei Titelverteidiger LK Zug mit 26:35 (10:16). Es war nach Cup und zweimal Liga die dritte Pleite gegen die Innerschweizerinnen binnen zehn Tagen.

(Matthias Schlageter/Bild: FOTO Wagner) Die Brühlerinnen starteten gut in die Partie und legten zunächst mit 3:1 vor. Zug konterte zwar mit drei Toren in Folge, Laurentia Wolff glich aber postwendend zum 4:4 nach elf Minuten aus. Zwei Minuten später war die Partie für die Brühler Spielmacherin dann bereits vorzeitig beendet. Nach einem Foul bei einem Tempogegenstoss der Zugerinnen kassierte sie eine direkte rote Karte. Dem Offensivspiel der Brühlerinnen tat dies nicht gut und die Gastgeberinnen nutzten die Gunst und setzten sich bis auf sechs Tore ab. Dieser Abstand hatte auch beim Pausenpfiff bestand und lag allen voran an  Leah Stutz gegen die Brühl kein Rezept fand. Neunmal traf die Zugerin im ersten Durchgang.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Brühl zeigte sich anfangs gewillt, den Rückstand wett zu machen, was zunächst auch gut losging (13:17/35.). Danach verloren die St. Gallerinnen aber völlig den Faden. Sechs technische Fehler und zwei Fehlwürfe später, war die Partie in der 44. Minute beim Stand von 14:25 gelaufen. Brühl kam zwar nochmal bis auf acht Tore heran, musste am Ende aber dann doch die zweite Klatsche in Zug binnen weniger Tage einstecken.

Aufgefallen

Im Halbfinalduell beider Teams im Cup am vergangenen Samstag raubte sich Brühl aufgrund zu vieler eigener Fehler die Chance auf den Finaleinzug. Gleiches war auch schon im ersten Duell eine Schwäche der Ostschweizerinnen. Während man bei den St. Gallerinnen dabei nun eine Verbesserung anstrebte, passierte das Gegenteil. 22 technische Fehler und damit ein Dutzend mehr als die Gegnerinnen liessen jegliche Hoffnung auf den Auswärtssieg verfliegen.

Fazit

Der LC Brühl geht angeschlagen aus der Serie von drei Spielen gegen den LK Zug. Nicht die Tatsache, dass alle drei Partien, zwei in der Meisterschaft, eine Cup, verloren gingen schmerzt dabei am meisten. Vielmehr liefern die beiden deutlichen Auswärtsniederlagen in Zug viel Stoff zur Aufarbeitung und Verbesserung. Beides ist dringend nötig, wollen die Brühlerinnen bis zum Ende um die zwei Finalplätze mitmischen. Da Konkurrent Spono ebenfalls verlor, beträgt der Rückstand auf einen Top 2-Platz derzeit zwei Punkte.


LK Zug – LC Brühl Handball 36:25 (16:10)
Sporthalle, Zug: 225 Zuschauer
Schiedsrichter: Hennig/Meier
Strafen: 4-Mal Zweiminuten gegen Brühl plus direkte rote Karte gegen Wolff (13.), 4-Mal Zweiminuten gegen Zug
LC Brühl Handball: Dokovic (5 Paraden)/Schlachter (3 Paraden); Schaefer, Kernatsch (1), Brunner (2), Pavic (4), Ackermann, Altherr (8/2), Wolff (2), Tomasini (1), Lüscher (1), Gutkowska (3/1), Cutura (2), Baric (1).
Bemerkungen: Brühl ohne Hess, Simova (beide verletzt) und Forizs (angeschlagen).


Stimmen zum Spiel:

Nicolaj Andersson (Cheftrainer) zum Spiel: „Die Niederlage heute war leider hochverdient. Zug spielt momentan einen Handball, der die Gegner sehr aktiv unter Druck setzt und dem haben wir heute und in den letzten Tagen zu wenig entgegenzusetzen gehabt. Wir haben es verpasst, die nötige Konsequenz und Disziplin abzuliefern, um eine Chance zu haben. Keine Frage, die rote Karte für Laurentia Wolff hat uns sehr geschmerzt. Das darf und soll aber keine Ausrede sein. Wir haben es dennoch nur in ganz kurzen Ansätzen geschafft unser Spiel aufzuziehen, was einfach zu wenig ist. Entsprechend enttäuscht bin ich heute.“

mit Blick voraus: „Die Finalrunde ist noch lange und wir stehen trotz dieser bescheidenen Leistung von heute noch gut im Rennen um die Finalplätze. Wir müssen jetzt aber dringend in ganz kurzer Zeit an den technischen Fehlern und der Sicherheit im Angriff arbeiten. Gegen unseren nächsten Gegner Nottwil haben wir zuletzt zweimal gut ausgesehen. Daran wollen wir unbedingt anknüpfen. Wir haben diese Saison schon gezeigt, dass wir besser spielen können. Im Moment läuft es nicht rund und das ärgert alle im Team enorm. Das ist nicht der Anspruch, den wir an uns haben und vor allem ist es nicht das, was den LC Brühl Handball ausmacht. Wir alle sind gefragt, wieder die Kehrtwende zu schaffen.“

So geht es weiter

Nächster Fixpunkt für die Brühlerinnen ist ein weiteres Auswärtsspiel. Am Sonntag, 3. April 2022, gastiert der LCB bei den Spono Eagles. Anpfiff im SPZ in Nottwil ist um 19:00  Uhr.


Tabelle SPL 1

POS TEAM SP. PKT
1 LK Zug 19 30
2 SPONO EAGLES 20 28
3 LC Brühl Handball 19 26
4 Yellow Winterthur 18 18
Top