
Bei Yellow gab es für den LC Brühl seit langem wieder einmal keine Punkte. (Bild: zVg)
Mitte September 2021 war es, als der LC Brühl in der Nationalliga A der Frauen-Handballerinnen letztmals gegen Yellow Winterthur (28:30) verlor. Nun drei Jahre und 15 Spiele später haben die Winterthurerinnen die Gunst der Stunde genutzt und wieder einmal gegen die St. Gallerinnen gepunktet. (Fritz Bischoff)
Die lange Liste an verletzten Spielerinnen bleibt beim Triple-Sieger nicht ohne negative Auswirkungen. In der Eulachstadt verliert das Team von Trainer Raphael Kramer erstmals in dieser Saison. Mit der 33:40-Kanterniederlage muss der Rekordmeister auch seine Leaderposition abgeben. Die Niederlage in Winterthur zeichnete sich schon bald nach Spielbeginn ab. Nach nicht einmal 6 Minuten führte das Heimteam schon 6:0. Es hatte die Fehler und unpräzisen Abschlüsse des Gästeteam konsequent zu seinen Gunsten genutzt. Wohl konnte der LC Brühl das Geschehen in der Folge leicht ausgeglichener gestalten, doch der verletzungsbedingte Qualitätsverlust und Verunsicherungen innerhalb der Equipe waren unverkennbar.
So gelang es den Brühlerinnen im weiteren Spielverlauf nie, den Fehlstart völlig auszugleichen. Die Tordifferenz zum Gegner fiel nie unter zwei Treffer und pendelte mehrheitlich bei drei oder vier Toren ein, um in der Schlussphase dann gar auf 7 Treffer anzuwachsen. Eine echte Chance zum Punktegewinn bestand für das Gästeteam kaum einmal. «Unser Zweikampfverhalten war mangelhaft und wohl auch die richtige Einstellung zum Spiel und zum Gegner. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen, denn in den kommenden Partien wird sich unsere Ausgangslage nicht ändern», stellte Trainer Kramer fest.
Das bedeutet, dass sich der Meister in den anstehenden Partien nicht mehr in der Rolle der Favoritinnen sehen kann. Die gegnerischen Teams warten nur darauf, gegen den 33-fachen Meister endlich einem reüssieren zu können. Dessen muss sich das junge und auch unerfahrene Team der St.Gallerinnen bewusst sein und sein Glück vermehrt im Kampf und nicht im perfekten und schönen Spiel suchen.
Yellow Winterthur – LC Brühl 40:33 (19:16)
AXA Arena – 200 Zuschauer – Sr.: Boshkoski/Stalder.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Yellow Winterthur und 7-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl.
Yellow Winterthur: Stüdemann von Ehernstein (3 Paraden)/Chappuis (6 P.); Vasic (10). Steiner (5), Skoricova (2), Oliveira de Almeida (7), Brancova (3), Mössner, Dübendorfer (2/2), Russet (5), Sturny, Abramovicz (6), Makar.
LC Brühl: Dokovic (4 Paraden)/Brütsch (1 P.)/Schlachter (3 P.); Kernatsch (6), Baljak (6/4), Simova (4), Ackermann, Tomasini, Schnider, Mosimann (5), Lüscher, Eugster (6), Arpagaus, Lauper (6).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 0:1. LC Brühl ohne die verletzten Altherr, Wolff, Coker und Hess.
Tabelle SPL1
Pos | Team | Sp. | Pkt | ||
1 | ![]() |
Yellow Winterthur | 3 | 6 | |
2 | ![]() |
SPONO EAGLES | 2 | 4 | |
3 | ![]() |
LC Brühl Handball | 3 | 4 | |
4 | ![]() |
LK Zug | 2 | 2 | |
5 | ![]() |
GC Amicitia Zürich | 2 | 2 | |
6 | ![]() |
HSC Kreuzlingen | 2 | 0 | |
7 | ![]() |
HV Herzogenbuchsee | 2 | 0 | |
8 | ![]() |
DHB Rotweiss Thun | 2 | 0 |