„LEUCHTTURM – ÜBER DAS APPENZELLERLAND HINAUS“

Aushängeschild Simon Ehammer – hier bei der Feier nach seinem Bronzemedaillen-Gewinn an der Junioren-WM 2018. (Bild: pd / herisau24.ch)


Appenzellerland Sport kehrt zum Begriff «Sportschule» zurück und passt die Organisation mit Sportleistungszentrum und Sportförderstiftung an.


«Wir haben uns entschlossen, zur ursprünglichen Bezeichnung Sportschule Appenzellerland zurückzukehren», sagt Hans Höhener, der Präsident von Appenzellerland Sport. Man sei stolz auf die Athletinnen, deren Anteil rund 40 Prozent ausmacht. Die Förderung junger Frauen sei seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Schule und Bestandteil der Unternehmenskultur.

«Um dies auch begrifflich zu unterstreichen, verabschieden wir uns von der Bezeichnung Sportlerschule.» Vor vier Jahren hatte man diesen Begriff eingeführt, um zu betonen, dass die Athleten und Athletinnen im Mittelpunkt stehen.

Präsident Hans Höhener an einem Elternanlass. (Bild: pd / herisau24.ch)

«Wollen ein Leuchtturm sein»

Am Oberbegriff Appenzellerland Sport hält man fest. «Wir sind eine bekannte Marke geworden und wollen ein Leuchtturm sein – über das Appenzellerland hinaus.» Der Kanton Appenzell Ausserrhoden unterstützte Appenzellerland Sport von Beginn an, man stehe zur Herkunft. «Das schliesst nicht aus, dass wir über die Kantonsgrenzen hinaus aktiv sind und ausserkantonale Infrastrukturen wie das Athletikzentrum St.Gallen für Trainingseinheiten nutzen.» Die Sportschule zählt aktuell 70 Jugendliche, die aus sieben Kantonen stammen und in 18 Sportarten aktiv sind. Der Webauftritt und die Logos von Appenzellerland Sport wurden angepasst, sie gehen Hand in Hand mit einer neuen Struktur. Diese fasst nebst der Sportschule neu zwei weitere Bereiche unter einem gemeinsamen Dach zusammen: das Sportleistungszentrum und die Sportförderstiftung.

An die Weltspitze vorgedrungen

«Wir haben immer mehr Athletinnen und Athleten, die unsere Angebote über die Sportschule hinaus nutzen, neben der Leichtathletik zum Beispiel im Schwingen, Badminton, Eishockey, OL und vor allem in der Athletik.» Das geht vom Jugendlichen, der einzelne Module belegt, über sportspezifische Stützpunkttrainings bis hin zur Förderung von Hochleistungssportlerinnen und -sportlern.  Auch in der Rehabilitation nach Verletzungen sei man ein beliebter Partner geworden. Rund 120 Athletinnen und Athleten nutzen gegenwärtig Angebote im Segment «Sportleistungszentrum». Dieses leitet zudem das Nationale Leistungszentrum Ostschweiz von Swiss Athletics. Einige der Sportler und Sportlerinnen sind an die Weltspitze ihrer Altersklasse vorgestossen, aktuell vor allem in der Leichtathletik. Höhener denkt dabei nicht nur an Simon Ehammer, das Aushängeschild von Appenzellerland Sport, sondern auch an Andrin Huber, Cédric Deillon, Antonia Gmünder oder Miryam Mazenauer. «Das freut uns natürlich und bietet spannende, neue Herausforderungen: Es gilt für unsere Trainer, auch im internationalen Netzwerk tätig zu sein, Kontakte ins Ausland zu vertiefen.»

Vergabe von Stipendien ermöglichen

Appenzellerland Sport darf seit der Gründung im Jahre 2005 auf treue Sponsoren und Gönner zählen. Um die Unterstützung des Leistungssports im Appenzellerland, besonders im Nachwuchs, noch zu verstärken, wird die Organisation in den kommenden Wochen eine Sportförderstiftung gründen. «Diese ermöglicht uns beispielsweise, Stipendien an junge Sportlerinnen und Sportler zu vergeben.» Die Sportförderstiftung Appenzellerland startet mit einem Gründungskapital von 100’000 Franken. «Dieser Betrag wurde grosszügigerweise von verschiedenen Appenzeller Stiftungen zu Verfügung gestellt», erzählt Hans Höhener. Ziel der Stiftung sei auch, weitere finanzielle Mittel für die Sportschule und das Sportleistungszentrum zu generieren.


 

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