LINDAREN VOLLEY AMRISWIL ERKÄMPFT SICH DEN QUALIFIKATIONSSIEG

In der zweitletzten Runde der Qualifikation machten die Amriswiler alles klar. Sie können nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden und starten aus der komfortabelsten Position in die Playoffs. Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit, bis der 3:1-Sieg über ein sehr starkes Chênois geschafft war.

(Bernhard Windler) Beide Teams hatten im neuen Jahr eine Nachtragspartie absolviert, beide gegen Jona. Während die Genfer zu Hause nach verlorenem Startsatz klar gewinnen konnten, erlitt Amriswil am vergangenen Mittwoch nach einer 2:0-Satzführung eine bittere 2:3-Niederlage. Das Team von Marko Klok brannte verständlicherweise darauf, den unerklärlichen Leistungsabfall vergessen zu machen. Allerdings konnten die Leute um Captain Thomas Zass die Nervosität im Startsatz nicht ganz verstecken. Schnell einmal in Rückstand liegend, vermochten sie dem ausgezeichneten Powerspiel der Genfer nur beschränkt Widerstand zu leisten. Sei es durch knallharte Aufschläge oder durch brillante Abschlüsse der beiden Hauptangreifer Brzakovic und Urbanowicz, die Platzherren fanden sich immer in der Defensive. Die Folge dieser Überlegenheit war der verdiente Satzgewinn der Genfer mit 25:17.

Hochstehender Sport im zweiten Satz
Der zweite Satz war ein hartes Ringen. Die beiden Teams schenkten sich rein gar nichts, die Abwehrreihen erkämpften sich immer wieder Punktgewinne mit erfolgreichen Blocks. Bis zum zweiten technischen Timeout lagen die Genfer dauernd leicht in Führung. Den ersten Vorsprung holten sich die Amriswiler mit einem schönen Zass-Punkt zum 17:16. Weiterhin wechselte die Führung hin und her, ehe sich die Thurgauer dank zwei schönen Stevanovic-Punkten leicht absetzen konnten. Diese Führung reichte in der Folge zum knappen Satzgewinn. Wie wichtig ein guter Satzanfang sein kann, zeigte sich im dritten Durchgang. Schnell einmal 5:0 und 11:3 in Führung liegend, spielte sich das Klok-Team in einen Rausch und präsentierte Volleyball vom Feinsten. Die zweite Satzhälfte war dann zwar etwas ausgeglichener, doch das Resultat von 25:16 widerspiegelte die Verhältnisse in diesem Satz klar.

Spannung pur im vierten Satz
Mit einer Wut über die eigene Leistung kehrte das Team des ehemaligen Amriswiler Trainers Ratko Pavlicevic ins Spiel zurück. Schnell einmal lagen sie mit 2:7 und 6:10 in Führung. Doch die Amriswiler bäumten sich auf. Beim 12:12 hatten sie den Anschluss geschafft. Nach dem 14:14 erneut eine Kehrtwende. Nacheinander wurden Thomas Zass, Björn Höhne und nochmals Zass geblockt, und schon stand es 14:18. Dieser Vier-Punkte-Vorsprung hatte Bestand bis zum 19:23. Nachdem Zass auf 20:23 gestellt hatte, schritt der beste Mann des Spiels zum Aufschlag: Radiša Stevanovic setzte mit seinen Flatteraufschlägen das Genfer Team derart unter Druck, dass der ganze Genfer Vorsprung schmolz. Nach 1 Stunde 40 Minuten Spielzeit war es ein starker Block, der einen Angriff des letztjährigen Amriswiler Spielers Jovan Djokic zunichtemachte.

6 Punkte Vorsprung
Amriswil liegt eine Runde vor Schluss der Qualifikation uneinholbar an der Tabellenspitze. Das letzte Spiel in Luzern ist, was die Rangliste betrifft, bedeutungslos. Viel wichtiger ist für den Qualifikationssieger das Spiel vom kommenden Sonntag: Im Cup-Viertelsfinal gastiert man in Schönenwerd.

 Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil–Chênois Volley 3:1 (17:25, 25:23, 25:16, 25:23) | Amriswil, Tellenfeld, 0 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Alfio Sanapo, 2. Schiedsrichter: Yves Kälin | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Quentin Zeller, Radiša Stevanovic, Thomas Zass, Björn Höhne, Georg Escher, Dima Filippov, Ramon Diem/Luca Müller (Liberos) | Startformation Chênois Volleyball: Robin Rey, Jakub Urbanowicz, Ruca Botas dos Santos, Strahinja Brzakovic, Jovan Djokic, Karim Zerika, Yann Prönnecke/Joud Cazeaux (Liberos).

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