LINDAREN VOLLEY AMRISWIL FÄHRT ERSTE SAISONNIEDERLAGE EIN

Das gesundheitlich angeschlagene Team von Marko Klok musste sich gegen Lausanne UC mit 15:13 im Tie-Break geschlagen geben.

(Bernhard Windler) In der sehr kalten Unihalle an den Gestaden des Genfersees verspürten Thomas Zass und Björn Höhne Atemprobleme und Kraftlosigkeit nach ihrer eigentlich überwundenen Covid-Erkrankung. Passeur Dima Filippov machte eine im Luzern-Spiel erlittene Brustkorbprellung zu schaffen. Und auch Quentin Zeller fühlte sich nicht völlig fit.

Im Hinspiel Mitte Oktober hatte LUC den ersten Satz mit 25:23 für sich entschieden. Die nächsten drei Sätze gewannen dann aber die Amriswiler. Auch im Rückspiel ging der erste Satz an die Waadtländer, und die Ostschweizer gewannen die nächsten zwei. Damit hört aber die Duplizität der Ereignisse auf. Diesmal holte sich das Team um den Ex-Amriswiler Adrien Prével Satz vier klar und das Tie-Break nach einem Vier-Punkte-Rückstand in Extremis.

Im ersten Satz lagen die Amriswiler meist leicht im Rückstand. Vier Punkte bei Aufschlag von Alex Lengweiler liessen sie in der Money Time aber mit 21:19 in Führung gehen, doch vier Lausanner Punkte in Serie brachten den knappen Satzerfolg für LUC. Quentin Zeller hatte Edvarts Buivids schon in der Mitte des ersten Satzes ersetzt, und mit ihm in der Startaufstellung des zweiten Satzes ging der Gast aus der Ostschweiz nach Satzmitte erstmals mit mehr als einem Punkt in Führung. Gegen Satzende wurde das Resultat noch klarer.

Ein Krimi im dritten Satz
Als in Satz drei Björn Höhne nach der Lausanner 3:1-Führung verkürzen konnte, schritt Thomas Zass zum Aufschlag. Minuten später stand es nach einer hervorragenden Serie des Österreichers 3:10. Lausanne-Trainer Giaccardi hatte während dieses Aufschlaggewitters schon beide Timeouts verbraucht und mehrere Wechsel vorgenommen. In der Fortsetzung des Satzes schmolz der Amriswiler Vorsprung wie Schnee an der Sonne. Langsam, aber stetig kamen die Vaudois näher. Nach dem 21:24 vergab Amriswil die ersten drei Satzbälle. Die Satzbälle vier und sechs verschenkten Georg Escher und Edvarts Buivids mit Aufschlagfehlern, ehe der siebte Satzball zum 29:27-Satzgewinn führte. Die Geschichte des vierten Satzes ist schnell erzählt. Von Beginn weg lag Lausanne immer in Führung. Als es beim zweiten technischen Timeout 16:7 stand, brachten beide Coaches Ersatzspieler aufs Feld, um die Titulare für den Showdown zu schonen.

Das Tie-Break begann für die Thurgauer optimal. Zass mit Blockout und Lengweiler mit einem Servicewinner via Netzkante liessen die Amriswiler 2:0 in Führung gehen. Als es bald einmal 9:5 zu ihren Gunsten stand, schien es, als vermöchten sie den gesundheitlichen Widerwärtigkeiten zu trotzen. Doch vier Punkte später stand es schon 9:9, und als LUC nach dem 12:12 zwei Punkte «stehlen» konnte, war das Spiel gelaufen.

Unterschiedliche Leistungen
Auf Amriswiler Seite enttäuschte vor allem der Lette Edvarts Buivids, der nicht aus seinem Tief herausfindet. Dagegen überzeugten die beiden jungen Eigengewächse Alex Lengweiler in der Mitte und Ramon Diem als Libero.

Matchtelegramm
Lausanne UC-LINDAREN Volley Amriswil 3:2 (25:23, 18:25, 27:29, 25:15, 15:13) | Lausanne, Dorigny, Keine Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Aleksander Sikanjic, 2. Schiedsrichter: François Troyon | Startformation Lausanne UC: Adrien Prével, Damien Sommer, Robert Wojcik, Federico Rossatti, Blake Leeson, Reto Pfund, Tim Ineichen (Libero) | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Edvarts Buivids, Alex Lengweiler, Thomas Zass, Björn Höhne, Georg Escher, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero)

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