
Auch im dritten Aufeinandertreffen der Saison gewannen die Ostschweizer gegen Uni Bern mit 3:0. Obwohl die Satzresultate auf ein ziemlich einseitiges Spiel hinweisen, gaben die Bundeshauptstädter in jedem Satz über weite Strecken einen starken Gegner ab.
(Urs Staub) Der unangefochtene Tabellenführer Amriswil hatte vor Wochenfrist in Luzern nach einer schwachen Leistung die erste Niederlage in der Meisterschaft hinnehmen müssen. Die Niederlage gegen Trentino im CEV-Cup am vergangenen Mittwoch musste zwar erwartet werden. Dass das Resultat nach einem gelungenen ersten Satz aber derart krass zuungunsten des Klok-Teams ausfallen würde, kam doch eher unerwartet.
Dementsprechend agierten die in stärkster Besetzung angetretenen Amriswiler gegen Uni Bern vorerst etwas verunsichert. Bis zum Stande von 14:15 liefen sie dauernd einem leichten Rückstand hinterher. Dann aber kippte jemand den Schalter. Von den 13 letzten Punkten des Satzes holte sich das Team um Ballverteiler Josh Howatson nicht weniger als deren 11 zum Satzresultat von 25:17.
Auch der zweite Satz entwickelte sich zu einer zähen Angelegenheit. Obwohl die Platzherren während des ganzen Satzes immer leicht in Führung lagen, gelang es ihnen nicht, die zähen Berner abzuschütteln. Erst nach dem 19:17 zeigten die Berner bei Aufschlag Brändli Annahmeschwierigkeiten, und so ging auch dieser Satz mit 25:19 an die Gastgeber.
Obwohl viele Vereine als Gäste dem Spiel beiwohnten, blieb die Zuschauerzahl mit 460 unter den Erwartungen. Die Begeisterung der Anwesenden steigerte sich auch im dritten Satz nicht wesentlich, obwohl der Satzverlauf weit klarer war als in den vorangegangenen Sätzen. Dabei übten die Amriswiler verschiedene Spielzüge ein. So erhielt Einwechselspieler Matevz Kamnik viele kurze Zuspiele, die er ausnahmslos verwertete. Gegen Spielende standen Drei-Meter-Angriffe aus dem mittleren Rückraum an, die allesamt zu spektakulären Punktgewinnen führten.
Die Begegnung gegen die Berner stand unter einem besonderen Stern. Beide Teams finden sich unter den letzten vier Mannschaften im Cup, und beide gelten in ihren Halbfinalpartien als Favoriten. Uni Bern wird zum dritten Mal in Serie gegen einen B-Ligisten antreten können und gilt gegen Züri Unterland als klarer Siegesanwärter. Ebenfalls in der Favoritenrolle sind die Amriswiler, obwohl ihr Auftritt in Näfels weitaus delikater zu sein scheint. Es könnte also sehr wohl sein, dass die Affiche am 30. März in Freiburg erneut Amriswil gegen Uni Bern heisst.
Bevor der Halbfinal am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr in Näfels steigt, gastiert LINDAREN Volley Amriswil am Samstag um 17:30 Uhr noch bei Lausanne UC.
Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – VBC Uni Bern 3:0 (25:17, 25:19, 25:18); Amriswil, Tellenfeld, 460 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Patrick Fonio, 2. Schiedsrichter: Alexander Sikanjic. Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Aleks Ljubicic, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero)