LINDAREN VOLLEY AMRISWIL GEWINNT AUCH GEGEN CHÊNOIS KLAR

Im Spitzenkampf zwischen den beiden ungeschlagen Führenden in der Schweizer Meisterschaft setzten sich die Ostschweizer nach einem hartumkämpften Start letztendlich deutlich durch. Dabei verdrängten sie die Ungewissheit wegen der langen Covid-Pause auf überzeugende Art.

(Bernhard Windler) Die Amriswiler hatten vor drei Wochen ihr letztes Spiel bestritten; für die Genfer dauerte der Unterbruch gar noch eine Woche länger. Dementsprechend war auf beiden Seiten zu Beginn eine Unsicherheit zu spüren. Chênois vermochte dieses Gefühl schneller abzuschütteln. Nach kurzer Zeit führte das Team des ehemaligen Amriswiler Coachs Ratko Pavlicevic mit 6:2. Zwar pirschten sich die Amriswiler resultatmässig wieder heran, doch als es zu Beginn der Money Time 18:13 zugunsten der Platzherren stand, hätte niemand mehr auf einen Amriswiler Satzgewinn gewettet. Doch dank der beiden formstarken Georg Escher und Björn Höhne kam man dem Gegner immer näher. Als dann Thomas Zass eine Aufschlagserie ins gegnerische Feld hämmerte, vermochte das Klok-Team zum 23:23 auszugleichen. Vier Punkte später hatten die Gäste den Satz mit 26:24 im Trockenen.

Auch im zweiten Satz lag Chênois anfänglich meist in Front. Der 13:13-Ausgleich nach einem 13:9-Rückstand bildete aber die entscheidende Wende. Nach dem 18:18 erspielte sich LINDAREN Volley Amriswil bei Aufschlag Stevanovics eine Vierpunkteführung. Dieser Vorsprung hielt in der Folge bis zum 25:22-Satzgewinn.

Der dritte Satz war eine ganz klare Sache. Beim Stande von 3:3 schlug der Genfer Topskorer Strahinja Brzakovic einen Aufschlag ins Out. Trotz lautstarker Proteste der Amriswiler und langen Diskussionen wollte der Schiedsrichter den Fehlentscheid der Linienrichterin nicht korrigieren. Die Folge: Der nächste Service des Serben in den Reihen der Genfer landete im Netz. Der Unterbruch und der drauffolgende Aufschlagfehler lähmten die Genfer ebenso, wie sie die Thurgauer beflügelten. Schnell einmal stand es 11:5, und spätestens nach dem 16:8 stand der Sieger fest. Das 25:13 zeigte auf, dass Chênois selber nicht mehr an den Sieg geglaubt hatte.

Amriswil alleine an der Tabellenspitze
Mit den Siegen gegen Lausanne, Schönenwerd und Chênois haben die Amriswiler der ambitionierten Gegnerschaft klar ihre Grenzen aufgezeigt. Auffallend ist dabei, dass sie in jedem der vier letzten Spiele im ersten Satz zurück lagen: Gegen LUC lag man 9:15 zurück und verlor den Satz. Die Schönenwerder 13:10-Führung vermochte man zu parieren, ebenso den 18:20-Rückstand gegen Traktor Basel. Dass aus einem 13:18-Rückstand gegen Chênois noch ein Satzgewinn wurde, verweist auf die Nervenstärke und die Klasse des Teams.

Am kommenden Samstag gastiert Näfels zum Ostschweizer Derby in Amriswil. Wann die verschobene Partie gegen Volley Luzern nachgeholt wird, steht momentan noch nicht fest.

Matchtelegramm
Chênois Genf – LINDAREN Volley Amriswil 0:3 (24:26, 22:25, 13:25) | Thônex, Centre Sous-Moulin; 0 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Philippe Weinberger; 2. Schiedsrichter: Thierry Mordasini | Startformation Chênois: Jovan Djokic, «Ruca» Dos Santos, Strahinja Brzakovic, Jakub Urbanowicz, Dejan Radic, Robin Rey,  (Libero) | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Quentin Zeller, Radiša Stevanovic, Thomas Zass, Björn Höhne, Georg Escher, Dima Filippov, Luca Müller (Libero).

Herren 2 und Damen 1
Die Meisterschaft bleibt bis auf weiteres unterbrochen.

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