Die Duplizität der Ereignisse – überraschende Niederlage in Jona 2021 und Nachholspiel am exakt gleichen Datum 2022 – ist nicht eingetreten. Die Leute von Coach Juan Manuel Serramalera konnten sich in der Grünfeldhalle durchsetzen. Aber so viel hat für eine Überraschung dann doch nicht gefehlt!

(Bernhard Windler) LINDAREN Volley Amriswil musste auch am Obersee auf den Kubaner Luis Sosa verzichten. Bei Jona fehlten die verletzten Yves Roth und Anton Menner. Trainer Dalibor Polak liess aber auch seinen Stammpasseur Filip Habr pausieren; für ihn spielte der 21-jährige Curdin Finschi.

Die Amriswiler legten los wie die Feuerwehr. Es sah bisweilen fast so aus wie im Cupspiel gegen den 1.-Ligisten Nidau am vergangenen Sonntag. Innert 18 Minuten ging der Satz mir 25:11 an die hochüberlegenen Thurgauer.

Wer geglaubt hatte, dass es so weitergehen würde, sah sich getäuscht. Obwohl zumindest zu Satzbeginn die gleichen Spieler wie im ersten Satz auf dem Platz standen, glich sich das Spiel komplett aus. Die Amriswiler zeigten vor allem in der Annahme ungewohnte Schwächen, und auch im Angriff sahen sich Milija Mrdak und Facundo Imhoff immer wieder geblockt. Bis zum Stande von 13:13 blieb der Satz ausgeglichen. Dann setzten sich die Joner sachte ab und gewannen den Satz letztendlich verdient mit 25:20.

Und wieder eine komplette Kehrtwende im dritten Satz. Die Serramalera-Truppe konnte schalten und walten, wie es beliebte, was sich im 25:14-Satzresultat äusserte.

Im vierten Satz wogte das Spiel wieder hin und her. Nach dem 16:16 konnten sich diesmal die Amriswiler leicht absetzen. Gegen Spielende kam dann noch eine hektische Note ins Spiel, nachdem dem Joner Passeur ein Zuspiel als «geführt» abgepfiffen worden war. Von diesem Moment an reklamierten die Polak-Leute bei jedem Amriswiler Zuspiel auf Gerechtigkeit. Zu guter Letzt endete der Satz und das Spiel in Minne mit 25:21 für Amriswil, was den 3:1-Sieg bedeutete.

Und noch etwas zur «Duplizität»: So wahnsinnig viel hat auch diesmal nicht gefehlt, dass es zur grossen Überraschung gekommen wäre. Hätte Amriswil nach der Joner 16:15-Führung im vierten Satz nicht mit dem Brecheisen das Resultat drehen können, wer weiss, was dann noch hätte passieren können!

Das nächste Spiel von LINDAREN Volley Amriswil findet schon am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr in der Luzerner Bahnhofhalle gegen CONCORDIA Volley Luzern statt. Die Thurgauer haben die beiden bisherigen Partien gegen die Leuchtenstädter gewonnen. Die Begegnung am 10. Oktober in Luzern gewann man mit 3:0 sicher. An das Heimspiel vom 20. November erinnern wir uns nicht allzu gerne. Unter dem Titel «Haarscharf an Niederlage vorbeigeschrammt» fasste die TZ zusammen, was 450 Zuschauer in der Tellenfeldhalle erlebt oder – viel eher – erzittert hatten. Nach einem 1:2-Satzrückstand standen die Luzerner schon bei der 21:23-Führung im vierten Satz und erst recht bei den zwei Matchbällen im fünften Satz hauchdünn vor dem Sieg. Der Sieg der Gastgeber war denn letztendlich sehr, sehr glücklich. In dieser Partie glänzte Edvarts Buivids, der letztjährige Amriswiler Spieler, mit sagenhaften 36 Punkten. Wenn er doch nur in Amriswil so erfolgreich gespielt hätte! Es ist aber auch nachvollziehbar, dass der Lette gegen seinen früheren Verein ganz speziell motiviert ist. Wetten, dass er das auch am Sonntag in Luzern sein wird!

Matchtelegramm
TSV Jona – LINDAREN Volley Amriswil 1:3 (11:25, 25:20, 14:25, 21:25) | Jona, Grünfeld, 100 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Martin Auricht, 2. Schiedsrichter: Yves Kälin | Mannschaftsaufstellung TSV Jona: Curdin Finschi, Ramon Caviezel, Linus Birchler, Mihai Voleanschii, Silvano Conconi, Simon Maag, Samuel Blaser (Libero) | Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Björn Höhne, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Quentin Zeller, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero)

Herren 2 / NLB
Die Herren 2 treffen am Sonntag ebenfalls auswärts um 17 Uhr auf La Mobilière Fully LNB.

Damen 1 /2. Liga
Für die Damen gibt es ein weiteres Spielfreies Wochenende. Das angesetzte Spiel gegen den STV Wil muss verschoben werden.