In einem Kehraus-Pflichtspiel – dem fünften Spiel innert zweier Wochen – setzte sich LINDAREN Volley Amriswil gegen Traktor Basel letztlich klar durch. Trainer Marko Klok setzte während der ganzen Partie auf Spieler, die in den Spitzenspielen der letzten Wochen kaum zum Einsatz gekommen waren. Sie verdankten es ihrem Coach mit einer guten Leistung.
(Bernhard Windler) Man muss sich mal diese Auswechselbank vorstellen: Mit Matt Yoshimoto, Thomas Zass, Bogdan Olefir, Michal Petráš und Georg Escher schauten sich fünf Spieler das Spiel von aussen an, die letzthin immer in der Startformation gestanden waren. Einzig Escher gehörte im ersten Satz noch zu den eingesetzten Spielern. Mit 7 Punkten und einer Angriffsquote von 100 % war er für die Basler nicht zu bremsen. Im Startsatz legten die Amriswiler von Beginn weg einen 7:2-Abstand zwischen sich und das Platzteam. Bei 21:13 war ein 8-Punkte-Vorsprung erspielt, der bis zum 25:17 Bestand hatte. Im zweiten Satz ging das Klok-Team die Sache etwas unkonzentrierter an. Sogleich entwickelte sich ein spannenderes Spiel, das sich mit 1-Punkte-Abständen in die Endphase schraubte. Dass der Coach nicht wirklich den 3:0-Sieg suchte, verdeutlicht die Tatsache, dass er sein erstes Timeout erst bei 23:22 für Basel nahm und nie wechselte. Das 26:24 zugunsten von Traktor Basel war denn auch nichts als eine Randnotiz in diesem munteren Spiel.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken …
Dermassen in der Ehre verletzt zeigte LINDAREN Volley Amriswil in unveränderter Formation eine starke Reaktion. Angeführt von Jovan Djokic und Julian Weisigk ging der dritte Satz mit 25:11 glasklar an die Amriswiler, die den Gegner richtiggehend erdrückten. Mit dem problemlosen 25:18 im vierten Satz beendeten die Amriswiler das Kalenderjahr mit dem 11. Sieg im 11. Spiel. Sie stehen aktuell mit 10 Punkten Vorsprung vor Schönenwerd, letzteres mit einem Spiel weiniger, und Lausanne an der Tabellenspitze. Es muss festgehalten werden, dass die oberste Schweizer Liga im europäischen Vergleich eher hinten anzusiedeln ist – siehe Europacup-Aus gegen Ajaccio –und zudem auch noch ein sehr grosses Leistungsgefälle aufweist. So ist Amriswil eigentlich nur gegen Schönenwerd und LUC und mit Abstrichen gegen Chênois und Näfels gefordert.
Das nächste Spiel
Am Samstag, 4. Januar, steigt um 17:00 Uhr im Tellenfeld die Partie gegen Lutry.
Matchtelegramm
Traktor Basel – LINDAREN Volley Amriswil 1:3 (17:25, 26:24, 11:25, 18:25) | Basel, Sporthalle Rankhof | 180 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Senad Dzankovic; 2. Schiedsrichter: Alfio Sanapo | Startformation Traktor Basel: Lars Ulrich, Nathan Broch, Bruno Jukic, Piero Müller, Jonathan Jordan, Samuel Ehrat, Lukas Hasler (Libero) | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Julian Weisigk, Nikolaj Hjorth, Georg Escher, Rajko Strugar, Luca Müller (Libero)
LINDAREN Volley Amriswil Herren II siegt in Kreuzlingen 3:2
Nicht ganz, wie auf dem Papier zu erwarten war, verlief das Derby gegen den Kantonsrivalen in Kreuzlingen. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, auch weil Captain Ljubicic mehrere Spieler auf anderen Positionen spielen liess. LINDAREN Volley Amriswil Herren II entschied das Derby im fünften Satz für sich.
LINDAREN Volley Amriswil Damen I
Schwierig, wie erwartet, wurde es für LINDAREN Damen I, die auswärts gegen die Tabellenführerinnen in Aadorf antreten mussten. Das Damen 1 vermochte zwar phasenweise mitzuhalten, Aadorf nutzte aber jeweils die schwächephasen von LINDAREN Volley Amriswil gnadenlos aus und sicherte sich einen klaren 3:0 Erfolg.