LINDAREN VOLLEY AMRISWIL GEWINNT IM SPITZENKAMPF

In einem spannenden und weitgehend hochklassigen Kampf entschieden letztendlich die Ausgeglichenheit und der unbedingte Siegeswille für die Thurgauer. Von einer lautstarken Anhängerschaft getragen, forderte das junge Schönenwerder Team der Klok-Equipe aber bis zum letzten Punkt alles ab.

(Bernhard Windler) Amriswil musste krankheitsbedingt auf Aussenangreifer Jovan Djokic verzichten. Dazu setzte der Coach im Vergleich zum letzten Spiel gegen Jona auf Matt Yoshimoto auf der Passeurposition.
Beide Coaches hatten ihr Team minutiös auf den Gegner eingestellt. So wusste Marko Klok von der Gefährlichkeit des Schönenwerder Topscorers Marcin Ernastowicz, und der Block war denn auch gegen den jungen Polen in den ersten Minuten mehrmals erfolgreich. Derart in die Schranken gewiesen, gelang ihm in der Folge nicht allzu viel. Der hochgelobte Diagonalangreifer Yves Roth war angesichts der Amriswiler Verteidigungswand heillos überfordert. Auf der Gegenseite zermürbte das Duo Wolanski (Passeur)/von Burg (Mitte) mit blitzschnellen Angriffen das Thurgauer Team. Und auch auf den Amriswiler Topscorer Thomas Zass hatten sich die Solothurner eingestellt. Immer wieder stand der Österreicher einem 3er-Block gegenüber. Siebenmal sah sich Zass von der unüberwindbaren Wand gebremst. Doch das Amriswiler Team ist in der Lage, solche gegnerischen Massnahmen zu kompensieren. Bogdan Olefir, in den letzten Wochen nicht immer überzeugend, wurde zum Mann des Spiels, und auch Mitteangreifer Georg Escher wusste einmal mehr zu gefallen.

Zwischendurch kam Schönenwerd heran
Im ersten Satz lagen die Amriswiler schnell einmal mit 11:4 in Front. Bei 14:12 war der Gegner wieder nahe dran, aber mit 25:18 wurde der Abschnitt eine klare Sache. Auch im zweiten Satz schien eine 14:8-Führung vorentscheidend zu sein. Doch dann zeigte das Klok-Team die erste schwache Phase – es sollte zum Glück die letzte im ganzen Spiel sein. Bei 17:16 führten die Leute aus dem Niederamt erstmals. Obwohl Amriswil noch zweimal in Führung gehen konnte, holte sich das Team von Coach Dervisaj den Satzausgleich.

Nach der Pause gelang wiederum den Gästen der bessere Start, doch das Score blieb ausgeglichen. Bis zum 19:19 war es eine sehr enge Sache, doch drei Punkte von Bogdan Olefir und ein Monsterblock von Thomas Brändli bei einem Blitzangriff Wolanski/von Burg führten zum 25:21 für Amriswil.

Der vierte Satz war an Spannung kaum zu überbieten. Auch in diesem Satz lag Amriswil meist in Front, doch nach der 17:14-Führung konterte Schönenwerd auf 18:17 zu seinen Gunsten. Nach dem 20:20 holten sich die Schönenwerder einen 2-Punkte-Vorsprung. Zwei Satzbälle wurden vergeben, und dann waren es letztendlich Escher und Olefir, die den Amriswiler Sieg mit dem zweiten Matchball sicherten.

Happiges Jahresschlussprogramm
Schon am Montag fliegen Team und Betreuer von LINDAREN Volley Amriswil nach Korsika, wo am Dienstag das CEV-Cup-Hinspiel gegen Ajaccio ansteht. Am Samstag gastiert Volley Luzern im Tellenfeld, und am 18. Dezember kommt Ajaccio zum Europacup-Rückspiel. Am Samstag vor Weihnachten folgt dann das Spiel in Basel gegen Traktor.

Matchtelegramm
Volley Schönenwerd – LINDAREN Volley Amriswil 1:3 (18:25, 25:22, 21:25, 26:28) | Schönenwerd, Betoncoupe Arena | 500 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Alfio Sanapo; 2. Schiedsrichter: Michael Wiederkehr | Startformation Schönenwerd: Nikodem Wolanski, Marcin Ernastowicz, Christopher Frame, Yves Roth, Luca Ulrich, Mischa von Burg, Julian Fischer (Libero) | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Michal Petráš, Thomas Brändli, Thomas Zass, Bogdan Olefir, Georg Escher, Matt Yoshimoto, Luca Müller (Libero).

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