LINDAREN VOLLEY AMRISWIL GEWINNT ZWEIMAL ÜBERZEUGEND

Nach zwei schwächeren Spielen zeigte sich das Team von Marko Klok gegen Schönenwerd und Traktor Basel von seiner besten Seite.

(Bernhard Windler) In der Startformation der Gastgeber ersetzte in der Samstagpartie der junge Passeur Mathis Jucker den nominellen Stammzuspieler Dima Filippov, dem eine Brustkorbprellung zu schaffen macht. Radiša Stevanovic und Luca Müller erhielten den Vorzug gegenüber Alex Lengweiler und Ramon Diem.

Während des ersten Satzes lieferten sich die beiden Kontrahenten ein fast lupenreines Sideout-Spiel. 8:7 stand es beim ersten Timeout, 16:14 beim zweiten. Zu Beginn der Money Time war es der Schönenwerder Topscorer Luca Ulrich, der zwei Bälle in Folge verschlug und die Amriswiler 20:17 in Führung gehen liess. Diese 3-Punkte-Führung hielt bis zum Satzende an.

Im zweiten Satz übernahmen die Thurgauer erneut das Szepter und gingen leicht mit 8:5 in Führung. Doch plötzlich besannen sich die Solothurner eines Besseren, und wie aus dem Nichts punkteten sie fünfmal in Folge. Das Aufbäumen hatte einen Namen: Redjo Koçi. Viermal skorte der albanische Internationale. Wer nun gedacht hätte, dass diese Kehrtwende die Amriswiler nervös machen würde, der hatte nicht mit Thomas Zass gerechnet. In der Fortsetzung der Partie avancierte der österreichische Internationale zum unangefochtenen Mann des Spiels. Neunmal kam er nach Satzmitte zum Service und lehrte mit seinen Hammeraufschlägen die Leute von «Schöni» das Fürchten. Der Satz ging mit 25:14 zu Ende; die Amriswiler hatten die letzten 19 Punkte mit 16:3 für sich entschieden.

Der dritte Satz entwickelte sich analog zum zweiten. Als die Amriswiler 8:4 führten, erkannte der Gästecoach, dass für sein Team wohl kaum mehr etwas zu holen sein würde. Er liess anstelle einiger enttäuschender Stammkräfte mehrere Ersatzspieler auflaufen, welche es gegen die entfesselten Amriswiler aber schwer hatten. Immer wieder glänzte Diagonalangreifer Thomas Zass, aber auch Björn Höhne vermochte mit variantenreichem Spiel zu gefallen. Quentin Zeller zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls stark verbessert.

Amriswil spielt auch in Basel stark
In einem vorgezogenen Spiel setzte sich der Tabellenführer im Sonntagsspiel gegen den Tabellenletzten Traktor Basel klar durch. Obwohl Coach Marko Klok sein Team komplett umbaute, gerieten die Amriswiler nur im dritten Satz in leise Gefahr, einen Satz abgeben zu müssen. Während weiten Teilen des Spiels agierten mit Quentin Zeller und Mathis Jucker nur gerade zwei Spieler, die am Samstag auch im Einsatz standen. Zeller war es denn auch, der mit einer traumhaften Angriffsquote von 83 % herausstach, aber auch die beiden anderen Hauptangreifer Weisigk mit 63 % und Buivids mit 54 % vermochten zu überzeugen.

Klare Tabellenführung
Drei Runden vor Schluss der Qualifikation liegt LINDAREN Volley Amriswil mit fünf Punkten Vorsprung gegenüber Chênois Genf an der Tabellenspitze. Näfels, der momentane Tabellendritte, hat schon dreizehn Punkte Rückstand. Laut regulärem Spielplan würde die Meisterschaft wegen der EM-Qualifikation bis zum 23. Januar ruhen. Weil diese aber auf die Zeit nach Meisterschaftsschluss verschoben wurde, nutzen verschiedene Teams die Zeit, um Corona-bedingte Nachholspiele auszutragen. So spielt Amriswil am 20. Januar die Partie auswärts gegen Jona nach, ehe auf den 23. Januar der Spitzenkampf gegen Chênois in der heimischen Tellenfeldhalle angesetzt ist. Eine Woche später spielen die Oberthurgauer ihren Cup-Viertelsfinal in Schönenwerd, ehe die letzte Qualifikationsrunde mit dem Gastspiel in Luzern ansteht.

Matchtelegramme
LINDAREN Volley Amriswil ­– Volley Schönenwerd 3:0 (25:22, 25:14, 25:16) | Amriswil, Sporthalle Tellenfeld; ohne Zuschauer. 1. Schiedsrichter: Dominik Zindel; 2. Schiedsrichter: Christian Wolf | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Quentin Zeller, Radiša Stevanovic, Thomas Zass, Björn Höhne, Georg Escher, Mathis Jucker, Luca Müller (Libero) | Startformation Schönenwerd: Mischa von Burg, Reto Giger, Redjo Koçi, Shonari Hepburn, Germán Johansen, Luca Ulrich, Julian Fischer (Libero)

Traktor Basel  – LINDAREN Volley Amriswil 0:3 (15:25, 22:25, 22:25) | Basel , Rankhof; ohne Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Vladimir Simonovic, 2. Schiedsrichter: Cédric Grellier | Startformation Traktor Basel: Bruno Jukic, Eric Heller, Piero Müller, Irian Mika, Samuel Ehrat, Luca Widmer, Lukas Hasler (Libero); Startformation | LINDAREN Volley Amriswil: Quentin Zeller, Joel Maag, Julian Weisigk, Edvarts Buivids, Georg Escher, Mathis Jucker, Ramon Diem (Libero).

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