An diesem Wochenende starten erneut nur sieben Teams in die Meisterschaft der NLA. Und gleich geht’s mit einer Doppelrunde vehement los. LINDAREN Volley Amriswil, der Meister und Cupsieger der vergangenen Spielzeit, gastiert am Samstag in Luzern, ehe am Sonntag Jona im Tellenfeld gastiert.
(Bernhard Windler)
Bevor die Playoffs im März beginnen, spielen die Mannschaften anderthalb Doppelrunden, pro Team also 18 Spiele. Wie im vergangenen Jahr qualifizieren sich nur die vier besten Teams für die Playoffs. Für Spannung dürfte also schon während der Qualifikationsphase gesorgt sein.
Als Favorit geht auch in diesem Jahr LINDAREN Volley Amriswil ins Rennen. Die Stammformation ist bei den Thurgauern ziemlich stabil geblieben. Von den sieben Spielern, die während des letztjährigen Playoffs praktisch immer auf dem Feld standen, haben der Diagonalangreifer Milija Mrdak und der Aussenangreifer Luis Sosa den Verein verlassen. Neu spielt auf der Dia-Position der Franzose Jhon Wendt, der schon in den obersten Ligen Russlands, der Türkei und Japans gespielt hat und dessen Ziel es ist, mit der französischen Nationalmannschaft an den olympischen Spielen 2024 in Paris teilzunehmen. Ein weiterer prominenter Zuzug ist Abo Elsayed, seines Zeichens ägyptischer Nationalspieler. Daneben ist das Kader verjüngt worden; es besteht aus vielen talentierten Spielern aus dem eigenen Nachwuchs.
Erster Herausforderer dürfte auch in diesem Jahr der Genfer Vorortsverein Chênois sein. Die Romands sind gegenüber dem letzten Jahr eher stärker einzustufen. Mit der Rückkehr von Passeur Robin Rey und des ex-Amriswilers Jovan Djokic sowie dem Zuzug von Julian Fischer als Libero gehört das letztjährige Problem der geforderten zwei Schweizer auf dem Feld der Vergangenheit an. Über die Spielstärke des Brasilianers Felipi Rammé auf Aussen ist nicht viel bekannt.
Der letztjährige Meisterschaftsdritte Schönenwerd könnte auch in diesem Jahr als Dritter ins Ziel kommen. Die Solothurner haben den letztjährigen Dia Jalen Penrose durch den nur 188 cm grossen Sri Lanker Mahela Indeewara Bandara ersetzt. Der Neuzuzug vermochte im Vorbereitungsturnier in Jona mit äusserst harten Angriffsschlägen zu überzeugen. Ein Rückkehrer ist der Schweizer Nationalspieler Luca Ulrich. Ob «Schöni» in der Mitte und auf der Liberoposition gleich stark besetzt ist wie im vergangenen Jahr wird sich weisen.Da Näfels eher stärker und Lausanne tendenziell schwächer zu sein scheint, könnten diesmal die Glarner ins Playoff vorstossen. Neben dem Oldie Marco Gygli spielt neu auf der Passeurposition der Pole Blazej Podlesny. Der Finne Antti Ropponen als Dia und Nico Beeler auf Aussen verstärken den Angriff, und der ex-Luzerner Leandro Mejia stabilisiert die Mitte.
Lausanne hat zwei gewichtige Abgänge zu verzeichnen. Der letztjährige MVP der Liga, der Kubaner Daniel Ramirez Pita, ist nach Rumänien weitergezogen und wird durch den Argentinier German Johansen ersetzt, der vor zwei Jahren während einer Saison bei Schönenwerd gespielt hat. Adrien Prével hat seinen Rücktritt gegeben. Sein Ersatz, der brasilianische Aussen Allan Verissimo, kommt aus der obersten französischen Liga, war dort aber nicht Stammspieler. Die Mitte ist mit Karim Zerika und dem Franzosen Raphaël Pascal neu besetzt.
Hinter diesen fünf Teams könnte Luzern auf dem sechsten Platz landen. Die Innerschweizer haben die Diaposition und die gesamte Mitte neu besetzt. Als Passeur und auf Aussen spielen mit Peer Harksen, Bruno Jukic und Luca Müller mehrere Schweizer Nationalspieler. Ein weiterer Internationaler ist der ex-Amriswiler Alex Lengweiler in der Mitte Bleibt noch Jona. Die St. Galler starten mit nur zwei Ausländern in die Meisterschaft. Neben dem bisherigen Dia Mihai Voleanschii aus Moldawien ersetzt der Pole Igor Gniecki den tschechischen Passeur Filip Habr. Daneben laufen ausschliesslich Schweizer auf: Conconi,Caviezel und der neu verpflichtete Michiel Zandbergen auf Aussen, Birchler und Simon Maag in der Mitte, dazu Samuel Blaser als Libero.