LINDAREN VOLLEY AMRISWIL STARTET ERFOLGREICH IN DIE PLAYOFFS

Mit einer über weite Strecken begeisternden Leistung entschied das Team von Coach Juan Manuel Serramalera die erste Partie der Best-of-five-Serie für sich. Die Amriswiler waren die weitaus ausgeglichenere Mannschaft, die auf der Passeurposition und im Mitteangriff klare Vorteile im Vergleich zu den Lausannern besass.

(Bernhard Windler) Die Platzherren starteten fulminant ins Spiel. Nach kürzester Zeit stand es 5:1 und dann 10:5. Dank zweier Aufschlaghämmer des Kubaners Daniel Ramirez, denen die Amriswiler Annahme nur staunend hinterherschauen konnte, vermochten die Lausanner bis auf zwei Punkte zu verkürzen. Doch dieses Näherkommen stachelte die Amriswiler erst richtig an. Nach dem 11:9 stellten sie via 14:9 und 18:10 auf 23:13, ehe der Satzgewinn mit 25:15 feststand. Wer im zweiten Satz mehr Widerstand von LUC erwartet hatte, sah sich getäuscht. Mischa von Burg, Milija Mrdak und Luis Sosa konnten fast ungehindert ihre Angriffe durchziehen, und mit 25:14 ging auch dieser Durchgang klar an die Einheimischen.

Was sich im dritten Satz ereignete, könnte einem Lehrbuch über Sportpsycholgie entnommen sein. Euphorisiert startete LINDAREN Volley Amriswil erneut sackstark in den Satz. Nach dem 2:2 war es ganz allein Luis Sosa, der die Zuschauer mit vier aufeinanderfolgenden glasharten Smashes verzückte und der gegnerischen Defense dabei nicht den Hauch einer Chance liess. Als es bald darauf 12:7 und 13:9 stand, begann der Schlendrian im Amriswiler Spiel Einzug zu halten. Ein Aufschlagfehler von Mischa von Burg, ein geblockter Angriff von Milija Mrdak und ein Sosa-Angriff ins Out veranlassten Coach Serramalera, sein erstes Timeout zu nehmen. Wieder auf dem Feld die nächste Unkonzentriertheit: Aufstellungsfehler. Und schon hatten die Romands das Skore ausgeglichen. Jetzt wogte das Spiel hin und her. Von der vorher ausgespielten Sicherheit im Spiel der Amriswiler war nichts mehr zu spüren. Nach dem 17:17 legte LUC um zwei Längen vor. LINDAREN Volley Amriswil glich aus, doch bei 22:24 kamen die Uni-Leute zu zwei Satzbällen. Diese vermochten Facundo Imhoff und Björn Höhne abzuwehren. Die nächsten zwei Satzbälle vergaben die Gäste mit Aufschlagfehlern, ehe Luis Sosa den fünften Satzball ins Out setzte. Unkonzentriertheiten hatten den Ausgleich zu Satzmitte ermöglicht; als es in der Folge nicht wie gewohnt klappte, kam Nervosität auf, und als man kein Glück mehr hatte, kam auch noch einiges an Pech hinzu. Oder besser gesagt: LUC nutzte seine Chance.

Die Klasse einer Mannschaft zeigt sich dann, wenn sie sich bei Schwierigkeiten selber wieder aus dem Sumpf ziehen kann. In den vierten Satz starteten die Leute um den besten Spieler der Partie, den Amriswiler Passeur Dima Filippov, jedenfalls wieder voll konzentriert. Nach der anfänglichen 7:1-Führung kamen die Lausanner zwar wieder heran, doch wenn sie jeweilen verkürzt hatten, setzten sie die Amriswiler gleich wieder ab. Der Amriswiler Vorsprung pendelte immer zwischen zwei und drei Punkten, ehe in der Schlussphase der zwischenzeitlich etwas abgetauchte Luis Sosa mit mehreren spektakulären 3-Meter-Angriffen das Spiel für Amriswil entschied.

Die Playoff-Halbfinal-Serie wird am kommenden Mittwoch in Lausanne fortgesetzt. Spielbeginn in Dorigny ist um 19:00 Uhr.

Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Lausanne Université Club 3:1 (25:15, 25:14, 26:28, 25:19) | Amriswil, Tellenfeld, 645 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Christian Wolf | 2. Schiedsrichter: Nadine Hefti | Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Björn Höhne, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Luis Sosa, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero) | Mannschaftsaufstellung Lausanne Université Club: Antti Ronkainen, Georg Escher, Lars Ulrich, Adrien Prével, Damian Hudzik, Daniel Ramirez, Tim Ineichen (Libero)

Herren 2 / NLB
Das Nachwuchsteam besiegte mit einer überzeugenden Leistung Colombier Volley in 3:0 Sätzen. Das letzte Spiel der Saison war in jeder Phase eine klare Sache für die jungen Spieler aus Amriswil. Sie beenden die Saison auf dem hervorragenden 5. Tabellenplatz.

Damen 1 / 2. Liga
Die Damen 1 empfingen heute Nachmittag die Kantonsrivalinnen aus Kreuzlingen. LINDAREN Volley Amriswil verlor dabei in einem packenden Spiel 1:3 gegen Pallavolo Kreuzlingen.

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