In einem von grosser Nervosität geprägten Spiel gewannen die Amriswiler den Halbfinal gegen Näfels mit 3:2 Sätzen. Damit lautet das Fazit des schwierigen Wochenendes: 1 Niederlage und 1 Sieg.
(Urs Staub)Am Samstag stand die 18. Runde der Qualifikation an, und zwar das schwierige Auswärtsspiel in Lausanne. Coach Marko Klok hatte es zwar nicht angekündigt, aber für Insider war es absehbar: Angesichts des grossen Vorsprungs tat LINDAREN Volley Amriswil nicht allzu viel dafür, die Begegnung gegen den Tabellendritten erfolgreich zu gestalten. Das begann damit, dass Josh Howatson, Aleks Ljubicic und Thomas Zass die Reise an den Genfersee nicht einmal mitmachten, und andererseits liessen die Aufstellung und die Einwechslungen darauf schliessen, dass man danach trachtete, möglichst schnell wieder die Heimreise antreten zu können. Die Niederlage war somit absehbar, aber alle eingesetzten Amriswiler schlugen sich achtbar. Die Betrogenen waren die Zuschauer, aber die Schuldigen sind nicht die Amriswiler, sondern die Spielplangestalter im Verband.
Cup-Halbfinal Näfels
23 Stunden nach Spielende und zwei langen Busfahrten stand für Volley Amriswil die viel wichtigere Begegnung an, der Cup-Halbfinal in Näfels. Die Glarner hatten am Vortag Mut getankt, indem sie in Luzern einen überraschenden 3:1-Sieg einfuhren.
Nach drei Niederlagen in den vier letzten Spielen startete Amriswil sehr nervös ins Spiel. Näfels spielte hingegen frisch von der Leber und führte immer bis zum 18:14. Doch dann kam der grosse Bruch: Von den 13 letzten Punkten gewannen die Amriswiler deren 11 und holten sich den Satz mit 25:20.
Klarer gestaltete sich in der Folge der zweite Satz. Zwar war auch dieser bis zum 9:9 ausgeglichen, doch dann setzten sich die Gäste immer mehr ab und gewannen mit 25:18.
Die sehr zahlreich ins Glarnerland gereisten Amriswiler Fans sahen sich schon im Final, als Näfels im dritten Satz wieder hartnäckig blieb. Die stete Führung hielt bis zum 18:16, ehe Amriswil mit einem Zwischenspurt 21:19 in Führung gehen konnte. Doch zwei Aufschlagfehler von Brändli und Zass brachten die Glarner zurück ins Spiel. Der Fehlentscheid des Schiedsrichters zum 25:23 war dann noch das schlechte Ende.
Im vierten Durchgang rieben sich die Amriswiler Fans die Augen. Näfels spielte sich in einen Rausch und holte sich den Satz glasklar mit 25:17. Somit musste das Tie-Break entscheiden.
Die Kurzentscheidung war dann eine klare Sache für die Amriswiler. Sie behielten die Nerven, wogegen sich die Näfelser mit sechs Aufschlagfehlern selber schlugen
Im Cupfinal trifft das Klok-Team am 30. März in Freiburg auf die NLB-Equipe von Züri Unterland. Diese setzten sich völlig überraschend gegen den NLA-Klub Uni Bern durch.
Matchtelegramme
Lausanne UC – LINDAREN Volley Amriswil 3:0 (25:18, 28:26, 25:22) | Lausanne, Dorigny, 400 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Philippe Weinberger | 2. Schiedsrichter: Christian Nellen | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Julian Weisigk, Dominik Fort, Matevž Kamnik, Luca Weber, Clément Daniel (Libero)
Volley Näfels – LINDAREN Volley Amriswil 2:3 (20:25, 18:25, 25:23, 25:17, 10:15) | Näfels, Lintharena, 500 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Yves Kälin | 2. Schiedsrichter: Christian Wolf | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Aleks Ljubicic, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero)