MIT PIONIERARBEIT AN DIE WELTSPITZE

Simon Ehammer, Mehrkampf Schweizer Meisterschaft. (Bild: Peter Staub)


Rund 200 Sportlerinnen und Sportler sind mit Appenzellerland Sport aktiv: An der GV vom 19. Juni 2022 deutet Präsident Hans Höhener seine Ablösung an.

«Unser Team leistete und leistet eine Pionierarbeit, die uns nun an die Weltspitze gebracht und über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung eingetragen hat.» Beim Start im Jahre 2005 mit neun Sportschülerinnen und Sportschülern seien die Initianten belächelt worden, erinnerte sich Hans Höhener an der GV von Appenzellerland Sport. Unterdessen seien gegen 200 Sportlerinnen und Sportler mit der Organisation unterwegs, ergänzte der Präsident. «Als Angehörige der Sportschule, als Athleten des Sportleistungszentrums oder des Nationalen Leichtathletik-Leistungszentrums Ostschweiz.»
Höhener freute sich, nebst Aktionären auch Gäste aus politischen, sportlichen und schulischen reisen in Teufen zu begrüssen. Die finanzielle Situation ist stabil. Das Kapital sei eine wichtige Grundlage für die Entwicklung und Investitionen. Dem Antrag des Verwaltungsrates, einen Teil des Jahresgewinns in die im Aufbau befindliche Sportförderstiftung zu legen, wurde entsprochen. Damit soll möglich werden, Sportstipendien u leisten. «Wir zahlen keine Dividenden aus, sondern geben den Gewinn dem Sport und dem Nachwuchs.»

Präsident Hans Höhener an einem Elternanlass. (Bild: pd)

Verwaltungsrat aufstocken

Im Zusammenhang mit der neuen, dreiteiligen Struktur (Sportschule, Sportleistungszentrum und Sportförderstiftung) steht im Sommer eine Anpassung des Führungsmodells sowie der Verantwortlichkeiten an. Appenzellerland Sport plant im Weiteren, den Verwaltungsrat in einem Jahr von vier Mitglieder auf etwa sieben aufzustocken. Die Aktionäre zeigten sich einverstanden mit dem Vorschlag, in den nächsten Monaten Personen an Sitzungen teilnehmen zu lassen, damit sich diese einarbeiten können. Vielleicht sei eine Person darunter, die einmal seine Nachfolge antreten werde, sagte Höhener. Er ist 75 Jahre alt. Die Amtszeit des Verwaltungsratspräsidenten dauert bis 2024. Appenzellerland Sport hat im Weiteren die Schaffung eines Beirates vor, der die Kontakte und das Wissen der Organisation unterstützen soll.

Yves Zellweger: «Qualität steht weiterhin über Quantität». (Bild: pd.)

Ein aufwendiges Mosaik

Gemäss Yves Zellweger, Leiter der Geschäftsstelle, werden im kommenden Schuljahr über 80 Jugendliche der Sportschule angehören – aktuell sind es 69. «Dies ist erfreulich. Aber die Qualität steht bei uns nach wie vor über der Quantität.» Die Gestaltung der individuellen Stundenpläne der Jugendlichen sei ein aufwendiges Mosaik. Er dankte den Partnerschulen in Trogen, Teufen und Herisau für die Zusammenarbeit und die Flexibilität. Den gestiegenen Arbeitsfeldern entsprechend wird Appenzellerland Sport das Personal in der Administration wie auch im Trainerbereich leicht aufstocken. Auf guten Wegen seien die Gespräche um die Anerkennung als offizielle Label-Sportschule von Swiss Olympic. Man gehöre zu den erfolgreichsten Sportschulen des Landes. Swiss Olympic komme nicht mehr um Appenzellerland Sport herum, wurde festgehalten. Das Modell mit Partnerschulen ist einzigartig und in den Vorgaben von Swiss Olympic bisher nicht festgehalten.

René Wyler berichtet über die Arbeit mit Simon Ehammer. (Bild: pd.)

Ehammer: «Neue Dimensionen»

Geschäftsführer René Wyler berichtete über die Zusammenarbeit mit «Überflieger» Simon Ehammer. «Wir sind mit ihm in neue Dimensionen vorgestossen und setzen vier Stunden pro Woche allein dafür ein, seine Termine zu koordinieren und Trainings zu planen.» Es seien intensive Absprachen nötig nicht nur in Bezug auf die Trainings im Verein, im Verband oder mit Appenzellerland Sport, sondern auch in Bereichen wie Sponsoring und Medien.

«Ehammer ist aber nicht alles», betonte Wyler. Aktuell nützen rund 30 Sportlerinnen und Sportler unter Profi- oder Halbprofi-Bedingungen die Angebote der Organisation. Neu wird Appenzellerland Sport auch für das Athletiktraining der Handballer von St.Otmar zuständig sein. «Geplant ist in Zusammenarbeit mit dem Team des Mediziners Pierre Hofer auch ein Reha-Konzept für Spitzensportler.» Die Begleitung von Athleten nach Operationen und Verletzungen soll minutiös gestaltet werden. (pd)


 

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