
Mit einem harterkämpften 3:1-Sieg schloss Volley Amriswil die erste Doppelrunde der Meisterschaft ab. Allerdings vermochte das Team während drei von vier Sätzen nur wenig zu überzeugen.
(Bernhard Windler) Das Team von Coach Ratko Pavlicevic war gegenüber dem Sieg gegen CSKA Sofia kaum wiederzuerkennen. Vier Tage nach dem Highlight war biedere Hausmannskost angesagt, obwohl die Amriswiler in unveränderter Aufstellung antraten. Es schien – zumindest zu Beginn des Spiels – als würden sich die Spieler nicht wirklich auf den Gegner einstellen können.
Der Beginn des Spiels war ausgeglichen, ehe sich Amriswil leichte Vorteile erkämpfen konnte. Bei 9:12 zugunsten Amriswils war erstmals eine einigermassen klare Führung zu verzeichnen. Als die Thurgauer auch noch 13:16 und 17:19 führten, glaubte man den Sack in trockenen Tüchern, doch eine kurze Schwächephase genügte für den Umschwung und den Satzsieg der Luzerner.
Als Volley Amriswil im zweiten Satz schnell mal 1:5 führte, glaubte man an ein Erwachen. Doch schon bei 8:8 war das Spiel wieder ausgeglichen. Als dann die Innerschweizer mit 15:13 führten, hielt man einen Punkt- oder sogar Matchverlust für möglich. Doch diesmal vermochten sich die Leute um Passeur Howatson zu steigern. Vor allem eine ausgezeichnete Blockarbeit liess die Gäste mit 18:20 in Führung gehen. Mit cleverem Sideout holte sich Amriswil den Satz mit 23:25.
Im dritten Satz lag Amriswil bis zur Satzmitte klar in Führung. 3:6, 7:11 und 9:14 liessen an ein schnelles Satzende glauben. Aber dann kam auf Seiten von Luzern der ehemalige Amriswiler Noah Eichenberger zum Service. Nach drei Assen und weiteren Aufschlagshämmern lag plötzlich Luzern mit 15:14 in Führung. Doch in dieser kritischen Situation zeigten die Leute von Ratko Pavlicevic ihr bestes Spiel. Vor allem Sébastien Steigmeier war immer wieder für die Punkte besorgt. Bei 16:19 sah es schon viel besser aus, und bei 18:24 schien alles klar zu sein. Luzern kam nochmals auf 21:24 heran, doch mit einem Aufschlagfehler schlugen sich die Innerschweizer selber.
Als Amriswil beim ersten technischen Timeout im vierten Satz nur 7:8 führte, hielt der Coach seinen Spielern eine Standpauke, die in der ganzen Halle hörbar war. Sie war für das Team aber der Weckruf, denn von den drauffolgenden 8 Punkten gewannen die Amriswiler deren sieben. Damit war der Widerstand gebrochen, und einige Minuten später schloss Lucas van Berkel zum 14:25 ab.
Matchtelegramm
Volley Top Luzern-Volley Amriswil 1:3 (25:22, 23:25, 20:25, 20:25). Luzern, Bahnhofhalle, 250 Zuschauer, Startformation Amriswil: J. Fellay, L. van Berkel, S. Steigmeier, A. Prével, A. Ljubicic, J. Howatson, M. Stiel (Libero) Best Player: Müller(Luzern), Fellay (Amriswil)