
Es war in der letzten Oktoberwoche, also vor drei Wochen. Das Klok-Team absolvierte innert sieben Tagen vier Spiele. Im Nachhinein könnte man sagen: Es war wie ein emsiges Aufbäumen vor dem Knockdown!
(Bernhard Windler) Aber die Amriswiler spielten nicht nur – sie spielten richtig gut, hervorragend sogar! Da war mal das Auswärtsspiel gegen den selbsternannten Titelkandidaten Schönenwerd. 3:0 lautete das Resultat für die Amriswiler nach einem Spiel auf hohem Niveau. Und dann folgten die beiden Champions-League-Spiele gegen Moskau und Trentino. Gut, man war mehr oder weniger chancenlos, aber die Amriswiler fielen keinesfalls ab und erfreuten gegen Moskau eine mit 500 Kiebitzen gefüllte Halle. Dass dann gegen Trentino nur noch 50 Leute erlaubt waren, war mehr als nur schade! Aber dank der – leider kostenpflichtigen – Übertragung konnte man dabei sein, wie Thomas Zass mehr Punkte realisierte als jeder der Stars im italienischen Ensemble. Das letzte Spiel der 4er-Serie gegen Traktor Basel war dann wieder biedere Schweizer NLA-Kost mit Amriswil als verdientem 3:0-Sieger.
Eine Woche später, auf den 7. November, war die nächste Spitzenbegegnung angesetzt, nämlich das Gastspiel in Genf gegen Chênois. Diese Partie musste wegen Coronafällen im Amriswiler Team genauso verschoben werden wie das Spiel gegen Luzern am vergangenen Samstag. Dank eines Lochs im Spielplan kann nun die Partie gegen die Genfer am kommenden Samstag, 21. November, um 18:00 Uhr in der Halle Sous-Moulin nachgeholt werden.
Die Genfer – mit dem ehemaligen Amriswiler Meistercoach Ratko Pavlicevic an der Seitenlinie – sind ebenfalls makellos in die Meisterschaft gestartet. Sie sind verlustpunktlos wie die Amriswiler und haben auch nur zwei Sätze abgegeben. Bei den Romands ist personalmässig gegenüber der letzten Saison kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Zuspieler Robin Rey und Libero Yann Prönnecke sind die einzigen Übriggebliebenen, die regelmässig zum Einsatz kommen. «Ruca» Rui Botas schafft es nicht mehr in die Starting Six. Die Neuen sind hochkarätig und haben auch voll eingeschlagen: Jovan Djokic kam aus Amriswil, Dia Strahinja Brzakovic, ehemals Lausanne UC und Luzern, war Topscorer in der 2. französischen Liga, und der Aussenangreifer Jakub Urbanowicz kam aus dem polnischen Bydgoszcz. In der Mitte sind Karim Zerika (von LUC) und Dejan Radic (aus Ajaccio) neue Stammkräfte.
Bei Amriswil sind die Spieler in dieser Woche tröpfchenweise aus Isolation bzw. Quarantäne in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Es bleibt zu hoffen, dass der Trainingsunterbruch der hervorragenden Form nicht geschadet hat. On verra!