Mit einer eher bescheidenen Leistung verabschiedete sich LINDAREN Volley Amriswil beim 3:1-Sieg gegen Volley Luzern in die Weihnachtspause. Statt eines Jahresschlussfeuerwerks sahen die 400 Zuschauer ein eher beschwerliches Kehrausspiel.
(Urs Staub) Die ohne den angeschlagenen Mitteangreifer Matevz Kamnik angetretenen Amriswiler hatten von Beginn weg Mühe, den Liga-Topscorer Strahinja Brzakovic unter Kontrolle zu bekommen. Aber auch der Este Kevin Saar gab dem favorisierten Tabellenführer immer wieder Probleme auf. Der erste Satz sah die Luzerner immer ganz leicht in Führung. Beim ersten technischen Timeout lagen sie ebenso mit zwei Punkten voraus wie beim zweiten. Doch dann spielten nur noch die Jungs von Coach Marko Klok. Die letzten Punkte des Satzes gingen mit 11:3 an Amriswil, was den Satzgewinn mit 25:19 einbrachte.
Schwache Leistung im zweiten Satz
Der starke Schlussspurt im ersten Satz hätte eigentlich befreiend wirken sollen, doch das Gegenteil war der Fall. Brzakovic und Saar waren vom Amriswiler Block einfach nicht zu stoppen. Die 14 Punkte der beiden Topangreifer und verschiedene Eigenfehler liessen Amriswil mit 15:8 und 23:16 in Rückstand gehen. Trotz eines kurzen Aufbäumens verabschiedete man sich mit dem 25:21 für Luzern in die Pause.
Steigerung im dritten Satz
Im dritten Durchgang sahen die Zuschauer die beste Amriswiler Leistung. Mit guten Aufschlägen wurde das Aufbauspiel der Innerschweizer erschwert, wodurch speziell Kevin Saar seine Gefährlichkeit komplett einbüsste. Auf Amriswiler Seite waren es vor allem Thomas Brändli und Dominik Fort, welche neben Thomas Zass punkten konnten. Nachdem Amriswil schon früh klar führte, war der 25:17-Satzgewinn nur noch eine Formsache.
Eine Willensleistung zum Schluss
Wie im ersten Satz lagen die Amriswiler in Satz 4 fast immmer leicht zurück. Als dann auch noch Aleks Ljubicic seinen Platz verletzungsbedingt dem 17-jährigen Alex Lengweiler überlassen musste, hatte man schon leise Zweifel, doch der Youngster führte sich mit einem schönen Punkt bei der ersten Ballberührung gleich optimal ein. Nach der letzten Luzerner Führung bei 21:20 rüsteten die Gäste zum Schlussspurt und holten Satz und Spiel sicher.
Drei Wochen Pause
Während dreier Wochen herrscht nun Wettkampfpause auf Vereinsebene. Die Zeit bis zum Wiederbeginn der Meisterschaft und des Cups gehört den Nationalmannschaften. Von Amriswiler Seite werden Luca Müller, Jovan Djokic und Thomas Brändli für die Schweiz und Thomas Zass für Österreich im Einsatz stehen. Beide Nationalteams kämpfen um die Teilnahme an den Europameisterschaften.
Matchtelegramm
Volley Luzern-LINDAREN Volley Amriswil 1:3 (19:25, 25:22, 17:25, 22:25) Luzern, Bahnhofhalle, 400 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Philippe Schürmann, 2. Schiedsrichter: Michael Wiederkehr | Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Luca Müller, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Aleks Ljubicic, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero)