OSTSCHWEIZER LEICHTATHLETEN: SPORTSCHUHE, ERNÄHRUNG UND WIR-GEFÜHL

Kürzlich haben Ostschweiz Athletics und das Nationale Leistungszentrum NLZ Ostschweiz zu einem Kaderzusammenzug eingeladen. Athletinnen und Athleten, Eltern und Trainer folgten drei Referaten rund um das Thema Leichtathletik.


Auf den Auftakt des sportlichen Leiters von Ostschweiz Athletics, Ramon Huber, folgte ein Erfahrungsbericht der vergangenen WM in Doha von Salomé Kora. Kora, die in der Sprintgruppe des NLZ Ostschweiz unter Christian Gutgsell trainiert, erzählte, was während der rund zehn Tage an Weltmeisterschaften abgeht und wie sie mit den schwierigen Bedingungen in Doha zurechtkam.

Schuh als wichtiges Element

Danach referierte Patrick Schütz mit bewusst provokativen Denkanstössen aus seiner Optik als Trainer und Athlet über «Sinn und Unsinn von und mit Sportschuhen». Diese sind eines der wichtigsten Hilfsmittel für Leichtathleten. Nach seinen Inputs drängten sich für die Zuhörer Fragen auf: «Nach welchen Kriterien wählen wir unsere Schuhe aus – Wissenschaft, Natur oder nur Marketing?» «Ist der moderne Schuh eine gute Erfindung gewesen?» Schütz gab keine abschliessenden Antworten, legte aber allen nahe, sich vor der Schuhwahl gut zu informieren.

Die Bedeutung der Ernährung

Im zweiten Teil des Nachmittags sprachen Nejc Hojc und Manuel Stocker über die Ernährung bzw. die Sportergänzungsnahrung im Leistungssport. Hojc verglich die Athletinnen und Athleten mit einem Ferrari. Für Sportler ist eine ausgewogene Ernährung gleich entscheidend wie für den Sportwagen die richtige Dieselmischung. Der ehemalige Profihandballer zeigte auf, dass die Ernährung im Leistungssport eine entscheidende Rolle spielt. Ins gleiche Horn blies Manuel Stocker vom Sportnahrungsspezialisten «Winforce». Stocker sprach von der Wichtigkeit der Energiebereitstellung und Regeneration vor, während und nach einem Training oder Wettkampf. Diese Punkte können über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

«Das Wir-Gefühl stärken»

Dem aktuellen Kader von Ostschweiz Athletics gehören über 100 Athletinnen und Athleten aus den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein ab der U-16-Kategorie an. Zwei Zusammenzüge und drei internationale Mannschaftswettkämpfe stehen pro Saison auf dem Programm. In den Disziplinengruppen wird wöchentlich trainiert. «Seit dem Start vor zwei Jahren stieg die Anzahl der Athletinnen und Athleten, welche eine Kaderlimite erfüllt haben, stetig», freute sich Ramon Huber und fügte an: «Unser Bestreben ist, das Wir-Gefühl der Leichtathletik in der Ostschweiz zu stärken.» Gleicher Meinung ist Yves Zellweger, welcher die Leitung des NLZ vertrat. «Die Ostschweiz hat viele erfolgreiche Athletinnen und Athleten, mit dem Athletikzentrum St.Gallen eine tolle Indoor-Infrastruktur, und unsere Trainer verfügen über bedeutendes Know-how.» Er ist überzeugt, dass alle voneinander lernen und profitieren und deshalb die vereinsübergreifende Zusammenarbeit eine immer wichtigere Rolle spielen wird. (pd)


 

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