In der zweiten Spielrunde der NLB-Ost-Gruppe wollte man beim VBC Aadorf an den erfolgreichen Saisonauftakt anknüpfen. Nach einem Traumstart in die Auswärtspartie gegen den VBC züri unterland nahm diese jedoch eine unerwartete Wende und endete für die Aadorferinnen äusserst enttäuschend.
(Ramona Meili) Die Volleyballerinnen des VBC Aadorf begegneten im zweiten Meisterschaftsspiel den Rivalinnen aus Kloten. Sowohl Headcoach Cao Herrera wie auch Zuspielerin Eva Krieger und Aussenangreiferin Elena Hake standen so ihrem ehemaligen Heimverein gegenüber. Es handelte sich demnach wie üblich um eine zweifellos besondere und bedeutungsvolle Partie für alle Beteiligten. Mit entsprechend grossem Elan startete man in das Duell.
Traumstart für Aadorf
Die Thurgauerinnen fanden schnell ins Spiel und zogen den Zürcherinnen im Eiltempo davon. Das Gastteam befand sich von der ersten Spielminute an auf Erfolgskurs und liess niemandem einen Zweifel daran, dass der erste Satz zu ihren Gunsten ausgehen würde. Mit überwältigenden 25 zu 10 Punkten verwirklichte sich diese Vermutung nach den ersten 20 Spielminuten.
Auch im zweiten Satz liess Aadorf nichts anbrennen und arbeitete weiterhin sauber und gewissenhaft. Die Zuspielerin Elis Albertini setzte sämtliche Angreiferinnen hervorragend in Szene und überforderte die Gegner mit einer facettenreichen Offensive. Doch auch in der Defensive zeigte man spektakuläre Aktionen und brachte die Zürcherinnen regelrecht an die Grenze der Verzweiflung. Schneller als man sichs versah lag auch der zweite Satz in trockenen Tüchern.
Grundsätzlich war zu erwarten, dass die die Zürcherinnen im dritten Satz einen Zahn zulegen und sich nicht ohne Weiteres geschlagen geben würden. Aadorf realisierte spätestens in der Mitte dieses Satzes, dass man etwas nachlässig geworden war und man den anfänglichen Elan zurückgewinnen musste, um das Spiel ohne Satzverlust gewinnen zu können. Allmählich fand der VBC züri unterland ins Spiel und konterte mit cleverem Angriffsspiel. In einem Kopf-an-Kopf Rennen waren es schliesslich die Zürcherinnen, die den dritten Satz für sich verbuchten.
Unerwartete Wende
Trotz Satzverlust war man sich beim VBC Aadorf sicher, dass sich der Drei-Punkte-Sieg nach wie vor in Reichweite befand. Überzeugt und zuversichtlich startete man in den Vierten. Die erhoffte Rückkehr der anfänglichen Euphorie blieb jedoch aus. Vielmehr hatte man auf der Aadorfer Seite mit zunehmender Unsicherheit zu kämpfen. Wo man zu Beginn der Partie noch mit einem starken Servicespiel überzeugte, schaffte man es nun nicht mehr, den Gegner in der Annahme unter Druck zu setzen und ermöglichte auf diese Weise mehr Variation im gegnerischen Angriff. Aadorf auf der anderen Seite tat sich schwer in der Defensive und begann in sämtlichen Aktionen zu zögern. Das Spiel der Zürcherinnen hingegen nahm immer weiter an Fahrt auf. Die Fassungslosigkeit stand den Gästen aus dem Thurgau buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Mit einem deutlichen Unterliegen (17:25) stand fest, dass das Duell in den fünften Satz gehen würde.
Chancenlos im Tie-Break
Die Bestürzung über den Verlauf der Partie löste bei den Aadorferinnen offenbar eine Art Dämmerzustand aus. Trotz diverser Spielerwechsel schaffte man es auch im Tie-Break nicht, sich an das Spiel des Gegenübers anzupassen und so schien man dem Höhenflug des Heimteams schonungslos ausgeliefert. Souverän zog der VBC züri unterland davon und entschied das Spiel mit einem Endstand von 15:11 verdient für sich. Eine bittere Niederlage für den VBC Aadorf, welche man am kommenden Samstag, 27.10.2018 um 16:30 Uhr auswärts gegen Volley Luzern ausgleichen möchte.
Matchtelegramm:
Samstag, 20.10.2018 | 2. Qualifikationsrunde NLB Ost-Gruppe | VBC züri unterland vs. VBC Aadorf 3:2 | (10:25, 16:25, 25:22, 25:17, 15:11) | Spielzeit: 1 Stunde 43 Minuten | Sporthalle Ruebisbach, Kloten | uschauer: 100 | Im Einsatz für den VBC: Viviane Habegger, Muriel Grässli, Rahel Oswald (C), Vanessa Gwerder, Martina Koch, Ramona Meili, Elena Hake, Elis Albertini, Eva Krieger, Filiz Yürükalan