
Der FC Gossau war in der Hinrunde der 1. Liga Gruppe 3 auf gutem Weg, auf dem dritten Platz liegend machte jedoch das Coronavirus der Patrick Winkler-Elf einen Strich durch die Rechnung. regioSPORT.ch hat sich mit dem FC Gossau-Trainer über die vergangenen Partien unterhalten und sich mit ihm auch mit dem Thema Corona auseinandergesetzt.
Mit fünf Siegen und je zwei Remis und Niederlagen ist dem FC Gossau mit insgesamt 17 Punkten der Start in die neue 1. Liga Gruppe 3 Saison gelungen. In den letzten vier Begegnungen vor dem corona-bedingten Unterbruch schauten drei klare Erfolge gegen Red Star (4:0), Balzers (4:0) und Dietikon (5:1), sowie die Punkteteilung beim 1:1 gegen den Nachwuchs aus St. Gallen heraus. (Bild: Podo Gessner)
Wie sind sie mit den bisherigen Spielen ihrer Mannschaft zufrieden?
Patrick Winkler: Im Grossen und Ganzen bin ich mit dem Gezeigten zufrieden. Wir hatten attraktive Spiele mit vielen Toren und konnten den Zuschauerinnen und Zuschauern etwas bieten. Gegen den SV Höngg hatten wir beim 0:0 gute 90 Minuten, was einfach fehlte, waren die Tore. In Tuggen traten wir bei der 2:3-Niederlage mit dem letzten Aufgebot an und zeigten eine sehr gute Leistung. Am Schluss hat einfach die Kraft nicht gereicht. Im Heimspiel gegen Thalwil, wo wir unnötig mit 1:2 unterlagen, hat mir die Art und Weise nicht gefallen. Wir hätten aus unseren Chancen mehr machen müssen.
Steht ihr dort, wo ihr euch auch erwartet hattet?
Patrick Winkler: Unser Ziel ist ein Platz unter den ersten fünf. Wir stehen aktuell auf dem dritten Platz, was sicher ganz ok ist. Aber wir wollen und müssen uns noch steigern.
Gibt es in der Winterpause Veränderungen im Kader?
Patrick Winkler: Ja, es wird Veränderungen im Kader geben. Rico Wick und Janick Eugster müssen in die Rekrutenschule. Der Kader wird sicherlich noch mit dem einen oder anderen Spieler ergänzt. Aber wir müssen sehen, was der Markt in Coronazeiten hergibt.
Nach dem frühzeitigen Abbruch der Hinrunde wird nun gar nicht mehr trainiert, oder muss sich jeder Einzelne mit einem persönlich zusammengestellten Programm fit halten?
Patrick Winkler: Im Moment ist alles auf Eis gelegt, das heisst, es wird aktuell nicht trainiert. Jedem einen Trainingsplan vorzulegen fand ich nicht gut. Dies kenne ich aus eigener Erfahrung als Spieler nur zu gut, wenn man die Pläne in der Kabine auflegt und diese dann nicht wirklich genutzt werden. Ich appelliere an die Eigenverantwortung meiner Spieler und weiss, dass sie etwas für ihr „Hobby“ tun werden.
War es aus ihrer Sicht richtig, die Meisterschaft wegen Corona zu unterbrechen oder hätten sie sich eine andere Lösung gewünscht?
Patrick Winkler: Ob der Meisterschaftsunterbruch nun richtig oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen. Aus Sicht des Trainers hätte ich natürlich lieber weitergespielt. Ich hätte mir jedoch den Schnitt weiter unten gewünscht. Promotion League sowie die 1. Liga, genau so wie die AXA Women’s Super League (Frauen NLA) weiter spielen zu lassen.
Wie stehen sie zu Corona? Betrifft es sie selber auch und hat es im Kreise ihrer Familie Ansteckungen gegeben?
Patrick Winkler: Bei uns in der Familie hat es bislang noch keine Ansteckungen gegeben. Aber früher oder später wird dies, so denke ich, sicher auch der Fall sein. Ich bin im Alltag wie auch im Job automatisch damit konfrontiert.
Patrick Winkler, herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg in der Rückrunde mit dem FC Gossau.