PFLICHTSIEG FÜR VOLLEY AMRISWIL IN JONA

Gegen einen inferioren Gegner landete der Meisterschaftsanwärter Amriswil einen klaren Sieg. Dabei war das Verdikt weniger einer überragenden Leistung der Oberthurgauer zuzuschreiben, sondern vielmehr der Schwäche der St. Galler.

(Bernhard Windler) Ganze 45 Punkte erkämpfte sich das aufopfernd kämpfende Team aus Jona, also durchschnittlich 15 Ballgewinne. Und hätten nicht die Schiedsrichter etliche unverständliche Entscheide wie Aufstellungsfehler, Doppelberührungen und Netzkontakte moniert, wäre das Resultat noch weit krasser ausgefallen.

Dass die Saison für die Leute vom Obersee nicht einfach werden würde, hatte die Spielerliste schon vor dem ersten Spiel erahnen lassen. Mit dem Amerikaner Beal, dem ex-Amriswiler Florian Heidrich und Luca Beeler hatten drei der stärksten Spieler den Verein verlassen. Von Amriswil war deren zweiter Passeur Robin Muntwyler gekommen, von Absteiger Einsiedeln mit Schnüriger ein Aussenangreifer, aus der Umgebung zwei blutjunge Spieler. Trotz viel guten Willens hatte das jüngste Team der Liga beim Saisonauftakt den Amriswilern nicht allzu viel entgegenzusetzen.

Ein gutes Spiel von Thomas Zach
Beim Supercup vor Wochenfrist hatte der neue Diagonalangreifer, der Österreicher Thomas Zach, noch enttäuscht. Mit einer Angriffsleistung von 69 % rehablitierte sich der 29-jährige Nationalspieler aber auf eindrückliche Art. Überzeugend waren vor allem seine Hammeraufschläge und seine Durchsetzungskraft auch von hinter der Dreimeterlinie.

Matevz Kamnik – der neue Mittespieler
Zum Ernstspieldebut kam der neue Mittelblocker Matevz Kamnik, der mit guten Blocks und Angriffsbällen überzeugte. Der Slowene, der verletzungshalber fast zwei Jahre keine Wettkämpfe mehr bestritten hatte, dürfte jedenfalls mehr als eine valable Alternative zu Captain Aleks Ljubicic in der Mitte sein.

Eine Steigerung von Satz zu Satz
Schon im ersten Satz machte das Team von Coach Marko Klok früh alles klar. Via 9:4 und 18:11 resultierte in 22 Minuten der 25:18-Satzgewinn. Mit der gleichen Aufstellung startete der Holländer auch in den zweiten Satz, und der Spielverlauf war in der Folge ein Abbild des ersten Satzes. 5:1 stand es nach kürzester Zeit. Bei 12:6 und 16:8 war schon alles klar, und das 25:15 widerspiegelte den Klasseunterschied deutlich.

Da es in dieser frühen Phase der langen Saison noch um das Feintuning innerhalb der Stammsieben geht, beliess der Coach auch beim Start in den dritten Satz bezüglich der Aufstellung alles beim Alten. Erst in der zweiten Hälfte des Satzes wechselte er mit Luca Müller für Jovan Djokic, Dominik Fort für Ewoud Gommans und Luca Weber für Josh Howatson neue Kräfte ein. Auch diese Spieler fügten sich ohne Startschwierigkeiten ins Gefüge ein. Daraus resultierte mit 25:12 der klarste Satzgewinn.

Jetzt gegen Chênois
Am kommenden Samstag kommt es um 17:00 Uhr im Tellenfeld zum ersten Heimspiel. Gegner wird das Team von Chênois Genf sein, das bei seiner Auftaktpartie Näfels beim 3:0-Sieg keine Chance liess. Die Genfer haben nur wenige Veränderungen im Kader gemacht. Fehlen wird allerdings der ex-Amriswiler Jérôme Fellay.

Matchtelegramm
TSV Jona Volleyball – Volley Amriswil 0:3 (18:25, 15:25, 12:25) | Jona, Sporthalle Grünfeld, 110 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: M. Becker, 2. Schiedsrichter: V. Da Conceiçao | Startformation Volley Amriswil: J. Djokic, Th. Brändli, Th. Zass, E. Gommans, M. Kamnik, J. Howatson, C. Daniel (Libero)

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