RICKENSCHWINGET 2023: ERSTER SIEG FÜR MARTIN HERSCHE

Der Appenzeller Eidgenosse Martin Hersche siegt beim Rickenschwinget 2023. (Bild zVg.)


Nach zehn Jahren Wartezeit feierten die Appenzeller Schwinger mit Martin Hersche ihren ersten Sieg auf dem Ricken.

Blick in die Ricken-Arena (Clip von Ueli Hänsenberger):

Der Appenzeller Eidgenosse Martin Hersche stellte im Schlussgang gegen Christian Bernold und feiert seinen ersten Sieg am Rickenschwinget.

Festsieger nach fünf Gängen
2013 feierte Michael Bless als letzter Appenzeller den Festsieg auf dem Ricken. Martin Hersche folgt ihm zehn Jahre später und stand bereits nach fünf Gängen als Festsieger fest. Hersche erwischte einen super Start auf der Passhöhe. Bei kalten, windigen und regnerischen Wetterverhältnissen legte er in den ersten fünf Gängen Gegner um Gegner auf den Rücken. Fabian Bärtsch, Pirmin Gmür, Silvio Oettli, Hans-Peter Kamer und Remo Ackermann mussten gegen den Eigenossen jeweils als Verlierer vom Platz. Es scheint, dass Martin Hersche seine frühere Form wieder gefunden hat und sich für den Saisonhöhepunkt, dem Unspunnen Schwinget, in Form schwingt. Mit seiner Waffe dem Brienzer hatten seine Gegner sichtlich Mühe und so war er nach fünf Gängen mit 49.50 Punkten klar der führende Schwinger auf der Rangliste. Dank dem grossen Vorsprung nach fünf Duellen, stand er bereits vor dem Schlussgang als Sieger fest. Sein Schlussganggegner Christian Bernold musste sich die Qualifikation für den Schlussgang ausschwingen. So gewann er im sechsten Gang gegen Roman Schnurrenberger und absolvierte den Schlussgang als Zusatzgang. Das Duell zwischen Bernold und Hersche endete nach zehn Minuten gestellt.

Wenige Zuschauer
Das schlechte Wetter am ersten Augustwochenende zeigte sich auch beim Aufmarsch der Zuschauer. Nur 1450 Zuschauer (durchschnittlich 3000 Zuschauer) fanden sich auf dem Festplatz vom Rickenschwinget ein. Trotzdem war das Festzelt beim legendären «Rickenspatz» am Mittag bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Zuschauer, eingepackt im Militärregenschutz, konnten trotzdem 113 motivierte Schwinger aus dem Nordost– und Innerschweizer Schwingerverband bestaunen.

Überraschungsmann Kamer
Der einheimische Kranzschwinger Hans-Peter Kamer war bis zur Mittagspause der Überraschungsmann auf dem Schwingplatz am Rickenschwinget. Er führte die Rangliste nach drei Siegen in Serie zur Mittagspause an. Mit zwei Niederlagen und einem weiteren Sieg klassierte er sich am Schluss auf dem vierten Schlussrang. Kamer selber startet seit Jahren als Mitglied vom organisierenden Rapperswiler Schwingerverband nur am Rickenschwinget und sorgt mit seinen sportlichen Leistungen immer wieder für Überraschungen.

403 Jungschwinger am Samstag
Auf dem gleichen Festplatz fand am Samstag das St. Galler Kantonale Nachwuchsschwingfest statt. Verteilt auf sechs Schwingplätzen kämpften 403 Jungschwinger in fünf Kategorien um den Tagessieg. Josias Müller, Fabio Eicher, Silvan Steinauer, Patrick Kälin und Fabio Rickenmann feierten dabei den Festsieg in ihrer Kategorie.


 

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