Am Samstag, 6. Oktober 2018, trifft die erste Mannschaft des SC Brühl auswärts auf die AC Bellinzona. Sie spielt dann gegen einen Aufsteiger aus der ersten Liga aber auch gegen einen Club mit – wechselvoller – Geschichte.
(Felix Mätzler/Bild: Kurt Frischknecht) Bereits am letzten Samstag spielte Brühl gegen den anderen Aufsteiger. Der FC Münsingen war ein einfacher Gegenspieler, ein Sieg der Kronen war von Anfang an absehbar, das 4:0 zum Schluss nur folgerichtig. Ganz so einfach werden es die Spieler des SC Brühl diesen Samstag nicht mehr haben, wenn sie um 16:00 Uhr im Stadio Comunale Bellinzona gegen die dortige ACB antreten. Der Aufsteiger aus dem Tessin hat sich in der Promotion League gut etabliert und belegt mit 15 Punkten aus zehn Spielen den siebten Platz. Mit einem Sieg an Samstag würde die AC Bellinzona sogar den SC Brühl, zurzeit auf dem vierten Platz, überholen.
Traditioneller Club
Klar ist: Bellinzona ist kein Dorfclub wie Münsingen oder Bavois, Bellinzona strebt nach höheren Weihen, das sind die Tessiner ihrer Geschichte schuldig. Wer einmal Schweizermeister wurde (wurde Brühl aber auch) und dreimal im Cup-Final stand, gibt sich nicht mit dem Mittelfeld der Promotion League zufrieden. St.Galler Erinnerungen an die AC Bellinzona sind natürlich auch getrübt durch den Umstand, dass diese dem FC St.Gallen damals 2008 im Barrage-Spiel den Auszug aus dem Espenmoos vermiesten und ihn in die Challenge League schickten. Fünf Jahre später erlebte dann die AC Bellinzona ihr Waterloo, sie ging Konkurs und musste eine «Ochsentour» in der zweiten Liga antreten. Auf dieser Tour befindet sich der Club nun immer noch, doch der Weg zeigt nach oben.
Tessiner wollen mittelfristig zurück in die ChL
Klar ist: Die AC Bellinzona gehört mittelfristig in die Challenge League. Das wird sie diese Saison nicht schaffen, zu stark sind die Romands an der Spitze, und der SC Brühl wird seinerseits alles unternehmen, um ihr am Samstag nicht als Steigbügelhalter zu dienen. Das spielerische Potential bei Brühl wäre vorhanden, ob es abgerufen werden kann, wird sich weisen. Aus dem bisherigen Auf und Ab der Mannschaft lassen sich diesbezüglich nämlich keine Schlüsse ziehen. (fm)