Die 0:2 Niederlage auswärts gegen das spielerisch starke Stade Nyonnais verbessert die Lage der Kronen im Abstiegskampf natürlich nicht. Gerechterweise muss man aber einräumen, dass Stade Nyonnais über die ganze Spielzeit hinweg die klar bessere Mannschaft war und der 2:0 Sieg darum auch in Ordnung geht. Für einen Punktegewinn hätten die Brühler über sich hinauswachsen müssen, und das taten sie an diesem Wochenende leider definitiv nicht.

(Henri Seitter/Bild: Kurt Frischknecht) Die erste halbe Stunde spielten die Brühler noch auf Augenhöhe mit dem Gegner, ja Angelo Campos hatte gar in der 11. Minute die erste reelle Torchance, machte daraus aber viel zu wenig. Weder Brühl noch Nyon wirkten im Angriff vorerst torgefährlich, so dass sich das Geschehen mehrheitlich im Mittelfeld etwas ereignislos abspielte. Innert drei Minuten änderte sich das aber plötzlich: die Platzherren gingen mit zwei Angriffen aus dem Nichts gleich 2:0 Führung. Kapitän François Marque köpfelte in der 37. Minute eine Eckball Hereingabe zum 1:0 ins Tor. Die Brühler schienen durch den Rückstand wie gelähmt und liessen postwendend das wohl vorentscheidende 0:2 zu. Im Mittelfeld wurde zu wenig resolut angegriffen, so dass die Westschweizer über den linken Flügel frei zum Flanken kamen. Dylon Dugourd konnte aus sieben Metern die freie Torecke aussuchen. Damit standen die Brühler bereits vor dem Halbzeitpfiff mit dem Rücken zur Wand. Auffallend ideenlos wirkte das Brühler Angriffsspiel. Immer wieder versuchte man mit langen Bällen ins Zentrum den Erfolg, doch die Luftherrschaft hatten in diesem Bereich vor allem Nyons grossgewachsenen Verteidiger. Dabei wären doch flache Pässe über die Flügel erfahrungsgemäss viel erfolgsversprechender gewesen.

Zwar konnte man den Brühlern auch in der 2. Halbzeit mangelnden Einsatz kaum vorwerfen, doch fehlten irgendwie offensiv die zündenden Ideen. Trainer Denis Sonderegger liess nichts unversucht, nahm einige Wechsel vor und verstärkte vor allem den Angriff, indem er auf eine Dreier Verteidigung umstellte. Der eingewechselte Petar Pavlovic vergab noch eine grosse Chance zum Anschlusstreffer, beziehungsweise der Torhüter wehrte mit dem Fuss zur Seite. Allerdings hatte Nyon die zahlreicheren und vor allem die klareren Torchancen, weil die Brühler mit der entblössten Verteidigung einige Risiken eingehen mussten. Übers ganze Spiel gesehen geht der Sieg der Westschweizer aber auch in diesem Ausmass in Ordnung. Sie waren vor allem individuell das klar bessere Team. Damit wird es für die Brühler immer schwieriger der drohenden Abstiegsrunde zu entfliehen. Weiterhin zählt in den restlichen Partien jeder Punkt. Zum Glück verlor auch das mitgefährdete Basel II die Heimpartie gegen Rapperswil mit 1:3.

FC Stade Nyonnais – SC Brühl 2:0 (2:0)
Stade Colovray – 207 Zuschauer – SR A. Kanagasingam
Tore: 37. Marque 1:0, 40. Dugourd 2:0
FC Stade Nyonnais: Guedes; Marque, Gazzetta, Vumbi, Baron; Maroufi, Pasche (55.Danho) ( 80. Sangaré),80. Jaton (72. Gaillard); Dugourd, Bunjaku (72.Gomes), Escorza (71. Hadij).
SC Brühl: Berisha; Linke, Traber (63. Pavlovic), Leitzke, Wörnhard; Demhasaj, Stadler, Shala (57. Sejdija); Rafhinha (57. Eberle), Mujic (76. Rosalen), Campos.
Bemerkungen: Brühl ohne Holenstein (gesperrt), Lovakovic, Leite (verletzt), Kucani (krank); Nyonnais ohne Monga, Monteiro, Bega (verletzt)
Verwarnungen: 18. Maroufi; 31. Jaton; 36. Shala; 43. Wörnhard; 59. Bunjaku; 70. Stadler; 90. Dugourd (alle Foul) 91. Baron (Zeitspiel)

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