In Rapperswil gab es für den SC Brühl einen knappe Niederlage. (Bild: Kurt Frischknecht / SCB)

Das aufregende Spiel zwischen den beiden Ostschweizer Vereinen wogte resultatmässig hin und her: Vom 2:0 zum 2:3 und dann zum 4:3; mit dem besseren Ende für die Rapperswiler. Ein wahres Wechselbad der Gefühle!

(Henri Seitter) Noch selten dominierten die Brühler in dieser Saison einen Gegner fussballerisch mehr als an diesem Samstag den FC Rapperswil. Bereits in der 3. Minute flankte der lauffreudige Mergim Bajrami in die Mitte. Der Rapperswiler Hüter konnte nur ungenügend  nach vorne abwehren. Doch Dario Stadler brachte das Kunststück fertig aus drei Metern übers leere Tor zu zielen. Brühl bot ein gepflegtes Mannschaftsspiel mit dem einzigen Makel der verpassten Torchancen. Allein Torschützenleader Campos verpasste zwei 100 prozentige Chancen. Eine dieser verpassten Chancen allein vor dem gegnerischen Torhüter führte in der 39. Minute mit einem Gegenstoss zum 1:0 durch Oan Djorkaeff. Und nur zwei Minuten später hiess es nach einem Ballverlust im Mittelfeld  bereits 2:0. Am meisten überrascht waren wohl die einheimischen Fans über dieses Zwischenresultat. Dieses 2:0 stellte den Spielverlauf völlig auf den Kopf.

In der Pause hatten sich die Brühler wohl einiges vorgenommen. Bereits in der 48. Minute holte Angelo Campos seine verpassten Chancen aus Teil 1 nach und erzielte aus der Drehung heraus den 2:1 Anschlusstreffer. In der 62. Minute doppelte der aufgerückte Luis Neitzke mit einem satten Schuss zum 2:2 nach. Und nur zwei Minuten später erzielte Angelo Campos mit seinem zweiten persönlichen  Treffer das 2:3. Rapperswil schien geschlagen, entmutigt und am Boden zerstört. Die Kronen machten aber einen grossen Fehler. Statt das entscheidende 2:4 anzustreben, zogen sie sich immer weiter in die eigene Platzhälfte zurück. Ein Offensivspieler wurde zudem durch einen fünften Verteidiger ersetzt und dadurch das Mittelfeld völlig dem Gegner überlassen. Im eigenen Strafraum standen plötzlich zu viele Brühler Spieler, so dass die Zuteilung nicht mehr klappte. Und vorne konnte man keine Bälle mehr in den eigenen Reihen behalten. In den letzten vier Minuten kehrten die Rapperswiler mit zwei abgelenkten Bällen die Partie in ein nicht dem Spielverlauf entsprechendes 4:3. In der Nachspielzeit scheiterte der Brühler Torwart! Alban Berisha mit einem Kopfball ganz knapp im gegnerischen Strafraum.

Damit können die Brühler den Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft bewerkstelligen. Rapperswil hat jetzt zwei Punkte Vorsprung und dürfte im letzten Spiel in Bavois nicht gewinnen. Das gleiche gilt für das punktgleiche Etoile Carouge, das mit der besseren Tordifferenz noch den Gruppensieger Luzern II zu Hause empfängt (beide Klubs haben die Lizenz in erster Instanz im Gegensatz zu Brühl erhalten). Und Brühl müsste nach der am Samstag verpassten Chance, zu Hause gegen Zürich II erst noch gewinnen.

Rapperswil – Brühl 4:3 (2:0)
Grünfeld – 612 Zuschauer- Sr. M.Huber
Tore:  39. Djorkaeff  1:0; 41. Volkart 2:0; 48. Campos 1:2; 62. Neitzke 2:2; 64. Campos 2:3; 86. Ribeiro 3:3; 90. 4:3 Saliji
FC Rapperswil: Yanz; Fernandez, Harperink, Cinquini , Lovisa; Alshikh (71. Yesilcayir), Saliji, Riberiro (88. Suter); Volkart (68. Konan), Nivokazi, Djorkaeff.
SC Brühl: Berisha; Kucani, Capozzi, Cavar, Wörnhard; Neitzke, Holenstein, Stadler (75. Di Nucci), Bajrami (75. Demhasaj); Campos (81. Parente), Dorta.
Bemerkungen: Brühl ohne Mihajlovic (gesperrt), Clément (verletzt)
Verwarnungen: 21. Cinquini; 60. Stadler; 80. Cavar; 84. Wörnhard; 91. Konan.

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