SC BRÜHL: SCHMERZLICHE NIEDERLAGE GEGEN MAUERNDE TESSINER

(Foto: Kurt Frischknecht/SC Brühl)


In einer wenig attraktiven Partie siegte der Aufsteiger Paradiso mehr als glücklich mit 1:0.

Die Brühler wussten, dass der Gang zum verlustpunktlosen Leader Paradiso kein Spaziergang werden würde. Der unorthodoxe Stil der Platzherren mit neun Spielern hinten drin und weiten Befreiungsschlägen, bot natürlich wenig fussballerische Leckerbissen. Mit überhartem Einsatz verschaffte sich Paradiso von Anfang weg Respekt. Während die Brühler in der ersten Halbzeit defensiv gut standen, fanden sie keine Mittel in der Offensive. Einzig Galvan Lovakovic, der für den verletzten Stadler vom Start weg dabei war, kam mit zwei Kopfbällen zu Torchancen. Zudem agierte der Schlussmann der Tessiner fehlerfrei. Die Brühler Sturmspitzen hingen irgendwie in der Luft, weil man zu wenig über die Flügel angriff. Es fehlte weitgehend das Überraschungsmoment. Das 0:0 zur Pause entsprach durchaus den gezeigten Leistungen.

Eine Leistungssteigerung wie in den letzten Partien war in der zweiten Hälfte trotz spielerischen Vorteilen vorerst nicht zu erkennen. In der 62. Minute fiel dann aus heiterem Himmel, entgegen dem Spiellauf, aus dem Nichts heraus das 1:0 für die Tessiner durch Marc Giger. Über links wurde er lanciert, drei Brühler dienten mehr als Begleitschutz, statt energisch einzugreifen, so dass er praktisch unbehelligt aus 15 Metern die freie Ecke aussuchen konnte. Nun wurde es für die Brühler noch schwieriger den Riegel zu knacken. Einzig wieder Galvan Lovakovits hatte bei seinem Pfostenschuss in 66. Minute viel Pech. Ausser einem halben Dutzend Eckbällen schaute nicht mehr viel Zählbares heraus. Viele Spielerwechsel und Unterbrüche infolge liegen gebliebener Tessiner trugen auch nicht zum Spielfluss bei. So blieb es beim glücklichen Sieg von Paradiso. Es ist nur zu hoffen, dass sie mit dieser unattraktiven Spielweise in Zukunft weniger Erfolg haben. Fussballerisch enttäuschten sie doch eher. Vorläufig leben sie noch von der Aufstiegseuphorie und ihrem unbändigen, nicht immer fairen Kampfspiel.


Telegramm:

Campo Piano Scairolo; 150 Zuschauer; SR. D. Anex

Tor: 63. Giger 1:0:

FC Paradiso: Mitrovic; Della Carri, Milosavljevic (46. Strechie),, Picozzi, Foglia (74. Sbai): Campello (87. Da Silva), Disabato, Alshikh; Giger (87. Belometti); Tokam, Guarino (74. Musumeci).

SC Brühl: Heim; Kucani (79. Clément), Demhasaj, Cavar, Wörnhard; Neitzke, Prokopic, Lovakovic (92. Domoraud), Di Nucci (73. Bachmann); Dorta, Silvio.

Bemerkungen: Brühl ohne Stadler, Holenstein (beide verletzt)

Verwarnungen; 15. Picozzi, 23. Prokopic, 24. Foglia, 68. Giger, 72. Sannino (Bank), 73. Bachmann; 94. Dorta.


 

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