Die Wattwiler Volleyballerinnen spielen gegen den aktuellen Schweizermeister wacker mit, müssen sich aber trotzdem 0:3 geschlagen geben.
(Marcel Erni) Viteos NUC ist eine feste Grösse in der Nationalliga A und verfolgt eine klare Philosophie. Der Verein versucht die aktuell besten Schweizer Spielerinnen zu engagieren und fügt dann jeweils drei bis vier Top-Ausländerinnen dazu. Trainerin Lauren Bertolacci kann so auf ein ausgeglichenes Topteam zählen. Gegen Raiffeisen Volley Toggenburg setzte sie von Beginn weg mit der US-Amerikanerin Tia Scambray gerade mal eine Ausländerin ein. Die athletische Aussenangreiferin war letzte Saison Topscorerin der ganzen Nationalliga A und damit die wichtigste Spielerin für den Gewinn des Triple (Meisterschaft, Cup und Supercup). Zu Beginn der Saison kämpfte die ehemalige Juniorennationalspielerin der USA mit muskulären Problemen. Jetzt ist Scambray aber wieder topfit und demonstrierte das am Sonntag im Spiel in der Wattwiler Rietsteinhalle. In drei Sätzen wurde Scambray sowohl am Netz wie auch im Hinterfeld ganze 35-mal angespielt. Mit insgesamt 24 Punkten machte sie beinahe ein Drittel aller Punkte und gewann so einen Satz fast alleine! Die Ballverteilung übernahm dabei die quirlige Léonor Guyot, die auf diese Saison hin von Cheseaux nach NUC wechselte. Neben der ehemalige Beach-Profispielerin Nicole Eiholzer standen mit der Thurgauerin Lengweiler, Halter und Staffelbach drei aktuelle Schweizer Nationalspielerinnen konstant auf dem Feld. Dieses Team zeigte am Sonntag, warum es aktuell in der Schweiz zur Spitze zählt. Vor allem mit den starken Services hatten die Wattwilerinnen zu kämpfen. Dazu agierte die Mannschaft unheimlich flink in der Verteidigung und machte konstant Druck über alle Positionen. Und wenn es mal nicht so lief, hatte Viteos NUC ja immer noch Scambray, die den Unterschied machen konnte.
Toggenburg spielte wacker mit
Im Vergleich zur Vorwoche im Spiel gegen Sm’Aesch-Pfeffingen zeigte sich Raiffeisen Volley Toggenburg klar verbessert. Das mit Abstand jüngste Team der Liga (Altersdurchschnitt 19.5 Jahre) versuchte gegen ihre hochklassigen Gegnerinnen das Optimum herauszuholen und kämpfte um jeden Ball. Vor allem im zweiten und dritten Satz konnten die Toggenburgerinnen lange Zeit mit Viteos NUC mithalten. Die Westschweizerinnen setzten sich im ersten Satz standesgemäss durch. Im zweiten Durchgang stand es dann aber plötzlich 18:20 und die Sache war schon nicht mehr so klar. Der aktuelle Schweizermeister schaltete aber in diesen entscheidenden Phasen immer nochmals einen Gang höher. Das wiederholte sich auch im dritten Satz. Die Wattwilerinnen hielten bis zum 18:19 gut mit und zeigten einige schöne Punkte. Dann aber fehlte auch ein bisschen das Glück – mit zwei Service-Netzrollern setzte sich Viteos NUC vorentscheidend ab und gewann so die Partie klar mit 0:3 Sätzen. Mit dieser Niederlage zwei Runden vor Schluss der Qualifikationsrunde steht auch rechnerisch fest, dass Raiffeisen Volley Toggenburg im Play-Out im Format «Best-of-Five» gegen Genf zuerst auswärts antreten muss.
Fanbus nach Schaffhausen am Freitagabend
Bereits am Freitagabend steht für Raiffeisen Volley Toggenburg das nächste Spiel auf dem Programm. Auswärts treffen die Wattwilerinnen im Ostschweizer Derby auf das drittplatzierte Kanti Schaffhausen. Wer die Toggenburgerinnen in dieser Partie unterstützen will, reist mit dem Fanbus um 18.15 Uhr ab Wattwil in die Munotstadt. Das Team freut sich auf eine wichtige Portion Extra-Unterstützung. Melden Sie sich an unter info@volleytoggenburg.ch.
Matchprotokoll:
Raiffeisen Volley Toggenburg – Viteos Neuchâtel UC 0:3 (20:25, 25:16, 25:11, 28:26) | Raiffeisen Volley Toggenburg: J. Fiechter, A. Erni, Y. Rong, J. Kuch, J. Pfyl, M. Koch, X. Liu, N. Kamer, L. Cantoni | Coach: Marcel Erni.
Resultate/Rangliste:
Cheseaux – Schaffhausen 1:3 | Düdingen – Lugano 2:3 | Franches-Montagnes – Val-de-Travers 3:1 | Toggenburg – Neuchâtel 0:3 | Sm’Aesch-Pfeffingen – Genf 3:0
1. Sm’Aesch-Pfeffingen 16 Spiele/40 Punkte (42:12 Sätze) | 2. Neuchâtel 16/37 (41:18) | 3. Schaffhausen 16/33 (39:21) | 4. Düdingen 16/33 (39:21) | 5. Franches-Montagnes 16/23 (28:31) | 6. Cheseaux 16/22 (28:32) | 7. Lugano 16/21 (28:32) | 8. Val-de-Travers 16/13 (15:37) | 9. Genf 16/7 (12:42) | 10. Toggenburg 16/3 (7:47)
weitere Infos und Resultate unter
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Resultate/Rangliste NLA Damen – Qualifikationsrunde