SIEG UND NIEDERLAGE FÜR VOLLEY AMRISWIL IN ÜBERRASCHENDER REIHENFOLGE

Die Niederlage kam völlig überraschend, der Sieg genauso: Zu Beginn der heissen Phase mit sieben Spielen innert 18 Tagen gab es für das Pavlicevic-Team am Samstag eine unerwartete Heimpleite gegen Luzern. Die Rehabilitation folgte tags darauf mit einem Auswärtssieg in Lausanne.

(Bernhard Windler)
Noch nie hatte man in bisher sechs Begegnungen einen Punkt gegen die Innerschweizer abgegeben, doch ohne ihren Stammlibero Clément Daniel zeigten sich die Oberthurgauer in der Annahme völlig verunsichert. Da der eigentliche Punktegarant Sébastien Steigmeier für einmal ebenfalls eine schwächere Leistung ablieferte, kam auch der Angriff nicht wirklich auf Touren. Luzern, mit nur einem Ausländer im Kader, spielte sich dafür in einen Rausch. Beeindruckend waren vor allem der Siegeswille und die Annahmeleistungen. Das erlaubte es dem 20-jährigen Passeur Luca Widmer, den ebenso jungen Luca Ulrich und den Diagonalangreifer Strahinja Brzakovic immer wieder ideal einzusetzen. Ausser Satz zwei, als Amriswil nicht wirklich stärker, Luzern aber schwächer agierte, hatte der Titelverteidiger an diesem Tag keine Chance. Auf Seiten der Thurgauer wussten Jovan Djokic und die Mittespieler Aleks Ljubicic und Marko Kesten noch am besten zu gefallen.

Die Trotzreaktion am Sonntag

Lausanne hatte am Samstag nach einem knappen Sieg gegen Chênois die Tabellenspitze übernommen und startete als Favorit ins Spitzenspiel. Doch die Amriswiler traten an den Gestaden des Genfersees wie verwandelt auf. Was am Vortag misslungen war, klappte auf einmal. Dank starker Annahmen konnte Passeur Howatson die ganze Palette an Angriffsvarianten auslösen, was die Lausanner Verteidigung vor grosse Probleme stellte. Dabei punkteten die Angreifer Steigmeier, Hamacher und Djokic ebenso wie die Mittespieler Ljubicic und Kesten. Da auch die Serviceleistung klar besser war als diejenige der Waadtländer, gingen die Amriswiler in den beiden ersten Sätzen früh in Front. Diese Führung verwalteten sie in der Folge geschickt. Aufgrund von erstaunlich vielen Eigenfehler auf Lausanner Seite waren die Satzresultate relativ klar.

Lausanner Aufbäumen

Erst im dritten Satz mobilisierte die Uniequipe die letzten Kräfte, doch nach dem Mittwochspiel in Rumänien und dem 5-Sätzer in Genf war das Sonntagsspiel eines zu viel. Einen 19:14-Vorsprung gab Amriswil zwar nochmals preis, doch nach Abwehr von zwei Satzbällen machte Hugo Hamacher beim zweiten Matchball alles klar.

Die Resultate der Doppelrunde an diesem Wochenende brachten einen Umsturz an der Tabellenspitze. Neu führt Näfels die Tabelle vor dem punktgleichen Team von Volley Amriswil an. Mit einem Punkt Abstand ist Lausanne auf den dritten Platz zurückgefallen.


Jetzt Europa-Cup

Am kommenden Mittwoch um 19:00 Uhr startet Amriswil ins internationale Abenteuer. Gast in der heimischen Tellenfeldhalle ist das zypriotische Team Omonia Nikosia. In der Meisterschaft geht es am kommenden Samstag weiter, wenn der Meister in Genf bei Chênois gastiert.


Matchtelegramm gegen Luzern

Volley Amriswil-Volley Luzern 1:3 (20:25, 25:22, 19:25, 20:25) Amriswil, Tellenfeld, 456 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Philippe Schürmann, 2. Schiedsrichter: Patrick Fonio. Startformation Amriswil: J. Djokic, M. Kesten, S. Steigmeier, H. Hamacher, A. Ljubicic, J. Howatson, G. Nasibullin (Libero)


Matchtelegramm gegen Lausanne

Lausanne UC-Volley Amriswil 0:3 (21:25, 19:25, 27:29) Lausanne, Dorigny, 350 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Sascha Stanisic, 2. Schiedsrichter: Philippe Weinberger. Startformation Amriswil: J. Djokic, M. Kesten, S. Steigmeier, H. Hamacher, A. Ljubicic, J. Howatson, C. Daniel (Libero)


 

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