In der diesjährigen Schweizer Einzelmeisterschaft im Dreiband ½ Match der NLA trafen in Biel die besten sechs Dreibandspieler, die sich in den Vorrunden für das Meisterschaftsfinale qualifiziert hatten, zum grossen finalen Kräftemessen.

(BC St. Gallen) Neben den Nr. 1 – 4 der Schweizer Gesetztenliste (Cetin, Canturk, Rech und Bode, alle BC Zürich) war auch Giorgio Morosi vom Billardclub St. Gallen als aktuelle Nr. 5 für dieses Finale qualifiziert und durfte auf ein gutes Turnier hoffen.

Höhen und Tiefen nah beieinander

Am Ende wurde es für Morosi an diesem Nachmittag im Bieler Billardclub ein Turnier das sowohl einen einmaligen Höhenflug als auch einen unglaublichen Tiefpunkt beinhaltete. Die Startpartie wurde zur grossen Enttäuschung, denn Morosi fand nicht zu seinem gewohnten Spiel während sein Gegner gross aufspielte. Am Ende resultierte neben der Niederlage auch die seit Jahren schlechteste Partie für den Ostschweizer Billardspieler.  Zwei Partien später das pure Gegenteil. Morosi startete furios mit einer Serie von 6 Punkten in die Partie gegen die Nr. 2 Canturk und fügte in der Folge Punkte an Punkte.

Medaille in Griffnähe

Morosi konnte das hohe Niveau halten, erzielte abermals eine Serie von sechs und gewann überraschend mit 30:13 in unglaublichen 21 Aufnahmen. So gut hatte Morosi an einer Schweizermeisterschaft noch nie gespielt. Nach drei von fünf Spielrunden war nun sogar eine Medaille in Griffnähe. Gegen die Nr. 1 hielt Morosi in der nächsten Partie bis etwas mehr als zur Halbzeit recht gut mir, musste Pierre-Alain Rech dann aber ziehen lassen.

Unterdurchschnittliches Endresultat

So wurde nichts aus einem Medaillengewinn und Morosi musste am Ende mit einem unterdurchschnittlichen Endresultat, dem 6. Schlussrang und dem Highlight einer grandiosen Einzelpartie nach Hause reisen. Die fehlende Konstanz auf hohem Niveau spielen zu können wird in Zukunft der Schlüssel zum Erfolg sein. Morosi festigte nach den Resultaten aus den diesjährigen Meisterschaften zwei seinen 5. Platz in der Gesetztenliste weiter jedoch fehlt noch einiges um einen Schritt näher an die Top 4 zu kommen. Nur wenn es ihm gelingt, über mehrere Partien konstant gute Leistungen zeigen, wird es in der kommenden Saison für die eine oder andere Überraschung reichen.