STATT TRAKTOR BASEL GEGEN LINDAREN VOLLEY LUZERN

Unter dem Titel «Der Blick geht in Richtung Playoff» stand an dieser Stelle vor einer Woche: «Sollte Luzern eine klare Niederlage einfahren und Basel gleichzeitig in Lausanne gewinnen, würde es am Tabellenende zu einer Verschiebung kommen, und der erste Playoff-Gegner der Amriswiler hiesse dann Luzern.» Fakt ist, dass sowohl Luzern als auch Basel ihre Spiele verloren. Also hätte Amriswil eigentlich gegen Traktor Basel spielen müssen. Aber: Die Sache ist viel komplizierter. Basel hatte nach der eigentlich letzten Qualifikationsrunde noch gar nicht alle Partien ausgetragen! Da fehlte noch immer eine Begegnung! Am 24.Oktober 2020 hätte Traktor zu Hause gegen den TSV Jona spielen sollen. Corona-bedingt musste das Spiel verschoben werden.

(Bernhard Windler) Nächste Spielansetzung auf 21. November 2020. Dann: Erneute Absage, gleicher Grund! Statt einen Termin im Dezember oder Januar zu wählen, wurde das Spiel auf den 3. Februar 2021 festgelegt. Und man glaubt es nicht – oder in diesen Zeiten halt doch: Auch anfangs Februar war Jona in Quarantäne! Jetzt kam der Verband zum Zug und befahl, dass die Partie am Sonntag, 7. Februar, gespielt werden sollte. Aber: Nach dem Spiel der letzten Qualifikationsrunde am Samstag in Näfels musste Jona am Montag auch noch das verschobene Cupspiel in Luzern austragen. Und so reiste denn Jona zwecks Schonung seiner Stammkräfte am Sonntag mit einer Rumpfmannschaft nach Basel und kassierte dort prompt eine Niederlage. Leidtragender ist Luzern, das dadurch auf den letzten Tabellenplatz abrutschte und nun gegen Amriswil spielt.

LINDAREN Volley Amriswil musste die Sache aus der Ferne beobachten. Seit Sonntag Abend weiss man nun, dass es schon wieder gegen LINDAREN Volley Luzern geht. Die Amriswiler haben beide Qualifikationsspiele gegen die Innerschweizer gewonnen. Unvergessen der «Chrampf» am 9. Dezember 2020, als Amriswil das aufopfernd kämpfende «Blau-Wiss» erst mit 18:16 im Tie-Break schlagen konnte. Das zweite Spiel am vergangenen Samstag ging dann 3:1 aus, aber auch da waren die Leute von Coach Marko Klok ihrem Gegner nicht haushoch überlegen. Man ist auf jeden Fall gewarnt und will mit Sicherheit von Beginn weg aufzeigen, wer die stärkere Mannschaft ist.

genaue Regelungen bezüglich Corona
Swiss Volley hat übrigens aus der Sache gelernt und schon im Vorfeld der Playoffs genaue Weisungen erteilt, was passieren würde, wenn ein Team wegen Corona nicht antreten dürfte. Da steht beispielsweise: «Wird zwischen dem 9.2. und dem 15.2. eine Isolation/Quarantäne verordnet, werden (statt der Best-of-five-Serie) nur zwei Spiele gespielt.» Und weiter: «Wird ab dem 16.2. eine Is./Qu. verordnet, gelten die ausgetragenen Spiele für die Wertung.»

Man stelle sich nun folgendes Szenario vor: Amriswil verliert die Partie vom kommenden Samstag gegen Luzern. Im ungünstigsten Fall mit zwei Quarantäneverordnungen würde dieses Resultat als einziges in die Wertung kommen, und Amriswil wäre ausgeschieden. Genau für diesen sehr, sehr unwahrscheinlichen Fall ist es wichtig, dass das Klok-Team am Samstag gewinnt.

Und dann gibt’s noch den völlig verrückten Fall: «Werden bei Playoff-Serien keine Spiele ausgetragen (0 Spiele), wird das Hin- und Rückspiel der Qualifikationsrunde für die Wertung berechnet.» Da Amriswil gegen alle Gegner der NLA mindestens 4:2 Punkte erzielt hat, würden die Thurgauer im Falle nicht gespielter Playoff-Runden immer gewinnen. Das heisst jetzt aber nicht, dass wir auf Herrn Berset einwirken werden, alle Volleyballspiele bis Ende April zu verbieten. Wir wollen auf dem Spielfeld Meister werden!

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