Volley Toggenburg kann das entscheidende Auswärtsspiel gegen Giubiasco knapp mit 1:3 gewinnen und qualifiziert sich so als viertes Team der Ostgruppe für die Finalrunde um den Aufstieg in die Nationalliga A.
(Marcel Erni) Volley Toggenburg konnte in der zweitletzten Qualifikationsrunde gegen VBC Steinhausen im Auswärtsspiel einen Punkt gewinnen. Genau dieser Punkt wird eine Woche später noch viel wert sein. Denn genau dieses Steinhausen kämpft mit den Toggenburgerinnen hart um den letzten Finalrundenplatz. Die Zugerinnen haben sich für die Spiele nach der Weihnachtspause die Dienste der Ex-Profispielerin Nicole Eiholzer gesichert, um noch möglichen Finalrundenplatz zu sichern. Weil Steinhausen die Partie gegen Züri Unterland, welche eigentlich vor der Weihnachtspause geplant war, auf das letzte Spielwochenende verschieben konnte, musste die Entscheidung am letzten Spieltag fallen. Steinhausen machte seine Hausaufgaben hervorragend und holte in den Partien vom Samstag gegen Luzern und vom Sonntag gegen Züri Unterland die maximale Punktzahl und lag damit zwei Punkte vor Volley Toggenburg. Damit war auch die Ausgangslage für Volley Toggenburg klar. Nur mit einem 3-Punkte-Sieg gegen Giubiasco konnten sich die Wattwilerinnen noch für die angestrebte Finalrunde qualifizieren.
Toggenburg startet überzeugend
Volley Toggenburg startete aufgrund dieser Ausgangslage hochmotiviert in den ersten Satz. Leslie Betz legte mit einer starken Serviceserie die wichtige Grundlage für einen guten Start. Mit einem beruhigenden 1:8-Vorsprung startete man in diese entscheidende Partie. Doch das junge Tessiner Heimteam liess sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Giubiasco machte den Rückstand fast ganz wett. Beim Stande von 13:15 erhöhten die Toggenburgerinnen den Druck wieder und konnten so den wichtigen Startsatz in die Partie für sich entscheiden. In der Folge wurde Giubiasco aber immer stärker: mit starken Angriffen über die Aussenpositionen wurde Volley Toggenburg immer mehr in die Defensive gedrängt. Beim Stande von 12:8 zeigte ein Timeout der Wattwilerinnen die gewünschte Wirkung und brachte den Umschwung. Volley Toggenburg erhöhte den Druck vor allem am Service und brachte sich mit einer 0:2-Satzführung in eine gute Position.
Nervenflattern
Giubiasco reagierte stark auf den Rückstand und spielte jetzt völlig unbeschwert auf. Die Services wurden mit noch mehr Risiko gespielt und die Gäste so aus der Ostschweiz immer mehr unter Druck gesetzt. Jetzt war plötzlich das junge Heimteam am Drücker. Giubiasco spielte in der Folge gross auf und gewann den dritten Durchgang verdient. Bei Volley Toggenburg spürte man, wie das grosse Nervenflattern begann. Wenn man sich für die Finalrunde qualifizieren wollte, musste man den vierten Satz unbedingt gewinnen. Doch auch jetzt spielte Giubiasco wie aus einem Guss und machte so Volley Toggenburg das Leben schwer. Beim Stande von 22:18 für die Tessinerinnen schien die Qualifikation für die Finalrunde immer weiter in die Ferne zu schwinden. Doch genau jetzt folgte die stärkste Phase von Toggenburg. Miriam Reiser behielt die Nerven und servierte sicher durch. Plötzlich stand wieder jeder Block und jede Punktchance wurde kaltblütig genutzt. So gelang den Wattwilerinnen in extremis die Wende und sicherte sich mit dem Gewinn des vierten Durchgangs die Qualifikation für die Finalrunde.
Erstes Heimspiel gegen VBC Münchenbuchsee
In der anstehenden Aufstiegsrunde der besten acht NLB-Teams kann eine Mannschaft sicher direkt in die NLA aufsteigen. Wahrscheinlich wird dieses Recht auch einem zweiten Team gewährt, weil die NLA mit aktuell acht Teams eigentlich unterbesetzt ist. Im ersten Heimspiel dieser Aufstiegsrunde treffen die Wattwilerinnen am Sonntag, 3. Februar 2019 auf das zweitplatzierte Team der Westgruppe: VBC Münchenbuchsee. Nach der durchzogenen Qualifikationsrunde darf man sehr gespannt sein auf das Abschneiden von Volley Toggenburg in der bevorstehenden Aufstiegsrunde.
Matchprotokoll:
Wolf Haus Giubiasco Volley – Volley Toggenburg 1:3 (16:25, 19:25, 25:19, 22:25) | Volley Toggenburg: Leslie Betz, Nicole Kamer, Marina Schneider, Jasmine Fiechter, Tamara Riesen, Nora Terinieri, Isabelle Reiser, Miriam Reiser, , Subero Joselyn, Coach: Marcel Erni. | Spieldauer: 83 Minuten (19, 20, 21, 23)
Resultate/Rangliste:
Ostgruppe: Aadorf – Glaronia 3:2, Züri Unterland – Obwalden 0:3, Luzern – Steinhausen 0:3, Steinhausen – Züri Unterland 3:1, Giubiasco – Toggenburg 1:3. – Schlussrangliste: 1. VBC Aadorf 14/31. 2. Züri Unterland 14/25. 3. Glaronia 14/25. 4. Toggenburg 14/23. 5. VBC Steinhausen 14/22. 6. Obwalden 14/19. 7. Giubiasco 14/12. 8. Volley Luzern 14/11.