Die Wattwiler Volleyballerinnen konnten in Genf nicht an die Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen und verloren auswärts das erste Playout-Spiel nach einem starken Startsatz klar.
(Marcel Erni) Raiffeisen Volley Toggenburg musste im ersten Playout-Spiel der «Best-of-Five»-Serie auswärts in Genf antreten. In der regulären Saison konnten die Westschweizerinnen in Wattwil noch knapp mit 3:2 bezwungen werden. Im Auswärtsspiel setzte sich Genf aber klar durch und gewann die Partie mit 3:0-Sätzen. Die Toggenburgerinnen wussten genau, dass man gegen Genève Volley nur mit einer Top-Leistung bestehen kann. Dieses geforderte Niveau erreichten die Wattwilerinnen leider nur im ersten Satz. Da passte viel zusammen und die Ostschweizerinnen brachten das Heimteam in grosse Bedrängnis. Doch Genf antwortete souverän. Das Heimteam zählte auf die Angriffstärke von fünf US-Amerikanerinnen. Ende Januar hat man für die verletzte Aussenangreiferin De Witt die sechste US-Amerikanerin unter Vertrag genommen: Julia Brown war es denn auch, die mit einer stabilen Leistung Genève Volley über die Aussenposition im Spiel hielt und mit wichtigen Angriffsschlägen in den entscheiden Situationen regelmässig punktete. Toggenburg versuchte von Beginn weg mit dem Service viel Druck zu machen. Das gelang zu Beginn der Partie sehr gut. So konnten sich die Wattwilerinnen mit 7:11 und 18:21 Punkten absetzen. Doch die routinierten Genferinnen reagierten abgeklärt und drehten die Partie im hartumkämpften Startsatz. Nach 29 Minuten nutzte das Heimteam die erste Chance mit dem ersten Satzball und ging so vorentscheidend in Führung.
Toggenburg zu ungenau
Die Ostschweizerinnen schienen mit diesem ärgerlichen Satzverlust nicht klar zu kommen. Die Spielerinnen agierten zu Beginn des zweiten Durchgangs zu ungenau und mussten Genève Volley sofort davonziehen lassen. Plötzlich stimmte die Balance zwischen Risiko und Sicherheit nicht mehr. Am Service machte Toggenburg zu viele Fehler. Das Team fand auch am Block und in der Verteidigung kein Mittel um die athletischen Genferinnen zu stoppen. Zu viele Bälle fanden zu einfach den Weg auf den Boden. Toggenburg versuchte über den Kampf wieder zurück ins Spiel zu finden. Doch Genf war an diesem Abend zu Hause klar zu stark für die Herausforderer aus dem Toggenburg. Das Heimteam sicherte das Spiel ab und verteidigte den Punktevorsprung sehr geschickt. Vor allem die wieselflinke Church spielte im Hinterfeld eine überragende Partie und machte den Wattwilerinnen das Punkten unheimlich schwer. Nachdem die Genferinnen so auch den zweiten Satz sicher durchbrachten, spielte die Mannschaft befreit auf. Im dritten Durchgang zeigte Toggenburg sehr viel Mühe im Aufbau. Genf spielte wie aus einem Guss und machte mit dem sicheren 2:0-Satzvorsprung im Rücken über alle Positionen enorm viel Druck. Die Gäste aus der Ostschweiz fanden einfach kein Gegenmittel mehr gegen das stark aufspielende Heimteam. So ging auch der dritte Durchgang klar an Genève Volley.
Genève Volley legt in der Playout-Serie vor
Mit diesem wichtigen Startsieg brachten sich die Genferinnen in dieser Playout-Serie in eine sehr gute Position. Raiffeisen Volley Toggenburg muss am nächsten Samstag alles daransetzen, um den Ausgleich in der Serie herzustellen. Dafür ist aber eine klare Leistungssteigerung nötig. Wenn die Wattwilerinnen nicht über sich hinauswachsen, kann es zu einer kurzen Serie kommen. Raiffeisen Volley Toggenburg hofft darum am kommenden Samstag auf die wichtige Unterstützung durch das Publikum. Die jungen Wattwilerinnen haben an einem guten Tag sicher eine Siegchance und könnten so die Serie ausgleichen. Für Genf wird es kaum einfach, in der Rietsteinhalle in Wattwil bestehen zu können.
Matchprotokoll:
Genève Volley – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:0 (25:23, 25:18, 25:14) | Raiffeisen Volley Toggenburg: J. Fiechter, A. Erni, Y. Rong, J. Kuch, J. Pfyl, M. Koch, X. Erni-Zhang, X. Liu, N. Gallmann | Coach: Marcel Erni.
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Resultate/Rangliste NLA Damen – Qualifikationsrunde