Eine bittere Heimniederlage gegen den BSV Bern mussten die St. Galler hinnehmen. (Bild: Stefan Risi)
Der TSV St.Otmar hat das Heimspiel gegen den BSV Bern unglücklich mit 28:29 verloren. Nach der Pausenführung handelten sich die St. Galler einen Drei-Tore-Rückstand ein, den sie in den letzten Minuten in eine Führung verwandelten – ehe die Gäste nochmal die Wende schafften. (Marco Ellenberger)
Viel bitterer kann man ein Heimspiel nicht verlieren. Nach zuletzt drei Siegen in Folge startete St. Otmar mit viel Schwung in die Partie und erspielte sich bereits nach einer Viertelstunde eine Vier-Tore-Führung (8:4), die bis zur 27. Minute Bestand hatte. Dann allerdings verkürzte der BSV mit drei Treffern innert 90 Sekunden von 12:8 auf 12:11 und lancierte damit die Begegnung vor der Pause wieder neu. Zumal die Mannschaft von Michael Suter ihre Effektivität nicht mehr so hoch halten konnte wie noch zu Beginn. Nach dem Seitenwechsel trafen die Gäste nämlich erneut mehrfach hintereinander: Vier Berner Tore innert zweieinhalb Minuten stellten von 14:13 auf 14:17 (36.). Diesem Rückstand liefen die Gastgeber fortan immer wieder hinterher.
Und dann folgte – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – eine verrückte Schlussphase. Der BSV führte in der 54. Minute scheinbar sicher mit 26:23. Doch St. Otmar gelang tatsächlich die grosse Wende und ging zwei Minuten vor Schluss durch einen Siebenmetertreffer von Hleb Harbuz mit 28:27 in Führung. Dann aber fehlte die Fortsetzung zum Happy End. Ein Fehlpass der St. Galler führte eine Minute vor Schluss zum erneuten Berner Führungstreffer, und in der gut herausgespielten allerletzten Aktion scheiterte Carl Löfström zwei Sekunden vor dem Ende am starken Berner Keeper Mathieu Seravalli. Dieser hielt für seine Farben mit seiner 18. Parade den Sieg fest.
Der Sieg des BSV Bern, der sich damit auf den dritten Tabellenplatz hievte, war insgesamt nicht gestohlen. Die Gäste wiesen nach 60 Minuten die bessere Wurfeffizienz, weniger Turnover und vor allem die bessere Torhüterleistung aus (20:12 Paraden). Umso bitterer war das Ende für die St.Galler, die sich nach einer zwar nicht fehlerfreien (unter anderem vier (!) nicht verwertete Siebenmeter), aber erneut geschlossenen Mannschaftsleistung mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit trotzdem mit Punkten hätten belohnen können. Unabhängig vom Ausgang der Partie war erfreulich, dass Marcus Stroustrup nach überstandener Knieverletzung sein Comeback feierte. Auf den krankheitshalber fehlenden Topskorer David Knezevic musste St.Otmar aber erneut verzichten. Am kommenden Samstag steht nun das schwierige Auswärtsspiel beim HC Kriens-Luzern auf dem Programm.
TSV St. Otmar – BSV Bern 28:29 (13:11)
Kreuzbleiche – 730 Zuschauer – Sr. Albert/Albert.
Strafen: Je 4mal 2 Minuten.
St. Otmar: Björkman Myhr (10 Paraden), Hottinger (2 Paraden), Küffer (nicht eingesetzt); Bolt, Tobler, Dörwaldt (1), Brülisauer (2), Ardielli (2), Heinl, Stroustrup (3/1), Löfström (6), Harbuz (7/3), Rilak, Möller (1), Braun (6/3), Schneider.
Bemerkungen: St.Otmar ohne Knezevic (krank), Höning und Locher (beide verletzt). Brändle hält Penalties von Braun (12./6:4) und Harbuz (44./19:20). Seravalli hält Penalties von Stroustrup (48./20:23) und Braun (56./25:27). Hottinger hält Penalty von Aellen (38./16:18).
Tabelle Quickline Handball League
Pos | Team | Sp. | Pkt | ||
1 | Kadetten Schaffhausen | 15 | 27 | ||
2 | HC Kriens-Luzern | 13 | 20 | ||
3 | BSV Bern | 14 | 17 | ||
4 | HSC Kreuzlingen | 15 | 15 | ||
5 | HSC Suhr Aarau | 14 | 15 | ||
6 | GC Amicitia Zürich | 13 | 13 | ||
7 | Pfadi Winterthur | 14 | 12 | ||
8 | Wacker Thun | 14 | 8 | ||
9 | TSV St. Otmar St. Gallen | 14 | 7 | ||
10 | RTV 1879 Basel | 14 | 6 |