In einem Duell zweier Startrundensieger holte sich Amriswil einen überzeugenden 3:0-Sieg gegen Chênois Genf. Vor mehr als 500 Zuschauern wussten sich ausnahmslos alle Spieler von Trainer Marko Klok gut in Szene zu setzen.
(Urs Staub) Chênois hatte vor Wochenfrist beim klaren Heimsieg gegen Näfels überzeugt. Amriswil war in Jona zwar auch mit demselben Resultat vom Feld gegangen, doch angesichts des schwachen Gegners wusste man nicht allzu viel über die effektive Spielstärke der Thurgauer. Beide Teams starteten sehr fokussiert ins Spiel und gingen von Beginn weg viel Risiko ein. Daraus resultierten auf beiden Seiten ausnehmend viele Aufschlagfehler. Bis zum 12:13 war das Spiel völlig ausgeglichen, wobei sieben Punkte der Romands aus Amriswiler Servicefehlern entstanden. Als beim Stande von 13:13 Gommans zum Aufschlag kam, verwirrte er den Gegner mit vier Floataufschlägen, mit denen der Gegner seine Mühe hatte. Die 16:13-Führung war so etwas wie die Vorentscheidung in diesem Satz, und da die Genfer nun ihrerseits Mühe mit dem Aufschlag bekundeten, wurde der Satz eine sichere Beute für die Gastgeber.
Zass und Kamnik im Angriff, Brändli im Block
Der zweite Satz war nur in der Anfangsphase resultatmässig ausgeglichen. Nach dem 7:6 setzten sich die Leute um den spielfreudigen Diagonalangreifer Thomas Zass auf 11:6 ab. Neben Zass wussten zu diesem Zeitpunkt auch Matevz Kamnik mit Punkten von der Mitteposition und der von Näfels zurückgekehrte Thomas Brändli mit tödlichen Blocks zu gefallen. Mit 25:17 ging der Satz klar und deutlich an Amriswil.
Klarer Satzgewinn nach deutlichem Rückstand
Der dritte Satz entwickelte sich zum spannendsten aller drei Durchgänge. Nachdem das Klok-Team noch 5:4 in Front gelegen war, sahen sie sich bei 8:12 plötzlich im Rückstand. Zwei Kamnik-Blöcke brachten die Einheimischen wieder in die Spur. Es entwickelte sich in der Folge ein Duell der beiden besten Spieler ihrer Teams, dem Österreicher Zass auf Amriswiler Seite und dem Franzosen Théo Viron beim Gegner. Sieger blieb Zass, der von den letzten acht Amriswiler Punkten deren fünf im Feld des Gegners unterbrachte. Nach 73 Minuten Spielzeit stand der Sieg fest.
Das nächste Spiel in Lausanne
Am kommenden Samstag kommt es um 17:30 Uhr in Lausanne-Dorigny zum Kracher Lausanne gegen Amriswil. Lausanne hatte nach dem überzeugenden Supercup-Sieg gegen die Thurgauer im ersten Meisterschaftsspiel eine überraschende Heimniederlage gegen Schönenwerd eingefahren. Spitzenreiter Amriswil wird nach den beiden Startsiegen mit viel Selbstvertrauen und grossen Revanchegelüsten an den Genfersee reisen.
Matchtelegramm
Volley Amriswil – Chênois Genève Volleyball 3:0 (25:20, 25:17, 25:19) | Amriswil, Tellenfeld, 510 Zuschauer | 1. Schiedsrichter: Laura Rüegg, 2. Schiedsrichter: Stephan Grieder. Startformation Volley Amriswil: Jovan Djokic, Thomas Brändli, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Matevz Kamnik, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero)