
Vor der Mittwochpartie zwischen Jona und LINDAREN Volley Amriswil standen die Thurgauer mit fünf Verlustpunkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Nach der 2:3-Niederlage am Obersee ist der Vorsprung auf drei Punkte geschmolzen. Das Team, das dem Klok-Team im Nacken sitzt, heisst Chênois und ist der Gegner in der Heimpartie vom Samstag.
(Bernhard Windler) Amriswil liess sich gegen die St. Galler von deren Stärke überraschen. Die beiden ersten Sätze waren mit 29:27 und 25:23 ganz knapp an die Amriswiler gegangen, und erst im dritten Satz glaubte man, dass die Leute um Thomas Zass einen deutlichen Sieg einfahren würden. Bald einmal stand es 6:1 und 8:3, und auch beim 11:7 glaubte niemand, dass der Spielverlauf noch auf den Kopf gestellt werden könnte. Jedenfalls begann der Berichterstatter um 21:06 Uhr seine Zeilen zu schreiben, die er aber bald «ghüdere» musste. Nach dem 16:16 im dritten Satz spielte fast nur noch Jona, und die Amriswiler sahen so richtig alt aus. Auf der Gegenseite war es unter anderem der Ur-Amriswiler Thomas Brändli, der seit dieser Spielzeit in Jona spielt. Seine 17 Gewinnpunkte bei einer Angriffsquote von 75 % liessen die Amriswiler verzweifeln.
Jetzt gilt es, die Niederlage so schnell wie möglich wegzustecken. Chênois hat übrigens in Jona auch verloren, und zwar mit 3:1. All diese Rechnereien gelten am Samstag aber nichts. Die Genfer spielen sehr konstant und werden für die Amriswiler einen harten Brocken abgeben. Der momentan wohl beste Schweizer Passeur Robin Rey sieht neben sich die beiden Aussen Jakub Urbanowicz, einen Polen aus der obersten Landesliga, und Jovan Djokic (ex-Amriswil), dazu den Diagonalangreifer Strahinja Brzakovic. In der Mitte greifen der Schweizer Internationale Karim Zerika und Dejan Radic, mit dem Amriswil vor zwei Jahren gegen Ajaccio Bekanntschaft schloss, an. Und auf der Libero-Position wechseln sich Yann Prönnecke und Joud Cazeaux ab, je nachdem ob der Gegner aufschlägt oder ein eigener Spieler. Trainer und Coach ist ein Altbekannter: Ratko Pavlicevic, der zweifache Amriswiler Meistertrainer, ist nach zwei Jahren wieder zurück in der Schweiz, und zwar genau bei Chênois.