UND WIEDER TRIFFT MAN IM PLAYOFF AUF LAUSANNE

Vor einem Jahr hiess die Halbfinalaffiche auch LINDAREN Volley Amriswil gegen Lausanne UC. Bekanntlich fiel die ganze Serie und der Rest der Meisterschaft dem Lockdown zum Opfer. Amriswil wurde zum Erstgekrönten, aber nicht zum König der Meisterschaft ausgerufen.

(Bernhard Windler) Ein Jahr vorher – in der Saison 18/19 – hatte Amriswil die Qualifikation überlegen gewonnen. Auch die beiden ersten Playoff-Runden gegen Jona und Luzern waren kein Problem gewesen. Gegen Lausanne startete man am Freitag, 12. April 2019, als hoher Favorit ins erste Playoff-Finalspiel. Aber es war ein «Black Friday». Tags darauf titelte die «Thurgauer Zeitung»: «Amriswil wird zum Playoff-Auftakt kalt geduscht». Und weiter stand zu lesen: «Die Gäste entschieden die Partie diskussionslos zu ihren Gunsten.» Zwei Tage später gewannen die Amriswiler in Lausanne wenigstens einen Satz, im dritten Spiel war das Team beim 2:3 nahe am Sieg. Und wer hat damals den Deckel zugemacht? «Nach dem 10:10 (im 5. Satz) war es der Deutsche Aussenangreifer Björn Höhne, der vier der letzten fünf Lausanner Punkte holte und seinem Team mit 15:11 den Tagessieg und die Meisterschaft sicherte.»

Genau dieser Björn Höhne wird uns kein zweites Mal weh tun. Er spielt nämlich seit dieser Saison bei Amriswil und brennt darauf, sich gegen sein ehemaliges Team im Halbfinal durchzusetzen. Von den Spielern, mit denen er letztes Jahr noch zusammenspielte, kommen nur noch vier regelmässig zum Einsatz: Die beiden Passeure Peer Harksen und Reto Pfund, der ehemalige Amriswiler Adrien Prével und Libero Tim Ineichen. Von Greenyard Maaseik ist auf diese Saison der kanadische Dia Robert Wojcik zu den Waadtländern gestossen. Aus Italien holte man Federico Rossatti, der zusammen mit Adrien Prével die Aussenpositionen abdeckt. In der Mitte spielen der 210 cm grosse Chênois-Zuzug Edin Musabegovic und der US-Amerikaner Blake Leeson.

Volley Amriswil ist Favorit
Auch in diesem Jahr ist Volley Amriswil der Favorit. In der Qualifikation holte das Klok-Team aus 14 Partien 37 Punkte und damit ganze 13 Punkte mehr als LUC. Aber eine der beiden Niederlagen in der Qualifikation gab es am 12. Dezember 2020 beim 2:3 in Lausanne. Im Playoff-Viertelfinal traf der Qualifikationsvierte LUC auf Näfels. Überraschend ging das Heimspiel mit 2:3 an die Glarner. Dann schlug Corona im Lausanner Team ein zweites Mal zu, weshalb die Serie auf zwei Spiele verkürzt wurde. Das alles entscheidende zweite Spiel ging dann diskussionslos an die Lausanner. Dabei überzeugte einmal mehr Adrien Prével. Mit einer Angriffsquote von 65 % steuerte er allein 17 Punkte zum Erfolg bei. Auf ihn werden die Amriswiler ein waches Auge haben müssen. Dies ist ihnen im Quali-Heimspiel so gut gelungen, dass Prével ab Mitte des dritten Satzes die Waffen streckte und den Amriswilern zwei klare Satzerfolge ermöglichte.

Nachdem das erste Saisonziel der Amriswiler, der Erfolg im Cup, durch die Viertelfinalniederlage in Schönenwerd nicht erreicht wurde, ist der Erfolg in der Meisterschaft umso wichtiger. Mannschaft und Staff wissen, was von ihnen erwartet wird. Und sie sind willens, alles fürs Erreichen dieses Ziels zu geben.

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