Nach einer frustrierenden Niederlage gegen den VBC Schönenwerd am Spieltag zuvor war die Devise für die Auswärtspartie gegen den VBC Groupe E Val-de-Travers klar: Verlieren verboten. Nach dreistündiger Anreise und nur 63 Minuten Spielzeit durfte sich Aadorf über drei wichtige Meisterschaftspunkte gegen den Aufstiegskandidaten aus der Westschweiz freuen.
(Ramona Meili) Die westschweizer Rivalinnen unterlagen den Aadorferinnen bereits in der Hinrunde deutlich vor Aadorfer Kulisse (3:0). Ob man der Favoritenrolle auch nach mehrstündiger Anreise gerecht werden würde, stand allerdings in den Sternen.
Val-de-Travers und Toggenburg vielleicht bald in der NLA
Vergangene Woche berichtete der Verband Swiss Volley über die potentiellen Aufstiegskandidaten der NLB, worunter sich nebst Volley Toggenburg auch der VBC Groupe E Val-de-Travers befindet. Beide Teams haben sich für die kommende Meisterschaft 19/20 für die NLA eingeschrieben.
„Bis Ende Februar hatten die Clubs im Rahmen der Clublizenzierung Zeit, ihre Teams einzuschreiben. Aufgrund der Rückzüge von Edelline Köniz, Volero Zürich und dem VBC Galina Schaan sowie dem Aufstieg von Genève Volley im letzten Sommer wird die laufende Saison bei den Frauen nur von acht statt der vorgesehenen zehn Teams bestritten. Aus diesem Grund können die beiden Nationalliga B (NLB) Teams VBC Val-de-Travers und Volley Toggenburg als Aufstiegsrunden-Teilnehmer direkt aufsteigen – sofern sie die Bedingungen der Lizenzkommission erfüllen“, so Swiss Volley in einer Publikation vom 07.03.2019 (https://www.volleyball.ch/verband/informationen/news/news-detail/vier-volleyball-nlb-teams-wollen-in-die-hoechste-spielklasse-13866/). Da aktuell kein anderes Team an einem Aufstieg in die höchste Spielklasse interessiert ist, wird die Klassierung der beiden Teams in der aktuellen Meisterschaft keinen Einfluss auf die Aufstiegschancen haben.
Aadorf erwischt Val-de-Travers auf dem falschen Fuss
Aadorf hatte allerdings am vergangenen Samstag leichtes Spiel in der Auswärtspartie gegen Val-de-Travers. Die Westschweizerinnen schienen durch Aadorfs druckvollen Start in die Partie bereits nach einigen Punkten komplett demoralisiert. Während die Gäste aus dem Thurgau einen wachen Eindruck und nur wenige Eigenfehler machten, scheiterte Val-de-Travers bereits in der Annahme. Ein erfolgreicher Angriff schien für das Heimteam gegen ein starkes Aadorf zeitweise unmöglich. Nach einstündiger Spielzeit durften sich die Gäste über drei wichtige Meisterschaftspunkte freuen.
Entscheidendes Spitzenduell gegen Münchenbuchsee
Der VBC Aadorf belegt vor den zwei letzten Spieltagen den zweiten Zwischenrang, während sich der VBC Münchenbuchsee – punktegleich aber mit besserem Satzverhältnis – an der Tabellenspitze befindet. Am kommenden Samstag bestreitet Aadorf vor heimischem Publikum das unter Umständen alles entscheidende Spitzenduell. Sollte Aadorf es schaffen, einen Sieg gegen die Gäste aus Bern einzufahren, läge der NLB-Meistertitel in Reichweite. Die Devise für den zweitletzten Spieltag der laufenden Saison lautet also erneut: Verlieren verboten.
Samstag, 16.03.2019 um 15:00 Uhr, Sporthalle Löhracker in Aadorf: VBC Aadorf (2.) vs. VBC Münchenbuchsee (1.)
Matchtelegramm:
Samstag, 09.03.2019 | Spieltag NLB Playoff 1.-4. (West + Ost) | VBC Val-de-Travers vs. VBC Aadorf (0:3) (9:25, 20:25, 22:25) | Spielzeit: 1 Stunde 03 Minuten | Centre Sportif Val-de-Travers – Couvet | Im Einsatz für den VBC: Linda Kronenberg, Muriel Grässli (C), Vanessa Gwerder, Martina Koch, Ramona Meili, Elena Hake, Elis Albertini, Eva Krieger, Filiz Yürükalan, Viviane Habegger, Dana Widmer