Die Volleyballerinnen des VBC Aadorf trafen am vergangenen Samstag auswärts im Glarnerland auf den starken viertplatzierten VBC Glaronia. Eine Partie, in welcher sich zwei ebenbürtige Gegner gegenüber standen und dessen Ausgang man sich vorgängig kaum ausmalen konnte, endete letztlich überraschend deutlich zugunsten der Gäste aus dem Thurgau.
(Ramona Meili) In der 7. Qualifikationsrunde der NLB-Ost Gruppe, trat man gegen das bislang überwiegend erfolgreiche Team des VBC Glaronia an. Man machte sich gefasst auf eine auf sämtlichen Positionen gut aufgestellte Mannschaft mit erfahrenen Akteurinnen und einem starken Offensivspiel. Zur Erleichterung von Aadorf kehrte Libera Viviane Habegger von ihrem verletzungsbedingten Ausfall zurück. Gleichzeitig verstärkte man das Kader mit einer weiteren Libera, Dana Widmer Aguilera, welche bereits im vergangenen Jahr das Fanionteam zeitweise unterstützte. Mit der Kadererweiterung verfolgt Headcoach Cao Herrera zusammen mit dem Vorstand des VBC Aadorf das Ziel, die Belastungen der laufenden Saison besser auf die involvierten Spielerinnen zu verteilen. Gestärkt startete man auf diese Weise in das letzte Spiel der Vorrunde.
Lange Rallies, gute Stimmung
Bereits im ersten Satz gab man den Zuschauern zu erkennen, dass es sich gelohnt hatte, den Weg in die Halle auf sich zu nehmen. Enorm lange Ballwechsel zeigten, dass sich zwei ebenbürtige Gegner gegenüberstanden. Bis zum Spielstand von 18:18 handelte es sich denn auch um ein weitgehend ausgeglichenes Spiel. Zur Freude der Aadorferinnen gelang es meist, diese langen Ballwechsel letztlich für sich zu entscheiden, was der Stimmung und dem Spirit des Teams einen grossen Gefallen tat. Schnell merkte man, dass die Glarnerinnen nicht so gut zu harmonieren schienen, wie dies auf der Seite der Gäste der Fall war. Kaum hatte man den Gegner punktemässig überholt, liess Aadorf nichts mehr anbrennen und holte sich sämtliche ausstehenden Punkte des ersten Satzes in einem Zug (25:18).
Wie so oft war es Aadorfs starker Aufschlag, welcher die Gegnerinnen nur sehr selten ihr geplantes Spiel umsetzen liess. So hatte Glaronia unter anderem grosse Schwierigkeiten, ihre sonst so starken Mittelblockerinnen einsetzen zu können. Dies wiederum machte die Dinge um einiges leichter für den Block und die Verteidigung der Gäste. Auch der zweite Satz holte man sich so mit 25:23.
Überrumpelt im dritten, aber überzeugend im vierten Satz
Obwohl man nur noch einen Satz vom Sieg entfernt war, liess Aadorf im dritten Satz drastisch nach, schien unvorbereitet und ärgerte sich über etliche Fehler in den eigenen Handlungen. Trotz wirksamem Spielerwechsel und einem gelungenen Einsatz von Elena Hake im Angriff gelang es Headcoach Herrera nicht, den ungünstigen Verlauf des dritten Satzes in den Griff zu kriegen. Glaronia behielt den längeren Atem und entschied den Satz knapp mit 27:25 für sich.
Was darauf folgte, erwartete niemand. Früh zog Aadorf, trotz des gegnerischen Erfolgs im vorausgegangenen Satz, den Glarnerinnen im vierten Satz davon. Fast schien es so, als hätte Glaronia resigniert und sich mit einer Niederlage abgefunden. Nicht zuletzt aufgrund einer hervorragenden Blockarbeit der 19-jährigen Martina Koch vergrösserte sich der Punktevorsprung immer weiter. Mit einer starken Teamleistung – unter erfreulichem Einsatz sämtlicher Spielerinnen – erarbeitete sich Aadorf den fünften Sieg in sieben Spielen.
Mit Vollgas in ein weiteres Doppelwochenende
Der Start in die Rückrunde findet auswärts gegen Raiffeisen Volleya Obwalden statt (Samstag, 01.12.2018, 17:30 Uhr in Sarnen). Ein einziges Duell dieser Art wäre aber zu wenig und so wollte es der Zufall, dass die Möglichkeit zur Revanche auf den darauffolgenden Tag fällt. Am Sonntag 02.12.2018 tritt man somit erneut gegen Raiffeisen Volleya Obwalden an. Dieses Mal aber im Rahmen der 6. Runde des Mobiliar Volley Cups (Heimspiel um 15:30 Uhr in Guntershausen). Nach einem deutlichen Sieg in der Vorrunde erhofft man sich eine Bestätigung dessen. Auch Obwalden hat sein Kader seither aber verstärkt und lässt somit offen, ob Aadorf der Favoritenrolle gerecht werden kann.
Matchtelegramm:
Samstag, 24.11.2018 | Qualifikationsrunde NLB Ost-Gruppe | VBC Glaronia vs. VBC Aadorf 1:3 | (18:25, 23:25, 27:25, 14:25) | Spielzeit: 1 Stunde 39 Minuten | Sporthalle Kantonsschule – Glarus | Im Einsatz für den VBC: Linda Kronenberg, Viviane Habegger, Muriel Grässli, Rahel Oswald (C), Vanessa Gwerder, Martina Koch, Ramona Meili, Elena Hake, Elis Albertini, Eva Krieger, Filiz Yürükalan, Dana Widmer
NLB-Ost Tabelle (nach Beendigung der Vorrunde):
- VBC züri unterland (18)
- VBC Aadorf I (16)
- Volley Toggenburg I (13)
- VBC Glaronia (12)
- VBC Steinhausen (10)
- Raiffeisen Volleya Obwalden (5)
- Wolf Haus Giubiasco Volley (5)
- Volley Luzern (5)