Der VBC Aadorf wurde am vergangenen Samstag vom Aufsteiger VBC Kanti Baden in einen vierten Satz gezwungen. Trotz hervorragendem Engagement der Aargauerinnen waren es aber die Ostschweizerinnen, die gekonnt die Entscheidungspunkte für sich verbuchten. So war es am Ende der VBC Aadorf, der seiner Favoritenrolle gerecht wurde und auch im vierten Meisterschaftsspiel mit 3 Punkten nach Hause fuhr.
(Ramona Meili) Zu Gast beim Aufsteiger VBC Kanti Baden wurde das NLB-Team des VBC Aadorf mit vier hart umkämpften Sätzen konfrontiert. Schon im Vornherein stand für Headcoach Gilman Cao Herrera fest, dass man sich auf ein Team einstellen musste, das den Gegner mit cleveren Angriffsaktionen und solider Verteidigung zur Weissglut bringen kann. Gerade im Hinblick auf den tadellosen Saisonstart der Gegnerinnen (zwei 3:0-Siege in drei Spielen) wusste man, dass es sich wohl kaum um einen typischen Aufsteiger handeln würde.
Schon im ersten Satz machte sich die offenbar geglückte Gegneranalyse von Kanti Baden als Vorbereitung auf das Spiel gegen Aadorf bemerkbar. Während Aadorf sich nicht durchwegs auf die angedachte Taktik zu konzentrieren schien, trumpften die Aargauerinnen mit gut funktionierender Block/Defense und sinnvoll platzierten Angriffsbällen. Trotz nicht optimal verlaufendem Spiel aus der Sicht der Gäste liess der Favorit im ersten Satz aber keine Überraschung zu und beendete mit 25:23.
Aadorf schwächelt in Satz 2
Trotz Niederlage im ersten Satz schienen die Aargauerinnen zu wissen, dass eine solide Leistung durchaus mit Punkten belohnt würde. Aadorf zögerte in Satz 2 in sämtlichen Aktionen, beging etliche Servicefehler und tat sich schwer in der Annahme. Mit Hilfe einiger äusserst skurrilen Entscheidungen der Unparteiischen lagen die Nerven der Gäste dann völlig blank. Baden hingegen nutzte die Gunst der Stunde und verkürzte mit 22:25 Punkten auf 1:1-Sätze.
Mit variantenreicherem Angriffsspiel zum Sieg
Was folgte waren zwei hart umkämpfte Sätze, in denen die Gäste mit soliderer Annahme wieder variantenreicher zuspielen und angreifen konnten. Für den Aufsteiger Kanti Baden schien trotz grösstem Effort das Spiel nach und nach aus deren Hände zu gleiten. Wo Aadorf im zweiten Satz noch reaktiv auf starke Aktionen der Gegnerinnen reagieren musste, war es nun das Heimteam, das mit viel Druck der Gegenseite zu kämpfen hatte. Mit knappen Satzverhältnissen rang Aadorf sich zum Schluss durch und holte sich mit 23:25 und 24:26 drei weitere Meisterschaftspunkte.
Heimspiel in Guntershausen
Aadorf befindet sich nach dem vierten Meisterschaftsspiel nach wie vor auf Rang 1 der NLB-Ost-Gruppe (mit 12 Punkten, Rang 2: Kanti Baden (9 Punkte), Rang 3: Volleya Obwalden (8 Punkte)). G&B Scuola Volley – der nächste Gegner für Aadorf – weilt nach einem schlechten Saisonstart auf Rang 6. Nachdem die Tessinerinnen vier Mal in Folge keinerlei Meisterschaftspunkte ergattern konnten, fuhren sie am vergangenen Samstag gegen den VBC züri unterland erstmals einen Sieg ein und überraschten mit einem deutlichen 3:0-Sieg. Neugierig und in gespannter Erwartung empfängt der VBC Aadorf die Gäste aus Giubiasco am kommenden Sonntag, 10.11.2019 um 17:00 Uhr in Guntershausen.
Matchtelegramm:
Samstag, 02.11.2019 | Spieltag NLB Qualifikationsrunde (Ost-Gruppe) | VBC Kanti Baden vs. VBC Aadorf (1:3) | (23:25, 25:22, 23:25, 24:26) | Dauer: 1 h 42 min | Sporthalle Kantonsschule – Baden
Im Einsatz für den VBC:
Muriel Grässli (C), Zora Widmer, Linda Kronenberg, Michelle Egger, Dijana Radulovic, Vanessa Gwerder, Lea Werfeli, Ramona Meili (verletzt), Martina Hunziker, Sindi Mico, Viviane Habegger, Lisa Leu