Das NLB-Team des VBC Aadorf traf in der 4. Qualifikationsrunde auf heimischem Boden auf Volley Toggenburg. Im Derby gegen die Gäste aus Wattwil wurde über die zwischenzeitliche Tabellenführung entschieden.
(Ramona Meili) Die Volleyballerinnen des VBC Aadorf bereiteten sich in der vergangenen Woche akribisch auf den Spitzenkampf gegen den Tabellenleader Volley Toggenburg vor. Nach dem jüngsten Erfolg gegen ein starkes Volley Luzern wollte man es sich in Aadorf nicht entgehen lassen, die Gegnerinnen aus dem Toggenburg vom ersten Zwischenrang zu stossen. Headcoach Cao Herrera und Assistenztrainer Florian Heidrich waren sich allerdings bewusst, dass es einer starken Teamleistung und einer gewissenhaften Einhaltung des Gameplans bedarf, um die bislang erfolgreichen (einzig am vergangenen Wochenende dem VBC züri unterland im Tie-Break unterlegenen) Gäste besiegen zu können. Die gründliche Vorbereitung stimmte allerdings alle Beteiligten zuversichtlich.
Starker Auftakt der Thurgauerinnen
Aadorf dominierte den ersten Satz über die gesamte Dauer von flotten 20 Minuten. Mit druckreichem Service brachte man die Gäste derart in Bedrängnis, dass ein ordentlicher Spielaufbau kaum je möglich wurde und man den sonst so starken Angriffen der Toggenburgerinnen gezielt aus dem Weg gehen konnte. Schlag auf Schlag erzielte man so den ersten Satzsieg mit überzeugenden 25:13.
Ausgeglichener Satz zwei und drei
Bereits vor Beginn des zweiten Satzes war man sich jedoch im Klaren darüber, dass Toggenburg sich an das Spiel von Aadorf anpassen würde und man wohl mit mehr erfolgreichen Aktionen des Gegners zu rechnen hatte. Tatsächlich wurde Aadorf im zweiten Satz vor mehr Schwierigkeiten gestellt. Die Thurgauerinnen schafften es nicht, den Druck im Service aufrechtzuerhalten und ermöglichten es den Gästen, präziser in der Annahme zu agieren. Die Konsequenz davon zeigte sich in clever platzierten Angriffen, welche Aadorf nicht zu verteidigen vermochte. So schritt man bis zum Spielstand von 18:18 ausgeglichen voran und bot den zahlreichen Zuschauern eine spannende Partie. Trotz einigen Schwachpunkten waren es letztlich aber doch die Aadorferinnen, welche sich durchsetzten und einem 3-Punkte-Sieg mit 25:22 ein bedeutendes Stück näher rückten.
Auch im dritten Satz war bis zur Hälfte nicht zu erkennen, ob eine Verlängerung zugunsten Toggenburg drin lag oder ob Aadorf sich ohne Verluste durchsetzen würde. Bis zum Time-Out durch Coach Herrera beim Spielstand von 13:15 schienen die Aadorferinnen des Öfteren am Sieg in drei Sätzen zu zweifeln und hinkten den Gästen aus Wattwil etwas nach.
Auf der gegnerischen Seite fehlte am besagten Tage allerdings die nötige Portion Entschlossenheit, um das Ruder noch herumreissen zu können. Schliesslich setzte sich auch im dritten Satz das Heimteam durch und beendete die Begegnung mit einem deutlichen 3:0-Sieg.
„Wir haben in den wichtigen Momenten einen kühlen Kopf bewahrt“, erinnert sich die Aussenangreiferin Muriel Grässli, welche zur wertvollsten Spielerin der Partie gekürt wurde. „Ein Sieg, der sich deshalb so gut anfühlt, weil unsere starke Serviceleistung und konsequente Blockarbeit mit einem sauberen 3:0 belohnt wurde. Ab jetzt heisst es: Tabellenführung verteidigen“, weiss Grässli.
„Ab jetzt heisst es: Tabellenführung verteidigen“
Am kommenden Samstag, 10.11.2018 um 17:00 Uhr trifft Aadorf auswärts auf den VBC Steinhausen, welcher bislang einen eher unglücklichen Start in die Meisterschaft erlebte. Als Tabellenletzter werden die Zugerinnen nichts unversucht lassen, um dem neuen Tabellenleader einige Punkte abzuknüpfen. Spätestens zum Auswärtsanpfiff wird sich zeigen, ob die Aadorferinnen das erworbene Selbstvertrauen positiv zu nutzen wissen.
Matchtelegramm:
Samstag, 03.11.2018 | Qualifikationsrunde NLB Ost-Gruppe | VBC Aadorf vs. Volley Toggenburg 3:0 | (25:13, 25:22, 25:21) | Spielzeit: 1 Stunde 07 Minuten | Sporthalle Löhracker – Aadorf | Zuschauer: 120 | Im Einsatz für den VBC: Linda Kronenberg, Viviane Habegger, Muriel Grässli, Rahel Oswald (C), Vanessa Gwerder, Martina Koch, Ramona Meili, Elena Hake, Elis Albertini, Eva Krieger, Filiz Yürükalan, Martina Hunziker